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Kulturpreis Bayern 2022: Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger

Pressemitteilung -

Kulturpreis Bayern 2022: Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger

Fünf Künstlerinnen und Künstler oder Künstlergruppen werden in der Sparte Kunst jährlich mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022 stehen fest. Die Preisverleihung findet am 10. November in München statt und wird im Live-Stream und im Regionalfernsehen übertragen.

Am Donnerstag, 10 November, um 19 Uhr, werden in den Münchner Eisbachstudios die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Den Kulturpreis Bayern erhalten in der Sparte Kunst die Künstlerin und Lyrikerin Augusta Laar, der Countertenor Valer Sabadus, die Musikgruppe Sportfreunde Stiller, der Fotograf Olaf Unverzart und die Schauspielerin Lucy Wilke. Die Veranstaltung wird zudem als Live-Stream - www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern - und in mehreren lokalen Sendeanstalten übertragen.

Seit 2005 wird der Kulturpreis Bayern an Künstlerinnen und Künstler sowie an Wissenschaftlerlinnen und Wissenschaftler verliehen, die im vergangenen Jahr mit besonderen Leistungen ihr Studium an einer staatlichen Hochschule oder ihre Doktorarbeit an einer staatlichen Universität abgeschlossen haben. Während in der Sparte Wissenschaft die jeweilige bayerische Hochschule die Preisträgerinnen und Preisträger festlegt, wählt in der Sparte Kunst eine Fachjury unter Leitung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst die fünf Persönlichkeiten aus, die für ihren Beitrag zur bayerischen Kulturlandschaft mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet werden. Einen zusätzlichen Sonderpreis verleiht der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Der Kulturpreis Bayern wird durch die Bayernwerk AG in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen.

Der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Kunst und Kultur gehören zum Markenkern Bayerns: Unsere Künstlerinnen und Künstler machen mit ihrer Kreativität und Originalität den Freistaat vielfältiger, lebenswerter und reicher. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Botschafter unserer lebendigen bayerischen Kunstszene – ihr Wirken ist eine Bereicherung! Herzlichen Dank.“

„Künstlerinnen und Künstler sind gestaltend und richtungsweisend. Mit ihrem Schaffen bereichern sie unsere Gesellschaft, halten uns den Spiegel vor, unterhalten uns, machen uns nachdenklich, geben uns Impulse und denken selbst voraus. So wird Vieles, was unsere Gesellschaft für die nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft braucht, von Kunst- und Kulturschaffenden mit auf den Weg gebracht. Mit dem Kulturpreis wollen auch wir einen Impuls geben, um diese Leistungen und die gesellschaftliche Relevanz von Kunst und Kultur noch ein Stück sichtbarer zu machen. Wir sind sehr stolz, in diesem Jahr wieder ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern zu danken und diese mit dem Kulturpreis Bayern auszuzeichnen“, betont Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG.


In der Sparte Kunst hat die Jury folgende Preisträgerinnen und Preisträger benannt:

Augusta Laar - Kunst/ Lyrik/ Musik
geb. 1955 in Eggenfelden, lebt als Künstlerin, Schriftstellerin und Musikerin in Krailling bei München und Wien. Sie studierte Musik in München (LMU, Richard-Strauss-Konservatorium). Sie ist Gründerin und Leiterin der Schamrock-Salons der Dichterinnen (seit 2008) und des Schamrock Festivals der Dichterinnen in München und Wien (seit 2012), dem nach wie vor einzigen Festival für Lyrikerinnen weltweit. U.a. ist sie Gründungsmitglied des Netzwerk Lyrik e.V., Mitglied des BBK und der Gedok, der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, des A-d-S Autorinnen und Autoren der Schweiz und des World Poetry Movement WPM und war Botschafterin der Schule für Dichtung Wien beim Festival Internacional de Poesia Medellin. Ihre freie Lehrtätigkeit in den Bereichen Lyrik, Klavierpädagogik, Wahrnehmung und Klang, führten sie auch ins Ausland u.a. für Goethe-Institute, Schule für Dichtung Wien, Jeunesse Wien. Als Künstlerin ist sie international in Ausstellungen und auf Festivals vertreten, u.a. mit ihrem Electro-acoustic Poetry Duo Kunst oder Unfall mit ihrem Mann Kalle Aldis Laar, zuletzt in Riga, Istanbul, Ledbury und New York. Zusammen veranstalten sie das Schamrock-Filmfestival female presence. Die Biennale Schamrock-Festival der Dichterinnen stellt lokale und internationale Lyrikerinnen dem Publikum vor, mehr als 200 Dichterinnen und Musikerinnen aus über 40 Ländern waren bei den Festivals in München zu Gast. Augusta Laar vereint mit dem Schamrock e.V. Feminismus mit Internationalität und regionaler Präsenz und bietet einzigartigen Künstlerinnen eine Bühne. Dieses Engagement wurde 2021 von der Stadt München mit dem Anita Augspurg Preis zur Förderung der Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen gewürdigt.

