Direkt zum Inhalt springen
Welche Tiere leben hier? Um beim geplanten Ersatzneubau der Hochspannungsleitung im Landkreis Passau später Rücksicht nehmen zu können, schauen Experten vor der Genehmigung bei Tieren und Pflanzen genau hin.
Welche Tiere leben hier? Um beim geplanten Ersatzneubau der Hochspannungsleitung im Landkreis Passau später Rücksicht nehmen zu können, schauen Experten vor der Genehmigung bei Tieren und Pflanzen genau hin.

Pressemitteilung -

Netzausbau mit Rücksicht auf Flora und Fauna

Bad Füssing/Regensburg. Beim geplanten Ersatzneubau der 110-Kilovolt-Freileitung zwischen den Umspannwerken Egglfing und Pocking im Landkreis Passau finden derzeit Kartierungsarbeiten statt. Mit dem Einsatz von unabhängigen Biologinnen und Biologen verschafft sich die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) einen detaillierten Überblick über Flora und Fauna innerhalb des Gebiets. So kann das Bayernwerk bei der Planung des Bauprojekts auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt Rücksicht nehmen.

„Die Leitung verläuft stellenweise im europarechtlich geschützten NATURA 2000 Gebiet, wo besonders schützenswerte Arten leben. Mit den Kartierungen wollen wir die Flora und Fauna vor Ort erfassen, sodass wir erhebliche Eingriffe in die Natur durch den geplanten Leitungsbau bewerten können. Unser Ziel ist es, den Einfluss unserer Arbeit auf die Tier- und Pflanzenwelt zu minimieren und schon in der Planung umfassende Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen festzulegen“, erläutert Franziska Halbinger, Genehmigungsplanerin bei der Bayernwerk Netz GmbH. „Der Ersatzneubau ist aufgrund des steigenden Energieverbrauchs im Zuge der Energiewende notwendig. Aber wir wollen dabei sicher gehen, dass dies nicht zu Lasten der Natur passiert.“

Die 110-kV-Leitung erstreckt sich auf einer Länge von 16 Kilometern zwischen den Umspannwerken Egglfing und Pocking sowie auf einer Teilleitung zum Umspannwerk Weidach. Der geplante Ersatzneubau der Freileitung dient dazu, den im Rahmen der Energiewende steigenden Strombedarf in der Region zu decken. Um den Eingriff in die Umwelt während der Bauarbeiten so gering wie möglich zu halten, nimmt das Bayernwerk bereits während der Planung größtmögliche Rücksicht auf die dort beheimateten Lebewesen.

200 Kartierungsdurchgänge von März bis Dezember 2023

Seit Anfang März untersuchen Kartierer gründlich die Umgebung des geplanten Trassenverlaufs und erfassen die vorkommenden Tiere und Pflanzen. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 200 Kartierungsdurchgänge stattfinden. Unabhängige Biologinnen und Biologen sind dabei zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten unterwegs. Sie erfassen alle Arten und Pflanzen, die für die Planung und Genehmigung der Bauarbeiten relevant sind.

Bereits im vergangenen Jahr fanden erste Kartierungsarbeiten mit Fokus auf Amphibien vor Ort statt. Die aktuellen Erhebungen umfassen sowohl Pflanzen als auch verschiedene Tierarten. So halten die Kartierer beispielsweise Ausschau nach Fledermäusen, Zug- und Brutvögeln wie dem Kiebitz, der Haselmaus oder auch Schmetterlingen. Die Umweltplaner dokumentieren anhand von gesichteten Exemplaren sowie arttypischen Hinweisen, ob die spezifischen Arten vorkommen. Für die Haselmaus etwa werden Niströhren aufgehängt und regelmäßig kontrolliert, ob sich Mäuse eingenistet haben.

Netzausbau vorantreiben und Umwelt schützen

Die Kartierungsarbeiten sind ein Baustein für den Antrag auf Planfeststellung zum Ersatzneubau der Freileitung. Das Bayernwerk plant, Anfang 2025 die Genehmigung für den Ersatzneubau bei der Regierung von Niederbayern zu beantragen. Ab 2026 sollen dann die 60 Masten der bestehenden 110-kV-Leitung vom Umspannwerk Egglfing zum Umspannwerk Pocking und auf der Abzweigleitung zum Umspannwerk Weidach ausgetauscht sowie die Leiterseile auf der insgesamt 16 Kilometer langen Strecke erneuert werden. Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant. Insgesamt rechnet das Bayernwerk mit Kosten von fast 26 Millionen Euro für den Ersatzneubau.

Links

Themen

Kategorien

Regionen


Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99