Pressemitteilung -
Bayernwerk plant neue Erdkabel-Leitung in Fürth
Fürth/ Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) plant den Neubau einer Hochspannungskabelleitung in Fürth. Ab 2022 soll die 110-kV-Verbindung zwischen den Umspannwerken in der Dambacher Straße und in der Vacher Straße altersbedingt erneuert werden. Da das bestehende Erdkabel an wichtigen Verkehrsadern entlang der Friedrich-Ebert-Straße, Stiftungsstraße und Berlinstraße verläuft, soll die neue Leitung nicht auf der bestehenden Trasse ersetzt werden. Pächter und Eigentümer der Flächen, die vom voraussichtlichen Trassenverlauf berührt sind, werden von Beginn an in die Planungen einbezogen.
Die beiden Umspannwerke in der Dambacher Straße und in der Vacher Straße sind seit den 1960er-Jahren mit einem rund 3,4 Kilometer langen110-Kilovolt-Erdkabel miteinander verbunden. Von hier aus wird die Energie an die Haushalte und Unternehmen in Fürth verteilt. Eine stabile Verknüpfung der Knotenpunkte im Verteilnetz stellt eine zuverlässige Stromversorgung sicher. Die Leitung muss nun aus mehreren Gründen erneuert werden. Vorbehaltlich der weiteren Planungsergebnisse liegen die Kosten für den Kabelneubau bei mindestens sieben Millionen Euro.
Zum einen hat das bestehende Erdkabel nach mehr als 50 Jahren das Ende seiner regulären Betriebsdauer erreicht. Zum anderen plant die Stadt Fürth, den Kanal in Teilbereichen der bestehenden Leitung in naher Zukunft zu sanieren. Wegen der unmittelbaren Nähe zum Kanal müsste das Stromkabel während der Bauarbeiten außer Betrieb gehen, so dass die sichere Stromversorgung der Stadt beeinträchtigt werden könnte. Um möglichen Versorgungsunterbrechungen vorzubeugen, soll das Stromkabel zunächst auf einer neuen Strecke ersetzt werden. Im Anschluss könnte die Kanalsanierung beginnen.
Neuer Trassenverlauf außerhalb bewohnter Straßenzüge
Das Bayernwerk hat mit den Planungen für eine neue Leitung zwischen den beiden Umspannwerken begonnen. Die Trasse würde entlang landwirtschaftlich genutzter Flächen im Regnitz-Grund verlaufen, anstatt wie derzeit direkt unter den Straßen und Gehwegen entlang der Friedrich-Ebert-Straße, Stiftungsstraße und Berlinstraße. „Die Erneuerung der Erdkabel-Leitung unter bestehenden Straßen und Wegen im Stadtgebiet würde erhebliche bauliche Eingriffe und eine Beeinträchtigung des Verkehrs bedeuten“, erklärt Tobias Schneider, zuständiger Genehmigungsmanager bei der Bayernwerk Netz GmbH. „Um die Erdkabel zu verlegen, müssten Asphaltdecken von bestehenden Straßen geöffnet und diese Straßen mehrere Wochen lang gesperrt werden.“ Daher plant das Bayernwerk den neuen Leitungsverlauf über hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Abstimmung mit Eigentümern zu neuem Trassenverlauf
Ein erster, grober Entwurf der Trassenplanung führt in weiten Teilen entlang der bestehenden Freileitung der Deutschen Bahn durch den Regnitz-Grund. „Uns ist der frühzeitige Dialog mit den Eigentümern und Pächtern der Flächen wichtig, die von unserer Planung betroffen wären“, betont Tobias Schneider. „So können wir frühzeitig auf Hinweise reagieren und die Akzeptanz für die notwendige Erneuerung der Leitung stärken.“ Nach Abschluss der Bauarbeiten können die Flächen wieder landwirtschaftlich genutzt werden.
Bayernwerk informiert
Über die Detailplanungen des Trassenverlaufs wird sich das Bayernwerk eng mit den Flächeneigentümern und Pächtern abstimmen. Als nächste Schritte der Vorbereitung wird im kommenden Jahr mit natur- und bodenfachlichen Untersuchungen begonnen. Erst auf Basis der Untersuchungsergebnisse konkretisiert das Bayernwerk die Trassenplanung. Sobald die Planungen für die neue Erdkabelleitung einen neuen Sachstand erreichen, wird das Projektteam Eigentümer, Pächter und die Öffentlichkeit wie gewohnt informieren.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:
Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt mit rund 2.700 Mitarbeitern für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung von rund sieben Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Das Unternehmen ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Sein Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In seinen Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Mit innovativen Lösungen entwickelt das Unternehmen Energiesysteme von morgen und ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.