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Neue Schlagader für grünen Strom: Bayernwerk baut Hochspannungsleitung im Landkreis Dachau

Pressemitteilung -

Neue Schlagader für grünen Strom: Bayernwerk baut Hochspannungsleitung im Landkreis Dachau

Schwabhausen/Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) baut im Landkreis Dachau eine neue Hochspannungsleitung. Dr. Joachim Kabs, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz GmbH, Kommunalpolitiker und Landtagsabgeordnete haben die Baustelle mit einem offiziellen Spatenstich am Donnerstag, 16. Mai, eröffnet. Das etwa 18 Kilometer lange Erdkabel wird das Umspannwerk bei Kleinschwabhausen mit dem Umspannwerk Oberbachern verbinden. Dank der Leitung kann künftig mehr dezentral erzeugter grüner Strom in das Netz einspeisen. Der Neubau ist das größte Netzbau-Projekt, das beim Bayernwerk in diesem Jahr startet. Die Kosten liegen bei rund 39 Millionen Euro. Im Herbst 2025 soll das Kabel in Betrieb gehen.

„Mit dem Hochspannungs-Erdkabel schaffen wir eine neue Schlagader für grüne Energie im Landkreis Dachau. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in der Region. Denn nur mit einem leistungsfähigen Hochspannungsnetz ist der weitere Ausbau erneuerbarer Energien möglich“, erklärt Joachim Kabs, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz. Die neue Leitung erhöht die Kapazitäten im Verteilnetz, sodass mehr dezentral erzeugter grüner Strom im Netz aufgenommen und verteilt werden kann. Schon heute sind im Netz des Bayernwerks mehr als 490.000 Erneuerbare-Energie-Anlagen angeschlossen – mehr als 87.000 PV-Anlagen sind allein im Jahr 2023 neu ins Netz integriert worden.

Einspeisung auf Rekordniveau

„Bayern ist auf dem Weg zur Klimaneutralität. Was das bedeutet, erleben wir als Netzbetreiber täglich: In unserem gesamten Netzgebiet boomen die Anfragen zum Anschluss neuer Erzeugungsanlagen. Auch im Landkreis Dachau hat die Anzahl der Anlagen, die ans Netz gehen, eine noch nie da gewesene Größenordnung erreicht“, berichtet Joachim Kabs. Im Umspannwerk Kleinschwabhausen fließt der Strom zusammen, der in den umliegenden Gemeinden erzeugt wird: Markt Indersdorf, Schiltberg, Gerolsbach, Hilgertshausen-Tandern, Jetzendorf, Altomünster, Weichs, Petershausen und Viehkirchen. In diesen Kommunen speisen heute Erzeugungsanlagen mit einer Leistung von mehr als 100 Megawatt ins Netz ein. Vor zehn Jahren lag die installierte Leistung noch bei rund 65 Megawatt. Mittlerweile übersteigt die jährliche Stromerzeugung in diesen Gemeinden in Summe den lokalen Bedarf.

Mehr Ökostrom für E-Autos Wärmepumpen und Industrie

Damit diese Energie auch in den benachbarten Gemeinden und Landkreisen genutzt werden kann, schließt das Bayernwerk das Umspannwerk bei Kleinschwabhausen mit dem neuen Erdkabel jetzt an das Hochspanungsnetz an. An sonnenreichen Tagen, wenn die regionale Erzeugung den Verbrauch übersteigt, kann der Strom über das Umspannwerk Oberbachern weiter in das Umland verteilt werden. So wird die sichere und nachhaltige Stromversorgung des Münchner Nordens gestärkt. „Die Transformation hin zur Klimaneutralität bedeutet auch, dass künftig viel mehr Strom verbraucht wird. Denn überall, wo Industrieprozesse, Mobilität und das Heizen klimaneutral werden sollen, kommt Strom ins Spiel“, sagt Joachim Kabs. Das neue Erdkabel stärke demnach auch die sichere Versorgung der Metropolregion mit regional erzeugtem Strom bei stark steigender Nachfrage.

Inbetriebnahme im Herbst 2025

Die neue Hochspannungsleitung verläuft künftig durch die Gemeinden Bergkirchen, Markt Indersdorf und Schwabhausen. Genehmigt wurde das Projekt im Februar dieses Jahres von der Regierung von Oberbayern. Das Bayernwerk hat für den Tiefbau eine Arbeitsgemeinschaft der Firmen Pfaffinger Bau SE aus Passau und W. Markgraf GmbH & Co. KG aus Bayreuth beauftragt. Die Baufirmen starten jeweils gleichzeitig am Nord- und Südende der Leitung und arbeiten sich im Verlauf der kommenden Monate auf die Streckenmitte zu. Unabhängige Experten aus Ökologie, Archäologie und Bodenkunde begleiten den Bau. Seit April bereiten die Baufirmen die Flächen vor und tragen den Boden ab. Der Spatenstich markiert den offiziellen Auftakt für den Tiefbau und die Verlegung von Leerrohren. Die Rohre werden entweder über offene Gräben oder mit einem Spülbohr-Verfahren in den Boden eingebracht. Nachdem sie verlegt sind, werden die Stromkabel eingezogen. Dafür ist die Firma Omexom Hochspannung GmbH aus Bernau beauftragt. Die Inbetriebnahme der Leitung ist im Herbst 2025 geplant.

Bayernwerk informiert

Mit den Eigentümern und Bewirtschaftern der Flächen steht das Bayernwerk in regelmäßigem Kontakt. Der Netzbetreiber hat im Februar auf einer Veranstaltung zum Ablauf der Baustelle informiert. Kartenmaterial sowie aktuelle Informationen zum Bau veröffentlicht das Bayernwerk regelmäßig unter https://www.bayernwerk-netz.de/kleinschwabhausen.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 490.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Johanna Härtl

Johanna Härtl

Pressekontakt Pressereferentin Bayernwerk Netz GmbH - Hochspannung & Umspannwerke +49 1522-1 50 43 38

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