Valer Sabadus - Musik
Valer Sabadus wurde 1986 in Arad, Rumänien geboren. Er wuchs im niederbayerischen Landau an der Isar als Kind einer Pianistin und eines Cellisten auf. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er in den Fächern Geige und Klavier. Im Alter von 17 Jahren begann er seine Studien als Countertenor an der Hochschule für Musik und Theater München. 2013 schloss Sabadus ein Aufbaustudium in der Meisterklasse Musiktheater an der Bayerischen Theaterakademie August Everding mit Auszeichnung ab. Mit seiner glasklaren und androgynen Stimme singt Sabadus in der Riege der weltbesten Countertenöre. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt seine Stimme als „ungeheuer dramatisch, kristallklar, extrem kontrolliert, lyrisch fein“. Neben seiner regen Operntätigkeit liegt dem Countertenor das Konzert- und Oratorienrepertoire am Herzen. Er gibt regelmäßig Lieder- und Arienabende bei renommierten Festivals, zum Beispiel den Händelfestspielen in Karlsruhe und Halle oder den Dresdner Musikfestspielen. Als Solist trat er unter anderem in den Philharmonien Berlin, Essen und Köln, den Konzerthäusern Dortmund, Berlin und Wien, dem Prinzregententheater München, der Cité de la Musique Paris, sowie den Philharmonien in Moskau und St. Petersburg auf. Der Countertenor war schon auf internationalen Konzerttourneen in Europa, Japan, Russland und Australien. In seiner Karriere hat Valer Sabadus bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten (u.a. ECHO Klassik). Nach vielen Jahren in München lebt Sabadus seit 2018 in Köln, ist aber nach wie vor in seiner niederbayerischen Heimat verwurzelt.

Sportfreunde Stiller - Musik
Unglaubliche 27 Jahre ist es jetzt her, dass sich zwei Münchner Studenten namens Peter Brugger und Florian Weber erstmals über Musik unterhielten, irgendwo im Pustertal, bei einer Exkursion der sportwissenschaftlichen Fakultät. Man gründete eine Band. Peter spielte Gitarre und sang dazu, Flo trommelte. Rüdiger Linhof stieg als Bassist ein. Die Band nannte sich erst Endkraß, dann – nach ihrem Fußballtrainer – Stiller und schließlich Sportfreunde Stiller. Eine Reise begann, die etliche Musikpreise mit sich brachte, acht Studioalben und weit über Tausend umjubelte Live-Auftritte. Heute gelten viele Songs der Sportfreunde Stiller als Klassiker, zeitlos und generationenübergreifend. Während die Jungen sich auf Social Media austoben zur Musik des Trios, findet sich bei fast jedem Älteren ein unvergessener „Sportfreunde Stiller“-Moment in der Biografie: die wilde Party, bei der man zu „Wellenreiten“ Pogo tanzte; die Hochzeit, bei der sich „Lass mich nie mehr los“ als der bessere Brautwalzer erwies; oder die Fußball-WM 2006, bei der sich ganz Deutschland im Arm lag und mit „54, 74, 90, 2006“ den vierten Weltmeistertitel herbeisingen wollte. Das ist die eine Konstante seit 1995: Wenn es darum geht, mit Freunden eine gute Zeit zu haben, ist die Musik der Sportfreunde Stiller die beste Begleitung. Eine weitere Konstante ist: Sportfreunde Stiller engagieren sich, für eine gerechtere Welt, für die Menschen in ihrer Region. Peter, Flo und Rüde sind Künstler mit Herz, Humor und Hirn.

Olaf Unverzart - Fotografie
Olaf Unverzart wurde 1972 in Waldmünchen geboren. Er absolvierte ein Fotografie-Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und erhielt sein Diplom für „künstlerische Fotografie“. Er unterrichtete Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und hatte einen Lehrauftrag für Fotografie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Seit 2011 lehrt er am Mozarteum in Salzburg. Unverzart veröffentlichte in renommierten deutschen Magazinen wie Geo, Zeit Magazin oder Süddeutsche Zeitung Magazin wie auch internationalen Magazinen. 2009 war er wöchentlicher Bildkolumnist für das Zeit Magazin. Gerade erschien sein neues Buch “Walking Distance“ im Kettler Verlag. Zuvor hat er mit dem Buch ALP (Prestel) ein großes Übersichtswerk zum Thema Alpen verfasst. Für seine fotografischen Arbeiten wurde Unverzart mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ein Beitrag des ARD-Kulturmagazins „ttt- titel, thesen, temperamente“ beschreibt ihn als Fotografen, dessen Arbeiten, die Welt und das Leben zeigen, wie er sie sieht. Werte wie Verzicht und Demut sollten durchaus aktuell im Umgang mit der Welt sein, so Unverzart. Ein gutes Bild sollte mehrere Ebenen haben und genauso viel über das Gezeigte wie auch über den Künstler aussagen. Immer wieder beruft sich Unverzart auf "ehrliche Bilder“ und meint damit sein subjektives Interesse ohne Verfremdungen oder Inszenierungen mit dem Fundus Welt zu arbeiten. Olaf Unverzart lebt und arbeitet in München und der Oberpfalz.

