Pressemitteilung -
Grünes Licht für neues Hochspannungskabel
Regensburg. Die Pläne zum Neubau eines neuen Hochspannungskabels bei Kleinschwabhausen werden konkreter: Seit wenigen Tagen liegt der Bayernwerk Netz (Bayernwerk) der Beschluss zur Planfeststellung von der Regierung von Oberbayern vor. Zwischen den Umspannwerken Kleinschwabhausen und Oberbachern wird eine circa 18 Kilometer lange 110-Kilovolt-Verbindung entstehen. Vorbereitende Arbeiten zum Boden- und Umweltschutz laufen bereits, der Tiefbau startet voraussichtlich im Mai. In die neue Stromleitung investiert der Netzbetreiber rund 39 Millionen Euro.
Das Bayernwerk plant im Landkreis Dachau zwischen dem Umspannwerk bei Kleinschwabhausen in der Gemeinde Markt Indersdorf und dem Umspannwerk Oberbachern in der Gemeinde Bergkirchen eine neue Erdkabelverbindung Die Regierung von Oberbayern hat das Projekt nun mit Planfeststellungsbeschluss genehmigt. Den Antrag hatte die Bayernwerk Netz Ende März 2023 eingereicht. Dem Stromnetzbetreiber liegt mit der Entscheidung der Behörde das Baurecht für die neue Stromtrasse vor.
Sonnenstrom aus der Region für die Region
„Um den ländlichen Raum als grünes Kraftwerk zu nutzen, müssen wir auch die Netze ausbauen. Die neue Kabelleitung entlastet das umliegende Mittelspannungsnetz und ermöglicht uns, vor Ort erzeugten Sonnenstrom regional zu verteilen“, erklärt Markus Schmitt, Genehmigungsmanager bei der Bayernwerk Netz. Die Landkreise Dachau, Pfaffenhofen an der Ilm und Aichach-Friedberg sind besonders stark in der Stromgewinnung aus erneuerbaren Energien und erzeugen seit Jahren mehr als die von Verbrauchern vor Ort benötigte Menge an Strom. Mit der neuen Erdkabelleitung soll mehr oberbayerischer Sonnenstrom ins Netz eingespeist und verteilt werden.
Die neue Hochspannungsleitung wird vom Umspannwerk Kleinschwabhausen westlich von Langenpettenbach und Westerholzhausen sowie zwischen Hirtlbach und Albersbach verlaufen. Danach kreuzt die Strecke das Glonntal, führt nach Westen entlang der S-Bahnlinie und kreuzt diese zwischen Arnbach und Erdweg. Die Leitung verläuft weiter nach Süden, knickt dann zwischen Rienshofen und Edenholzhausen Richtung Schwabhausen ab und wird westlich von Schwabhausen und Sickertshofen ins Umspannwerk Oberbachern geführt.
Aktiver Schutz von Natur und Umwelt
„Das neue 110-kV-Kabel zwischen Markt Indersdorf und Bergkirchen ist ein wichtiger Schritt für die Netzstabilität in der Region, wo sowohl Strombedarf als auch Einspeisungsleistung seit Jahren steigen – deshalb wollen wir unsere Pläne jetzt möglichst schnell in die Tat umsetzen“, erklärt Markus Schmitt. Mit dem vorliegenden Beschluss kann das Bayernwerk die Bausaison vom Frühling bis zum Winter vollständig ausnutzen. Mit den bauvorbereitenden Schritten hat der Energienetzbetreiber begonnen und das künftige Baufeld abgesteckt. In enger Zusammenarbeit mit Bewirtschaftern und Eigentümern entlang der Kabeltrasse hat das Bayernwerk Maßnahmen zum Boden- und Umweltschutz umgesetzt. Vorbegrünungen der Bauflächen beispielsweise bieten einen effektiven Schutz vor Bodenverdichtung. Um die heimischen Vogelarten Kiebitz und Feldlerche zu schützen, richtete der Verteilnetzbetreiber Ausweich-Lebensräume im Umfeld der geplanten Kabeltrasse ein.
Mit dem Tiefbau wird eine Partnerfirma beauftragt: Sie soll ab Mai mit dem Aushub der Kabelgräben starten. Der Netzbetreiber plant die Inbetriebnahme des circa 18 Kilometer langen 110-kV-Erdkabels für Herbst 2025. Für die neue Stromleitung bei Kleinschwabhausen investiert der Netzbetreiber rund 39 Millionen Euro.
Bayernwerk informiert
Mit den Eigentümern und Bewirtschaftern der vom Bau betroffenen Flächen steht der Netzbetreiber in Kontakt. Bevor die Bauarbeiten beginnen, wird das Bayernwerk zusätzlich bei einer Vor-Ort-Veranstaltung über die Baustelle informieren.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen über 425.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.