Pressemitteilung -
Bayernwerk Netz startet Genehmigung für Kabelneubau in Fürth
Fürth/Regensburg. Um die zuverlässige Stromversorgung der Stadt Fürth auch in Zukunft zu gewährleisten, plant die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) die altersbedingte Erneuerung der 110-kV-Erdkabelleitung zwischen dem Umspannwerk Vacher Straße und dem Umspannwerk Dambacher Straße. Für das Sieben-Millionen-Euro-Projekt hat die Bayernwerk Netz heute den Antrag für die Planfeststellung bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht.
Nach mehr als 50 Jahren hat das bestehende Kabel das Ende seiner regulären Betriebsdauer erreicht. Durch den Kabelneubau soll die Leistungsfähigkeit im regionalen Verteilnetz erhöht und die Energieversorgung der Stadt Fürth sichergestellt werden. „Die Kosten für die Erneuerung der etwa 3,4 Kilometer langen Erdkabel-Leitung belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro. Mit dieser Investition stärken wir nachhaltig die Energie-Infrastruktur der Kleeblattstadt“, betonte Genehmigungsmanager Tobias Schneider. Das Erdkabel ist ein Teilstück der Hochspannungsleitung zwischen Kriegenbrunn im Norden und Gebersdorf im Süden von Fürth.
Bau der neuen Trasse für Ende 2024 geplant
Die Bestands-Trasse aus den 1960er Jahren verläuft an wichtigen Verkehrsadern entlang der Friedrich-Ebert-Straße, Stiftungsstraße und Berlinstraße. Weil eine Erneuerung im Stadtgebiet erhebliche bauliche Eingriffe und eine Beeinträchtigung des Verkehrs bedeutet hätte, plant der Verteilnetzbetreiber den neuen Verlauf über hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Flächen im Regnitz-Grund. Alle für die Genehmigung notwendigen natur- und bodenfachlichen Untersuchungen sind abgeschlossen. Für den Bau der Kabeltrasse hat der Verteilnetzbetreiber ein detailliertes Konzept mit Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erstellt. Jetzt hat die Bayernwerk Netz die Genehmigungsunterlagen bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht, die das Planfeststellungsverfahren führen wird. Weitere Informationen zum Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgen über ortsübliche Bekanntmachungen. Der Bau soll nach Planung des Netzbetreibers Ende 2024 beginnen und etwa ein Jahr lang dauern.
Rückbau des alten Kabels
Sobald das neue Kabel in Betrieb ist, soll das ausgediente Kabel gereinigt werden. Der alte, öl-isolierte Kabeltyp gehörte in Deutschland zwischen 1955 und 1990 zum technischen Standard. Im städtischen Bereich verbleibt das Kabel im Boden, um aufwendigen Tiefbau und Beeinträchtigungen für die Anwohner zu vermeiden. Stattdessen setzt die Bayernwerk Netz eine moderne Methode zur umweltfreundlichen Reinigung ein. Beim Einsatz eines speziell entwickelten Bakterien-Reinigungs-Verfahrens (Oil Degradation by Bacteria, kurz ODB) bauen Bakterien auf natürliche Weise das Öl im Kabel ab, das anschließend ausgespült und sicher entsorgt werden kann. Die neuen Kabel werden nach heutigem Stand kunststoff-isoliert sein.
Bayernwerk informiert
Im Dialog mit Pächtern und Eigentümern der betroffenen Flächen sowie weiteren Interessierten hat der Verteilnetzbetreiber vergangene Woche den geplanten Trassenverlauf, technische Aspekte des Vorhabens, Umweltschutzmaßnahmen und weitere Schritte des anstehenden Planfeststellungsverfahrens vorgestellt. Die Projektverantwortlichen gaben den Besuchern anhand von technischen Plänen, Fotografien und einem Erdkabelmodell detaillierte Einblicke in das Projekt.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 400.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.