Lucy Wilke - Schauspiel/ Musik/ Theater
Lucy Wilke wurde im Jahr 1984 geboren. Als Sängerin, als Performerin, Tänzerin und als Schauspielerin erweitert sie ausdrucksstark den Denk- und Möglichkeitsraum von Kunst. Lucy Wilke gehört seit 2020 dem neuen inklusiven Ensemble der Münchner Kammerspiele an. Ihre Bühnenausbildung absolvierte sie am International Munich Art Lab. Eine der Hauptrollen hatte sie im Musical „EXTAZE“ und tanzte schon als Schwanenprinzessin für die Schwanenseeinterpretation des Münchner integrativen Tanzensembles abArt. 2017 war sie Teil des Theaterstückes „Fucking Disabled“ von David von Westfalen und wurde mit ihrem Tanzkollegen Pawel Dudus, aufgrund ihrer Performance, zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Ein Jahr später trat sie in „Anthropomorphia“ auf. Seit 2020 ist sie ein Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele und trat dort in „SCORES THAT SHAPED OUR FRIENDSHIP“ auf, wofür sie mit dem Theaterpreis Faust in der Kategorie „Beste Darstellerin Tanz“ ausgezeichnet wurde. Des Weiteren war sie bei einigen Stücken als Regieassistenz beteiligt und hat auch schon bei Kurzfilmen mitgewirkt. Neben dem Theater und dem Tanz hat Lucy Wilke auch eine Gesangsausbildung in den Gesangsstilen Jazz, Swing, Soul, Pop, Flamenco und Experimental. Sie tritt seit 2014 zusammen mit ihrer Mutter Gika als Musikduo „blind&lame“ auf und verzaubert das Publikum mit modernem Gitarren-Pop mit Elementen aus Gipsy-Rumba, Swing und Soul. Lucy Wilke hat SMA (Spinale Muskelatrophie) und benutzt einen Rollstuhl. Ihre Erfahrungen von Ausgrenzung und Abwertung greift sie in Darbietungen wie „Scores“ auf und verschweigt diese nicht. Mit ihrem künstlerischen Wirken leistet sie einen großen Beitrag für mehr Diversität in der Kunst.

Live aus den Eisbachstudios München
In einem 105-minütigen digitalen Format (ab 19:00 bis 20:45 Uhr) erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2022 den Kulturpreis Bayern. Interessierte sehen die Kultursendung live um 19 Uhr in mehreren regionalen Sendeanstalten, unter www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern oder auf den Social Media-Kanälen des Bayernwerks.

Eine Auszeichnung mit Geschichte
Seit mehr als 60 Jahren verleihen das Bayernwerk und seine Vorgängerunternehmen den Kulturpreis Bayern. Erstmals wurde der Preis 1959 verliehen – zunächst nur in Ostbayern. Seit 2005 wird der Kulturpreis bayernweit in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die von dem Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geformte Bronzestatue „Gedankenblitz“ und ein Preisgeld. Während eine Fachjury die fünf Kunstpreisträgerinnen und -preisträger auswählt, benennen die staatlichen bayerischen Hochschulen und Universitäten ihre besten Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zeichnet darüber hinaus eine Künstlerin oder einen Künstler mit einem Sonderpreis aus. Dotiert sind die Preise in der Sparte Kunst und der Sonderpreis mit jeweils 5.000 Euro, in der Sparte Wissenschaft jeweils mit 2.000 Euro.

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Information für Journalistinnen und Journalisten

Sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie Interesse an einem Interview oder persönlichen Gespräch mit einer Preisträgerin oder einem Preisträger im Vorfeld der Veranstaltung? Gern vermitteln wir Ihnen auf Wunsch den direkten Kontakt. Bitte wenden Sie sich auch bei Fragen ebenfalls gerne an Andrea Schweigler (Tel.: +49 941 201 7022; andrea.schweigler@bayernwerk.de). Über den Link www.bayernwerk.de/kulturpreis22 gelangen Sie zum Downloadcenter, in dem wir Pressemitteilungen, Foto-/ und Videomaterial zum Abruf bereitstellen werden.

Über einen Veranstaltungshinweis und Ihre Berichterstattung würden wir uns sehr freuen.

Vielen Dank und beste Grüße
Maximilian Zängl
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Kurzprofil Bayernwerk AG

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen, moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.

Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

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