Direkt zum Inhalt springen
Unterfranken zeigt wie es geht - Bürgerenergiepreis für vorbildliche Energieprojekte verliehen

Pressemitteilung -

Unterfranken zeigt wie es geht - Bürgerenergiepreis für vorbildliche Energieprojekte verliehen

Bayernwerk und Regierung von Unterfranken verleihen Bürgerenergiepreis - 10.000 Euro Preisgeld pro Jahr

Regensburg/Würzburg. Insgesamt neun Preisträger sind am Donnerstag (20. Oktober) in den Räumen der Regierung von Unterfranken in Würzburg von der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in Kooperation mit der Regierung von Unterfranken für vorbildliche Energieprojekte geehrt worden. Es handelt sich dabei um die diesjährigen Preisträger und die der letzten beiden Jahre, denn 2020 und 2021 war auf Grund der Infektionslage keine offizielle Preisübergabe möglich. Die drei diesjährigen Preisträger sind der DJK-SV Riedenheim (Landkreis Würzburg) für die Sanierung des Sportheims und der Sportstätten, Rolf Hofmann aus Irmelshausen, Gemeinde Höchheim (Landkreis Rhön-Grabfeld) für die Sanierung seines Elternhauses sowie Michael und Bärbel Imhof aus Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) für die Innovative Energiegewinnung über eine archimedische Schnecke.

Die drei Preisträger teilen sich das Preisgeld von 10.000 Euro. Die Auszeichnung nahmen Markus Leczycki, Leiter Kommunalmanagement der Bayernwerk Netz GmbH, und Regierungsvizepräsident Jochen Lange vor. „Seit zehn Jahren belohnen wir mit dem Bürgerenergiepreis Unterfranken vorbildliche Projekte, die zum Nachahmen anregen. Das zeigt, dass die Energiezukunft längst begonnen hat. Doch es gibt noch viel zu tun, deshalb ist es wichtig, immer wieder auf Leuchtturmprojekte aufmerksam zu machen“, erklärte Markus Leczycki. Jochen Lange wies auf die Kreativität der Lösungen hin: „Ich bin begeistert, wie viele Menschen sich in Unterfranken für die Energiewende einsetzen, und auch begeistert davon, wie ideenreich sie dabei sind.“ Bei der Preisverleihung waren auch die Bürgermeister sowie die Landräte der Heimatlandkreise der Preisträger anwesend.

Stromerzeugung mit der archimedischen Schnecke
Im Jahr 1989 übernahm das Ehepaar Michael und Bärbel Imhof die Kupfermühle in Lohr am Main. Sie war um die Jahrhundertwende im Lohrtal gebaut und bis zum Zweiten Weltkrieg als Getreidemühle genutzt worden. Ursprünglich war das Ziel, das alte Wasserrad für die Stromproduktion zu reaktivieren. Als dies nur mäßigen Erfolg zeigte, entschlossen sich die Eigentümer, das Rad durch eine archimedische Schnecke zu ersetzen und die Technik zu modernisieren. Nun funktioniert das Kraftwerk auch bei niedrigen Wasserständen. Die erzeugte Strommenge entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von 20 Einfamilienhäusern.

Sanierung des Elternhauses
Von 2012 bis 2016 sanierte Rolf Hofmann das Fachwerkhaus seiner Eltern in Irmelshausen, einem Ortsteil von Höchheim. Seine Kriterien waren Energieeffizienz und Autarkie. Unter anderem wurde das Dach mit neuen Tonziegeln gedeckt, eine neue Dämmung angebracht, Türen und Fenster erneuert und eine Fußbodenheizung eingebaut. Die Leuchtmittel wurden auf LED umgestellt. Zur Warmwasserbereitung gibt es eine Solarthermieanlage, eine Photovoltaikanlage mit Wechselrichter und Speicher im Kuhstall sorgt für Strom für den Eigengebrauch – unter anderem für das Elektroauto.

Energieeinsparung und Klimaneutralität fürs Sportheim
Die rund 290 Mitglieder des Sportvereins DJK SV Riedenheim haben das Ziel, ihr Sportheim und die Sportstätten langfristig klimaneutral und größtenteils autark zu betreiben. Dafür haben sie Schritt für Schritt verschiedene Maßnahmen in die Tat umgesetzt. Beispielsweise wurde die alte Ölheizung durch eine Holzpelletheizung ersetzt und stromsparende Geräte sowie Lichtquellen angeschafft. Eine neue Wärmedämmung und der teilweise Einbau von neuen Fenstern und Türen fördern die Energieeffizienz im Vereinsheim. Den Strom liefert eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, ein Batteriespeicher soll angeschafft werden. Eine neue, mit LED betriebene Flutlichtanlage ist schon im Einsatz.

Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wurde 2013 erstmals in Niederbayern verliehen, wo er in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum feiert. Aber auch in den Regierungsbezirken Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und in der Oberpfalz werden seit Jahren Preisträgerinnen und Preisträger gesucht. Videos der bisherigen Preisträger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden. Mitmachen können Vereine, Kindergärten, Schulen oder Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Ganzjährig können Bewerbungen für die nächste Runde eingereicht werden. Den Bewerbungsbogen gibt es im Internet unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis


Die Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken in 2020

  • Agenda Ochsenfurt (Landkreis Würzburg) für das Projekt „Energieeinsparungen bei Kommunen“
  • Leo Pototzky aus Lohr am Main (Landkreis Main-Spessart) und seine acht Geschwister für das Projekt „Klimaschutz mal Neun“
  • Beate und Reinhard Deckelmann aus Elsenfeld (Landkreis Miltenberg) für das Projekt „Deckelmannsmühle“

Die Preisträger des Bürgerenergiepreises Unterfranken in 2021

  • Der Verein „Energie Mönchberg e.V.“ (Landkreis Miltenberg) für das Projekt „Photovoltaikanlage Spessartbad“
  • Das Balthasar-Neumann-Gymnasium (Landkreis Main-Spessart) aus Marktheidenfeld für das Projekt „Solarladestation am BNG“
  • Der TSV Hollstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld) für das Projekt „Neubau Sportheim und energetische Sanierung Kegelanlage“

-----------------------------------------------------------------------

Information für Journalistinnen und Journalisten

Sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie Interesse an einem Interview oder persönlichen Gespräch mit einer Preisträgerin oder einem Preisträger? Möchten Sie das Bildmaterial oder die Videoportraits der Preisträgerinnen und Preisträger aus den Jahren 2020 und 2021 verwenden? Gern vermitteln wir Ihnen auf Wunsch den direkten Kontakt und stellen Ihnen weiteres Foto-/ Videomaterial zur Verfügung.

Bitte kommen Sie gerne auf mich zu: Andrea Schweigler, Tel.: +49 941 201 7022; andrea.schweigler@bayernwerk.de.

Herzlichen Dank und beste Grüße
Andrea Schweigler
-------------------------------------------------------------------------

Links

Themen

Kategorien

Regionen


Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 350.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Maximilian Zängl

Maximilian Zängl

Pressekontakt Leiter Kommunikation Pressesprecher Bayernwerk AG Büro +49 941-201-7820 ---- Mobil +49 179-1 38 98 27