Direkt zum Inhalt springen
Für das neue Hochspannungserdkabel wird ein etwa 1,75 Meter tiefer Graben ausgehoben, wie kürzlich bei einer ähnlichen Baustelle der Bayernwerk Netz in Niederbayern.
Für das neue Hochspannungserdkabel wird ein etwa 1,75 Meter tiefer Graben ausgehoben, wie kürzlich bei einer ähnlichen Baustelle der Bayernwerk Netz in Niederbayern.

Pressemitteilung -

Bayernwerk startet Bau für längstes Hochspannungskabel

Kleinschwabhausen/Regensburg. In der kommenden Woche startet die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) mit dem Bau des Hochspannungs-Erdkabels vom Umspannwerk Kleinschwabhausen zum Netzknoten in Oberbachern nördlich von München. Über den Bauablauf hat der Netzbetreiber am Mittwoch Eigentümer und Pächter informiert. Die Regierung von Oberbayern hat das Projekt genehmigt. Der 18 Kilometer lange Neubau ist das bisher längste Erdkabel des Bayernwerks. Der Netzausbau soll zukünftig helfen, dass überschüssiger grüner Strom aus der Region besser verteilt werden kann. In die neue Stromleitung investiert das Bayernwerk rund 39 Millionen Euro.

„Mit der Erdkabelleitung zwischen Kleinschwabhausen und Oberbachern tragen wir einen wichtigen Beitrag zur überregionalen Energieversorgung bei“, berichtet Bauprojektleiter Bernd Igelbüscher von der Bayernwerk Netz GmbH. „Die Region erzeugt seit Jahren mehr grünen Strom als direkt vor Ort verbraucht wird. Mit der Erdkabelleitung kann diese Energie nun dorthin verteilt werden, wo sie gebraucht wird.“ Das Erdkabel verläuft durch den Landkreis Dachau bis zum Umspannwerk Oberbachern. Dabei führt die Leitung vom Umspannwerk Kleinschwabhausen durch das Glonntal, entlang der S-Bahnlinie und weiter nach Süden. Südlich von Stetten endet das Kabel als regionale Verbindung im Umspannwerk Oberbachern.

Baustart am 15. April

Am 15. April beginnt eine Arbeitsgemeinschaft aus den beiden Tiefbaufirmen Pfaffinger Bau SE aus Passau und W. Markgraf GmbH & Co. KG aus Bayreuth mit dem Aushub der Gräben für das Erdkabel. Seit Anfang April werden bereits Wege und Bauflächen vorbereitet, um zum Baufeld zu gelangen. Den Kabelbau wickelt die Firma Omexom Hochspannung GmbH aus Bernau ab. Die Baufirmen starten jeweils gleichzeitig am Nord- und Südende der Trasse und arbeiten sich im Verlauf der kommenden Monate auf die Streckenmitte zu. Der Großteil des Erdkabels wird in offener Bauweise verlegt. Hierbei heben die Bauunternehmen einen circa 1,75 Meter tiefen Kabelgraben aus und lagern den Aushub daneben ab. Danach werden Leerrohre verlegt, in die später die Stromkabel eingezogen werden, nachdem die Grube wieder mit dem Aushub gefüllt wurde.

Die 110-kV-Stromleitung quert mehrere Staats- oder Kreisstraßen und Gewässer wie beispielsweise den Rothbach auf einer Länge von 230 Metern. Um den Verkehr und die Gewässer nicht zu beeinträchtigen, werden in diesen Bereichen sogenannte Spülbohrungen umgesetzt. Ein spezielles Spülbohrgerät bohrt zunächst einen unterirdischen Kanal und bringt im Rückzug die Leerrohre für die Kabel ein.

Gesicherte Energieversorgung in Oberbayern

Die Erdkabelleitung zwischen Kleinschwabhausen und Oberbachern stellt einen wichtigen Baustein für die Energiewende in Oberbayern dar. Gerade in der nördlichen Region von München steigt der Energiebedarf durch Unternehmen und Privathaushalte bei der Transformation hin zur E-Mobilität und nachhaltiger Wärmeversorgung stetig an. Hier sichert regional überschüssiger Strom aus erneuerbarer Energie, der über die Erdkabelleitung verteilt werden kann, die Energieversorgung. Die neue Leitung erhöht aber auch die Netzstabilität und -qualität direkt vor Ort – davon profitieren die Anwohner im Landkreis Dachau und den umliegenden Landkreisen.

Informationsveranstaltung

Seit Beginn der Planungen informiert das Bayernwerk kontinuierlich Eigentümer und Bewirtschafter entlang der Trasse über das Projekt. Zum anstehenden Baubeginn fand am Mittwoch, 10. April, im Gasthof Lachner in Stetten ein Informationsabend statt. Im Verlauf des Abends stellten sich Ansprechpartner aus der Bauleitung sowie verschiedene Partnerunternehmen vor und standen für Fragen zur Verfügung.

Links

Themen

Kategorien

Regionen


Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 460.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99

Zugehörige Meldungen