Pressemitteilung -
Starke Verbindung für die Energiewende
Bayernwerk Netz baut für rund drei Millionen Euro neue Mittelspannungsleitung zwischen Marklkofen und Reisbach – offizieller Spatenstich am 12. Juli 2023
Marklkofen/Eggenfelden. Eine neue und stärkere Mittelspannungsleitung soll die Stromversorgung in der Region rund um Marklkofen und Reisbach für die nächsten Jahrzehnte absichern und fit für die Energiezukunft machen. Am Mittwoch (12. Juli) trafen sich Marklkofens Bürgermeister Peter Rauscher und Reisbachs Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner gemeinsam mit Vertretern der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) und der Partnerfirma SPIE zum offiziellen Spatenstich. Damit beginnen die Arbeiten an der 20.000-Volt-Kabelverbindung zwischen dem Umspannwerk Marklkofen und dem neu entstehenden Schalthaus Reisbach. Der Netzbetreiber hat die Baumaßnahme in enger Abstimmung mit den örtlichen Verwaltungen geplant. Das Bayernwerk wendet für die Stärkung des lokalen Stromnetzes rund drei Millionen Euro auf. Die Maßnahme soll bis Ende November 2023 abgeschlossen sein.
Mit den Arbeiten führt das Bayernwerk die bereits vorbereitete Mittelspannungsverbindung bis zum geplanten Schalthaus Reisbach weiter. Das Schalthaus soll Anfang des Jahres 2024 im Ortsteil Nackenberg neu entstehen. Die neue, leistungsstarke Stromleitung wird unter der Erde liegen und das Schalthaus mit dem Umspannwerk Marklkofen verbinden. Rund neuneinhalb Kilometer verlaufen künftig als Erdkabel. So entsteht ein neuer Netzknoten, der den Strom in der Region verteilt.
Vorbereitung für die Energiezukunft
"Die Energiezukunft wird eine vielfältige und nachhaltige Lebenswelt, die ein klimaneutrales Zusammenleben sichert und die die Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Freizeit miteinander verbindet", erläuterte Fabian Brunner, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Eggenfelden. "Die Gegend rund um Marklkofen und Reisbach ist nach Abschluss der Baumaßnahmen gut aufgestellt für die steigende Einspeisung aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen und den wachsenden Strombezug, zum Beispiel durch E-Mobilität", sagte Tobias Brockel, Kommunalmanager beim Bayernwerk.
Peter Rauscher, 1. Bürgermeister der Gemeinde Marklkofen, beobachtet seit längerer Zeit einen wachsenden Strombezug seiner industriegeprägten Kommune mit Filterwerk und Ziegelei und den zahlreichen mittelständischen Betrieben. Gleichzeitig sei auch in Marklkofen die Energiewende in vollem Gange. Daher begrüßte er die Netzbau-Initiative des Bayernwerks: "Es freut uns als Gemeinderat von Marklkofen sehr, dass das Bayernwerk zeitnah reagiert und eine leistungsfähige 20-kV-Leitung von Reisbach nach Marklkofen verlegt. Das Netz ist somit für die nächsten Jahre wieder auf dem aktuellen Stand, da es jetzt an Grenzen stößt", sagte Bürgermeister Rauscher beim offiziellen Spatenstich. "Die neue Verbindung und das künftige Schalthaus sind ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftssicherheit unserer Kommune", ergänzte Reisbachs 1. Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner. Als motiviertes Team werde man die "Herkulesaufgabe Energiewende" gemeinsam schaffen.
Inbetriebnahme im November geplant
Mit dem Bau hat das Bayernwerk die Partnerfirma SPIE beauftragt. Die Arbeiten sind bis Ende November geplant. Für den Ausbau des Stromnetzes zwischen Marklkofen und Reisbach wendet das Bayernwerk rund drei Millionen Euro auf. Anfang 2024 wird das neue Schalthaus errichtet, um die Leitung anzubinden. Schwerlasttransporter werden die zwei jeweils rund 80 Tonnen schweren Teile als Betonfertigteil-Anlage anliefern. Die Techniker erneuern auch die Mittelspannungs-Schaltanlage des Umspannwerks Marklkofen.
„Der Ausbau des regionalen Stromverteilnetzes ist und bleibt eine große Aufgabe für das Bayernwerk. Das leistungsstarke Erdkabel, das wir jetzt verlegen, ist ein Baustein von vielen, den wir für die Energiewende im Versorgungsgebiet unseres Kundencenters umsetzen“, ergänzte Netzbauleiter Maximilian Schmauß vom Bayernwerk-Kundencenter in Eggenfelden.
Netzausbau bildet Infrastruktur für Energiezukunft
Der Bau der Leitung stellt einen wichtigen Schritt in die Energiezukunft dar, denn ein modernes und flexibles Netz bildet die Infrastruktur für Strom aus erneuerbaren Quellen. Rund 400.000 Anlagen für regenerative Energien sind bereits am Bayernwerk-Netz angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie liefern, müssen Energieflüsse intelligent gesteuert werden.
Dafür braucht es stabile, zukunftsfähige Netze. „Wir sind dabei, die Netze in Bayern auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene systematisch auszubauen. Immerhin geht es um die Versorgung von rund sieben Millionen Menschen im Freistaat. Verteilnetze bekommen für den Klimaschutz und die Gesellschaft eine immer größere Bedeutung. Denn es gilt: ohne Verteilnetze keine Energiewende“, sagte Fabian Brunner. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Bayernwerks unter www.bayernwerk-netz.de/netzausbauoder auf der gemeinsamen Aktionsseite www.netze-fuer-morgen.de mehrerer deutscher Verteilnetzbetreiber.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.