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Spatenstich für das neue, von der EU geförderte Umspannwerk der Bayernwerk Netz in Kirchenthumbach mit Bayernwerk-Vorständin Dr. Daniela Groher (Mitte) und Vertretern aus der Politik..
Spatenstich für das neue, von der EU geförderte Umspannwerk der Bayernwerk Netz in Kirchenthumbach mit Bayernwerk-Vorständin Dr. Daniela Groher (Mitte) und Vertretern aus der Politik..

Pressemitteilung -

Netzausbau mit Strahlkraft für Europa

Kirchenthumbach. Die Bayernwerk Netz GmbH baut ein neues Umspannwerk in Kirchenthumbach. Am Mittwoch, 7. Mai, haben Dr. Daniela Groher, Vorstandsmitglied der Bayernwerk AG, Staatssekretär Tobias Gotthardt aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium und Wolfgang Bücherl, Leiter der Münchner Vertretung der Europäischen Kommission, mit Vertretern aus Politik, Kommunen und Gästen den offiziellen Startschuss für die Bauarbeiten gegeben. Die neue Anlage schafft mehr Kapazitäten für die Einspeisung grünen Stroms in das regionale Verteilnetz. Der Neubau des Umspannwerks ist Teil des Projekts „Gabreta Smart Grids“, ein EU-gefördertes Projekt zum Ausbau und zur Digitalisierung des Verteilnetzes. Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei rund 23,4 Millionen Euro.

Mit einer Trafoleistung von 150 Megavolt-Ampere ermöglicht das neue Umspannwerk mehr Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen in der Region des Landkreises Neustadt an der Waldnaab. Das moderne Umspannwerk schafft eine Verbindung zwischen den Ebenen der Mittel- und der Hochspannung. Die Leistung des neuen Umspannwerks entspricht rechnerisch etwa 15.000 durchschnittlichen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Einfamilienhäusern mit einer Leistung von je zehn Kilowatt. Daniela Groher stellte die Bedeutung des Neubaus heraus: „Das neue Umspannwerk in Kirchenthumbach wird ein zentraler Knotenpunkt im Verteilnetz für die Energiewende in der Region.“ Der grüne Strom, den dezentrale Erzeugungsanlagen gewinnen, wird im Netz aufgenommen und verteilt. Durch die neue Verknüpfung mit dem Hochspannungsnetz kann künftig noch mehr grüner Strom im Verteilnetz aufgenommen werden. „Vom Umspannwerk aus fließt die Energie über die angeschlossenen Leitungen zu den Menschen in den umliegenden Orten. Es ist ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt im Netz. Mit anderen Worten: Ohne Umspannwerk geht nichts!“, erklärte Daniela Groher.

Tempo bei der Energiewende

„Bayerns Energiewende hin zum Anspruch des sichersten, nachhaltigsten und intelligentesten Energiesystem der Welt macht Tempo. Im Gebiet des Bayernwerks sind allein 2024 über 80.000 neue Erneuerbare-Anlagen mit mehr als 2.000 Megawatt ans Netz gegangen. Damit das auch künftig gelingt, muss die Netzinfrastruktur Schritt halten“, sagte Tobias Gotthardt, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Das neue Umspannwerk ist dafür ein Schlüsselprojekt: Es schaffe nicht nur neue Netzkapazitäten und stärke die regionale Versorgung, sondern im Rahmen des Vorhabens Gabreta Smart Grids werden erstmals auch die deutschen und tschechischen Verteilnetze miteinander verbunden. Tobias Gotthardt erklärte: „Für mich als Ostbayer und überzeugten Europäer ist das hdeshalb ein ganz besonderer Meilenstein. Mein Dank gilt der Bayernwerk Netz und der tschechischen EG.D. Wir werden als Wirtschaftsministerium auch alle weiteren Schritte für die Modernisierung und Digitalisierung der grenzüberschreitende Energieinfrastruktur unterstützen.“

