Stärkeres Netz für Sonnenstrom in Franken

Kastenweiher/Eltmann. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) plant die Ertüchtigung der bestehenden 110-Kilovolt-Leitung zwischen den Umspannwerken Kastenweiher in Erlangen und Eltmann im Landkreis Haßberge. Durch die Sanierungsmaßnahmen und den Ersatzneubau bringt das Bayernwerk die Freileitung in den kommenden Jahren auf den neuesten Stand der Technik. Die Anpassungen der Freileitung gewährleistet eine zukunftssichere Versorgung der Region bei wachsendem Strombedarf und dem Anschlussboom bei erneuerbarer Energie. Zur Projektvorbereitung beginnen ab Mittwoch, 28. Februar, die umweltfachlichen Kartierungsarbeiten.

Entlang der Stromtrasse untersuchen Biologinnen und Biologen ab Mitte dieser Woche die Lebensräume geschützter Arten wie Haselmäuse, Zauneidechsen oder Wasservögel und dokumentieren deren Bestand. Die Kartierungen beginnen im unterfränkischen Leitungsbereich. In Ober- und Mittelfranken starten die Kartierungen ab März. Zu diesem Zweck werden Umweltplaner Flurstücke in den Stadt- und Gemeindegebieten von Herzogenaurach, Aurachtal, Weisendorf, Höchstadt a.d. Aisch, Pommersfelden, Burgebrach, Schönbrunn, Lisberg, Priesendorf, Oberaurach, Stettfeld, Ebelsbach und Eltmann betreten.

„Um alle Arten zu dokumentieren, finden die Begehungen der Flächen zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten statt. Vereinzelt platzieren die Kartierungsexperten für einen Zeitraum von mehreren Monaten Verstecke wie Plastikröhren oder Bleche, um die Tiere leichter zu erkennen und zu finden“, erklärt Christian Stenzel, Projektleiter bei der Bayernwerk Netz. Die erhobenen Daten fließen anschließend in Umweltgutachten ein, die im Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Schutzmaßnahmen, die den Einfluss des Baus auf die Natur minimieren. Für die Analysen sind in Unterfranken die Fachfirma Planungsgesellschaft Natur & Umwelt mbH und in Ober- und Mittelfranken die Fachfirma TNL Umweltplanung beauftragt.

„Um das regionale Verteilnetz zukunftssicher zu machen, wird die Hochspannungsleitung zwischen Kastenweiher und Eltmann auf einer Gesamtlänge von etwa 55 Kilometern verstärkt“, erläutert Christian Stenzel. Entlang des etwa 40 Kilometer langen Abschnitts zwischen Burgstall und Lisberg stärkt künftig ein zusätzlicher Stromkreis das Verteilnetz. Zwischen Lisberg und Eltmann erhöht der standortgleiche Ersatzneubau auf rund 15 Kilometer Länge die Kapazität der bestehenden Freileitung und stellt die Integration von Grüner Energie im Stromnetz sicher. Zum einen sichert die anstehende Leitungsmodernisierung die künftige Stromversorgung von Ober-, Mittel- und Unterfranken. Zum anderen sind die Anpassungen ein aktiver Beitrag des Energienetzbetreibers zum Gelingen der Energiewende in Bayern. Die Ertüchtigung des Netzes dient unter anderem dazu, Energie aus dezentralen Erzeugungsanlagen aufzunehmen und regional zu verteilen.

Bau ab 2027

Nach den jetzt anstehenden Kartierungsarbeiten werden weitere Untersuchungen zur Bauvorbereitung an der Freileitung stattfinden. Die Planfeststellungsunterlagen sollen Anfang 2026 bei den Regierungen von Ober-, Mittel- und Unterfranken eingereicht werden. Der Bau ist für 2027 geplant, mit der Inbetriebnahme rechnet die Bayernwerk Netz GmbH im Folgejahr. Mit einer Investitionssumme von insgesamt rund 22 Millionen Euro stärkt die Bayernwerk Netz langfristig die Strominfrastruktur in Franken. Während der gesamten Planungs- und Bauphase gewährleistet die Bayernwerk Netz die Energieversorgung der Anwohner und Betriebe nahe der Leitung.

Bayernwerk informiert

Alle wichtigen Informationen und Termine rund um das Bauprojekt veröffentlicht die Bayernwerk Netz unter: www.bayernwerk-netz.de/kastenweiher-eltmann