Pressemitteilung -
Kommunale Wärmeplanung: Marktheidenfeld bindet alle relevanten Akteure vor Ort ein
Marktheidenfeld. Auch die Stadt Marktheidenfeld (Lkr. Landkreis Main-Spessart) setzt bei der Kommunalen Wärmeplanung auf die Expertise der Bayernwerk Netz GmbH und des Instituts für nachhaltige Energieversorgung (INEV). Bürgermeister Thomas Stamm legt großen Wert auf die Einbindung aller relevanten Akteure in den Planungsprozess. „Das entspricht genau der Philosophie, mit der wir bei der Bayernwerk Netz die Wärmeplanung vorantreiben“, sagte Projektleiter Tobias Eckardt.
Die Wärmeversorgung macht in Deutschland mehr als 50 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs aus und verursacht einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Rund 80 Prozent der Wärmenachfrage werden derzeit durch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt, die aus dem Ausland bezogen werden. Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt heute nahezu jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl. Das teilt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen auf seiner Website mit.
„Niemand muss jetzt seine Heizung rausreißen“
In Zukunft soll der Wärmebedarf aus erneuerbaren Energien gedeckt werden – auch in Marktheidenfeld. Wie der Weg in eine klimaneutrale Wärmezukunft aussehen kann, das soll die Kommunale Wärmeplanung (KWP) beschreiben. Tobias Eckardt, Projektleiter der Bayernwerk Netz GmbH, betonte beim Auftaktgespräch im Rathaus: „Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und sehe die Kommunale Wärmeplanung als wichtigen Baustein für ein zukunfts- und umweltorientiertes Marktheidenfeld an“, betonte Bürgermeister Thomas Stamm vor Verantwortlichen der Stadt, Mitgliedern des Stadtrates, der Beiräte und der Projektgruppen.
Keine pauschalen Lösungen von der Stange
Tobias Stahl, Geschäftsführer des Instituts für nachhaltige Energieversorgung (INEV), machte deutlich: „Für die Energiezukunft der bayerischen Städte und Gemeinden sowie der Unternehmen im Freistaat gibt es keine pauschalen Lösungen von der Stange.“ INEV und Bayernwerk Netz stünden für „individuell ausgearbeitete Konzepte, die die Bedürfnisse vor Ort in den Mittelpunkt rücken“.
Aufgabe von INEV ist es dabei laut Projektmanager Béla van Rinsum, mit Unterstützung der Verwaltung profunde Daten etwa zu Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbrauchern, Erzeugern und Energiequellen zu erheben und auszuwerten. Dafür würden wie vom Bürgermeister gewünscht alle relevanten Akteure in Marktheidenfeld zusammengebracht.
Wichtige strategische Erkenntnisse
Der städtische Umweltbeauftragte Torsten Ruf verwies darauf, dass die KWP zu 90 Prozent staatlich gefördert wird und der Stadt Marktheidenfeld wichtige strategische Erkenntnisse liefern werde. „Das Ergebnis unserer Arbeit ist eine Studie, was in Marktheidenfeld bei Gebäude- und Wärmenetzen machbar ist“, erläuterte Bayernwerk Netz-Projektleiter Tobias Eckardt. Es ginge darum, die Rahmenbedingungen für eine Wärmeplanung zu schaffen, notwendige Akteure zu identifizieren und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu schärfen. Dafür ist auch eine Bürgerinformationsveranstaltung vorgesehen, informierte Kommunalbetreuer Frank Schneider von der Bayernwerk Netz GmbH.
Die Ergebnisse der KWP werden voraussichtlich Anfang 2026 vorliegen, erklärte das Projektteam.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.