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Bedeutendes Thema: Zum Auftakt der Kommunalen Wärmeplanung hatte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer eine große Runde ins Vohenstraußer Rathaus eingeladen.
Bedeutendes Thema: Zum Auftakt der Kommunalen Wärmeplanung hatte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer eine große Runde ins Vohenstraußer Rathaus eingeladen.

Pressemitteilung -

Kommunale Wärmeplanung: Vohenstrauß bindet alle relevanten Akteure vor Ort ein

Vohenstrauß. Wärmeversorgung aus regenerativen Quellen und ein Fernwärmenetz gibt es in der Stadt Vohenstrauß (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) schon seit beinahe 15 Jahren. „Wir fangen hier also nicht bei Null an“, sagt Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Die gesetzliche Pflicht, eine Kommunale Wärmeplanung zu erstellen, gilt trotzdem. Damit hat die Stadt die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (Rosenheim) beauftragt.

Städte wie Vohenstrauß mit weniger als 100.000 Einwohnern müssen laut der gesetzlichen Vorgaben bis zum 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) vorlegen. Sie soll aufzeigen, wie der Wärmebedarf der Stadt in Zukunft durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Ein Thema von großer Bedeutung: Bürgermeister Andreas Wutzlhofer hatte daher zur KWP-Auftaktveranstaltung im Rathaus auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadtratsfraktionen eingeladen.

"Vorbildlicher regionaler Wirtschaftskreislauf"

Christina Albrecht, Projektleiterin der Bayernwerk Netz GmbH, betonte dabei, Vohenstrauß habe schon frühzeitig die Weichen gestellt. Die Naturenergie Eslarn-Vohenstrauß GmbH betreibe bereits ein Wärmenetz, an das u.a. Schulen, Krankenhaus und Altenheim angeschlossen sind. Das Heizwerk werde zu fast 100 Prozent mit Hackschnitzeln aus Holz der Waldbesitzervereinigung Eslarn-Vohenstrauß betrieben. „Das ist ein vorbildlicher regionaler Wirtschaftskreislauf“, sagte Albrecht.

Was obendrein noch für eine klimaneutrale Wärmeversorgung in Vohenstrauß getan werden kann, das soll nun mit der KWP ermittelt werden. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer betonte dabei, alle relevanten Akteure vor Ort – vom bestehenden Wärmenetzbetreiber bis zu potenziell interessierten Wärmeerzeugern – müssten am Planungsprozess beteiligt werden.

„Das entspricht genau dem Vorgehen, mit dem wir beim Bayernwerk Kommunale Wärmeplanung gestalten“, sagte Projektleiterin Christina Albrecht. Die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft: Welche Wärmequelle macht in welchem Teil des Stadtgebiets Sinn? „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss die Stadt in einem nächsten Schritt entscheiden“, so Albrecht.

Aufgabe des Instituts für nachhaltige Energieversorgung (INEV) ist es dabei, mit Unterstützung der Verwaltung profunde Daten etwa zu Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbrauchern, Erzeugern und Energiequellen zu erheben und auszuwerten.

Informationsveranstaltung für die Bevölkerung

Kommunalbetreuer Markus Windisch von der Bayernwerk Netz sagte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die auf der Agenda der KWP stehen.

Aufgabe der Wärmeplanung ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Albrecht.

Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Städte in der Größenordnung von Vohenstrauß, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort. „Auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer an.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Michael Hitzek

Michael Hitzek

Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG +49 941-2 01 79 37