Förderung von der Europäischen Union

Das Umspannwerk Kirchenthumbach ist eines von zwei Umspannwerken im Bayernwerk-Netz, das im Rahmen von Gabreta Smart Grids zu 50 Prozent von der Europäischen Union gefördert wird. Insgesamt erhält das deutsch-tschechische Projekt EU-Mittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Entwicklung der Energienetze im bayerisch-böhmischen Raum. Die Mittel aus dem Connecting Europe Facility (CEF)-Programm werden von der Europäische Exekutivagentur für Klima, Umwelt und Infrastruktur (CINEA) verwaltet. „Europa will bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden. Dafür brauchen wir im europäischen Binnenmarkt saubere Energie, die verfügbar und erschwinglich ist“, teilte Kommissionsvertreter Wolfgang Bücherl mit. Er sei zuversichtlich, dass dieses Projekt einen entscheidenden Beitrag zur Modernisierung des Verteilungsnetzes in der Grenzregion zwischen Deutschland und Tschechien leiste und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördere, um das Leben der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Mit dem Gabreta-Projekt treiben die E.ON-Gesellschaften Bayernwerk und EG.D die Digitalisierung der Energienetze in Bayern und Böhmen voran. „Es ist schön zu sehen, dass dieses große europäische Ziel hier vor Ort in Kirchenthumbach ganz konkret umgesetzt wird“, sagte Wolfgang Bücherl.

Mehr Leistung aus Erneuerbaren will ans Netz

Im Landkreis Neustadt an der Waldnaab nimmt die Bayernwerk Netz immer mehr dezentrale Anlagen ans Netz. Neben dem enormen Anstieg der Erzeugung von grünem Strom erwartet der Netzbetreiber auch einen steigenden Verbrauch – zum einen durch die zunehmende Nutzung von Elektroautos und Wärmepumpen in privaten Haushalten, zum anderen planen Industrieunternehmen immer häufiger, mehr Strom anstatt fossiler Brennstoffe für ihre Prozesse zu nutzen. „Die Dynamik der Energiewende ist immens. Mit dem Neubau dieses Umspannwerks wird deutlich: Die Maßstäbe unserer Energieversorgung verändern sich und die Energiewende ist sichtbar und spürbar“, sagte Bayernwerk-Vorständin Daniela Groher. Die Transformation des Energiesystems verlange, in völlig neuen Dimensionen zu denken – in Tempo, Umfang und Innovationskraft. Die Bayernwerk Netz stelle sich mit jährlich steigenden Rekordausgaben der Aufgabe eines uneingeschränkt ambitionierten Netzausbaus. Daniela Groher fasste zusammen: „Energienetze bleiben das Fundament eines sicheren Systems.“

Regionale Versorgung, regionale Wertschöpfung

Beim Netzausbau hat die Bayernwerk Netz die regionale Wertschöpfung im Blick. Ein zukunftsfähiges Stromnetz sichert die Energieversorgung für Haushalte und Unternehmen bei künftig stark steigendem Strombedarf. Im Zeitraum 2023 bis 2026 fließen in Summe mehr als 6,2 Milliarden Euro in die bayerische Energiewende. „Mit unserer Energieinfrastruktur möchten wir zum einen die Wirtschaftskraft im Land sichern und zum anderen gleichzeitig möglichst viel Wertschöpfung daheim in Bayern fördern, wenn wir unser Netz ausbauen“, meinte Daniela Groher. Maßgeblich an der Planung und am Bau beteiligt sind die Ingenieurbau Oberland GmbH, die Schneider und Partner Ingenieur-Consult GmbH und die Elektrotechnik Oelsnitz GmbH.

Dreh- und Angelpunkte im Stromnetz

In Umspannwerken der Bayernwerk Netz treffen Stromleitungen unterschiedlicher Spannungsebenen zusammen. In Kirchenthumbach sind es Hochspannung und Mittelspannung. Die Hochspannungsleitungen sind die Verknüpfungen im regionalen Stromnetz zwischen Städten und Gemeinden. Leitungen der Mittelspannungsebene verteilen den Strom lokal zwischen einzelnen Ortschaften. Im Umspannwerk werden die Spannungsebenen über Transformatoren miteinander verbunden und die unterschiedlichen Netzbereiche verknüpft. Umspannwerke sind die Dreh- und Angelpunkte im Stromnetz.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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