Pressemitteilung -
Engagement lohnt sich: Niederbayerische Energiewende-Projekte erhalten Bürgerenergiepreis
Regensburg/Altdorf. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) hat in Kooperation mit der Regierung von Niederbayern am Dienstag (18. Juli) zum elften Mal den Bürgerenergiepreis Niederbayern verliehen. Die Preisverleihung fand im Bürgersaal in Altdorf bei Landshut statt. Unter den drei Preisträgern ist auch Wolfgang Wittmann aus Ergolding (Landkreis Landshut) mit seinem Projekt „Energetische Sanierung der Hofstelle Grandsberg mit Nahwärmenetz und Photovoltaik-Anlage“. Weitere Preisträger sind der Kindergarten aus Mengkofen (Landkreis Dingolfing-Landau) und die Schule am Weinberg in Regen.
Die Auszeichnung haben Markus Leczycki, Leiter Kommunalmanagement der Bayernwerk Netz GmbH, und Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck vorgenommen. „Die Bewerbungen für den Bürgerenergiepreis zeigen uns, wie wichtig den Menschen ihre persönliche Energiewende ist. Engagierte Projekte gab es schon immer, aber jetzt findet ein Umdenken im großen Stil statt. Darüber freuen wir uns sehr“, sagte Markus Leczycki. „Die Energiewende wird nicht auf dem Papier umgesetzt, sondern in der Praxis! Es kommt auf jeden Einzelnen von uns an. Denn jeder kann etwas tun. Die Preisträger des Bürgerenergiepreises belegen das immer wieder aufs Neue. Mit ihren Ideen sind sie Energie-Vorbilder, an denen sich hoffentlich viele ein Beispiel nehmen“, sagte Regierungspräsident Rainer Haselbeck. Für den Bürgerenergiepreis wurden insgesamt 10.000 Euro Preisgeld vergeben.
Häusersanierung für mehr Energieersparnis
Wolfgang Wittmann hat drei Wohnhäuser aus dem Familienbesitz in der Einöde Grandsberg energetisch saniert. Die Häuser werden jetzt mit einer Hackschnitzelheizung versorgt, für die das Holz aus dem heimischen Wald kommt. Ein 250 Meter langes Nahwärmenetz verbindet die einzelnen Verbrauchsstellen und liefert warmes Wasser für die Pufferspeicher. Auch hat Wolfgang Wittmann zwei der Häuser mit Photovoltaikanlagen und jeweils einem Batteriespeicher ausgestattet. Daneben gibt es zwei Wallboxen für die beiden Elektrofahrzeuge. Die Familie gestaltet auch ihren Alltag nachhaltig. So haben die Familienmitglieder 5000 Quadratmeter Ackerfläche in Streuobstwiese umgewandelt, auf der einheimische Obstsorten wachsen. Außerdem fängt die Familie Regenwasser in Zisterne und Tonnen auf und gießt damit ihr angebautes Gemüse.
Umweltschutz im Kindergarten
Im Kindergarten „Baumhauskinder“ Mengkofen lernen die Kinder energiebewusstes Handeln. So etwa den sparsamen Umgang mit Wasser und Strom ebenso, wie die effiziente Nutzung von Regenwasser. Dieses Wissen tragen die Kinder auch in ihre Familien und fungieren so als Multiplikatoren. Auch beim Neubau des Kindergartens wurden die Kinder mit einbezogen. Bei einem Ausflug in den Wald haben die Erzieherinnen und Erzieher ihnen veranschaulicht, woher das Holz für den Innenausbau ihres Kindergartens stammt. Außerdem erfuhren sie, warum auf lange Transportwege verzichtet wird. Auch Recycling sowie Solarenergie wurde mit den Kindern thematisiert. So haben sie in einem selbst gebastelten Solarofen mithilfe der Energie der Sonne Müsliriegel gebacken.
Klimaschutz als Schulprojekt
Die Schule am Weinberg in Regen hat Klimaschutz, Mülltrennung und Recycling in ihren Schulalltag integriert. Sie vermittelt den Schülerinnen und Schülern Tipps zum Energiesparen sowie einen sorgsamen Umgang mit Wasser und anderen Lebensmitteln. Die Schüler können dabei selbst zwei Gärten bewirtschaften. Sie haben zudem Schilder entwickelt, die helfen, Strom, Wasser und Heizenergie zu sparen. Auch den Stand auf dem Ostermarkt gestaltete die Schule nachhaltig, dort gab es selbst hergestellte Reinigungsmittel, Seifen und Kerzen zu kaufen. Darüber hinaus hat die Schule einen Kleiderflohmarkt veranstaltet, bei dem auch Tipps zum nachhaltigen Umgang mit Kleidung gegeben wurden. Nachhaltigkeit thematisiert die Schule am Weinberg auch in ihrer Küche, wenn es darum geht, Spenden von Obst, Gemüse und Kräutern haltbar zu machen und zu verwerten.
Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wird in Niederbayern seit 2013 verliehen. Aber auch in den Regierungsbezirken Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und in der Oberpfalz werden jährlich Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Die Bewerbungen für den Bürgerenergiepreis können das ganze Jahr über eingereicht werden. Den Bewerbungsbogen gibt es im Internet unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis. Teilnehmen können dabei Vereine, Kindergärten, Schulen, aber auch Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Videos der bisherigen Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden.
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Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 400.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.