Pressemitteilung -
Bayernwerk Netz prüft Baugrund für neues Umspannwerk
Unterschleißheim. Die Bayernwerk Netz GmbH wird ab Anfang November in Unterschleißheim und Haimhausen an 14 Bohrpunkten die Bodenbeschaffenheit untersuchen. Anlass ist die geplante Verlegung des Umspannwerks Unterschleißheim und die dadurch nötigen Leitungsanbindungen. Die Modernisierung, Erweiterung und Verlegung des Umspannwerks werden durch den zunehmenden Stromverbrauch und die gestiegene Stromproduktion in der Region notwendig. Die Kosten für den Neubau des Umspannwerks und den Leitungsbau liegen insgesamt bei rund 33 Millionen Euro.
Seit über 40 Jahren dient das Umspannwerk Unterschleißheim als Knotenpunkt von Hoch- und Mittelspannungsnetz und stellt die zuverlässige Stromversorgung für Unterschleißheim und die Region sicher. Im Rahmen der Energiewende wird künftig ein modernes und leistungsfähigeres Umspannwerk in Unterschleißheim benötigt. Der Neubau des Umspannwerks Unterschleißheim See ist nördlich der A92 im Bereich des Furtwegs und der Moosachstraße geplant. „Um den steigenden Strombedarf und die wachsende Einspeisung erneuerbarer Energien in Unterschleißheim zu bewältigen, planen wir den Neubau der Anlage Unterschleißheim See mit einer mehr als doppelten Kapazität“, erklärt Arnold Multerer, Genehmigungsmanager bei der Bayernwerk Netz. „Gleichzeitig passt die Bayernwerk Netz die daran anknüpfenden Hochspannungsleitungen an.“ Für diesen Zweck prüfen Experten der beauftragten Partnerfirma SPIE SAG GmbH ab November den Erdboden auf Tragfähigkeit und seine Beschaffenheit.
Prüfung der Bodenverhältnisse
Die Fachleute untersuchen zwischen Anfang November und Ende Dezember in drei Bereichen den Untergrund: auf der Fläche des geplanten Umspannwerks, im Untersuchungsraum eines geplanten Verbindungs-Erdkabels und an drei Masten von bestehenden Hochspannungsleitungen. Zum einen wird an 14 festgelegten Punkten etwa zehn Meter tief gebohrt, um Bodenproben zu entnehmen. Zum anderen nehmen die Mitarbeiter der Partnerfirma Rammsondierungen vor. Dabei schlagen sie eine Sondenspitze in den Boden und erfassen so die Dichte des Bodens. Die Bohr- und Sondierungslöcher haben einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Nach der Untersuchung werden die Öffnungen direkt wieder verfüllt. Pro Bohr- oder Sondierungspunkt sind die Arbeiten in der Regel an einem Werktag abgeschlossen.
Anbindung von neuem Umspannwerk
Für die Anbindung an das Hochspannungsnetz Richtung Norden sind zwei neue Masten sowie die standortgleiche Erneuerung eines bestehenden Mastes vorgesehen. Anschließend können vier Masten zurückgebaut werden. In Richtung Süden soll das neue Umspannwerk mit einem Hochspannungs-Erdkabel an ein bestehendes Kabel am alten Umspannwerksstandort angeschlossen werden. Die Freileitung, die derzeit über den Unterschleißheimer See in das Umspannwerk führt, baut der Netzbetreiber nach Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks ab.
Baubeginn für 2025 geplant
Baustart für das neue Umspannwerk Unterschleißheim See ist für 2025 geplant. Für die Leitungsanpassung erwartet der Netzbetreiber nach aktuellem Planungsstand 2026 die Genehmigung. Voraussichtlich bis 2028 sollen die neue Anlage und die Anpassungen an den Hochspannungsleitungen fertiggestellt sein. Anschließend kann die Bayernwerk Netz das neue Umspannwerk in Betrieb nehmen.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.