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Bürgerenergiepreis geht an oberfränkische Schulen - insgesamt 10.000 Euro Preisgeld

Pressemitteilung -

Bürgerenergiepreis geht an oberfränkische Schulen - insgesamt 10.000 Euro Preisgeld

Bayreuth. In Forchheim haben Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule eine defekte Photovoltaik (PV)-Anlage repariert. Den vor Ort erzeugten Strom nutzt die Schule für die Beleuchtung des Schulgartens. Die Fachoberschule ist eine von drei Gewinnern des Bürgerenergiepreises, der jedes Jahr von der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) mit Unterstützung der Regierung von Oberfranken vergeben wird. Die Einrichtung wurde gemeinsam mit den anderen Preisträgern, dem Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium aus Bayreuth und der Mittelschule Hummeltal im Landkreis Bayreuth, am Donnerstag (28. November) in den Räumen der Regierung in Bayreuth geehrt.

„Für das Gelingen der Energiewende brauchen wir so starke Vorbilder wie unsere Preisträger. Der Bürgerenergiepreis rückt sie in die Öffentlichkeit, damit andere sich ein Beispiel daran nehmen. Dass wir so viele Bewerbungen für den Bürgerenergiepreis erhalten, zeigt, dass das gesellschaftliche Engagement der Bürger in Sachen Klimaschutz groß ist“, erklärte Ingo Schroers, Mitglied der Geschäftsleitung der Bayernwerk Netz GmbH, bei der Preisverleihung. Er merkte an, dass es jedes Jahr die Möglichkeit gebe, sich erneut für die Auszeichnung zu bewerben. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz ergänzte: „Wir haben in den letzten Jahren ganz unterschiedliche Projekte kennengelernt. Das zeigt, wie zahlreich die Möglichkeiten sind, sich für Umwelt und Klima einzusetzen. Ich freue mich, dass die Menschen in unserem Regierungsbezirk so engagiert sind.“

Instandsetzen einer Photovoltaik-Anlage
Die PV-Anlage gibt es schon seit 2009, aber seit längerer Zeit hat sie nicht mehr funktioniert. Schülerinnen und Schüler der Fachrichtung Technik der Fachoberschule Forchheim haben die hauseigene Anlage unter Anleitung Ihrer Lehrkräfte wieder instand gesetzt. Im Rahmen ihrer fachpraktischen Ausbildung brachten die Elftklässler drei gebrauchte PV-Module auf dem Dach an, die Befestigungen dafür stellten sie eigenhändig in Metallwerkstätten her. Zwei Kfz-Batterien bauten die Jugendlichen als Speicher ein, dazu kam ein Laderegler. Der Solarstrom wird nun für die Beleuchtung des Gartenhauses und des Pavillons eingesetzt. Auch eine Pumpe zur Erhaltung der Wasserqualität im Park speist sich durch die Anlage – ebenso wie alle übrigen Lampen des Gartens. Am Beispiel der hauseigenen Anlage vermitteln die Lehrkräfte nachfolgenden Jahrgängen das Wissen rund um erneuerbare Energien und nachhaltigen Energieverbrauch. Die Fachoberschule Forchheim erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro.

Klimatag am Gymnasium
Über alle Klassenstufen hinweg haben Schülerinnen und Schüler des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums in Bayreuth den „Klimatag 2019“ vorbereitet und gemeinsam durchgeführt; knapp 1.000 Jugendliche waren beteiligt. Dabei hat jede Jahrgangsstufe ein Schwerpunktthema mit theoretischem und praktischem Teil erarbeitet. So gab es eine Gruppe, die sich mit Ressourcenaufwertung beschäftigte, um den Wert von Rohstoffen zu begreifen und schätzen zu lernen. Im Rahmen eines Projekts zur Klimaforschung pflanzten Schüler Bäume auf dem Gelände der Universität Bayreuth. Andere setzten sich damit auseinander, wie viel Energie bei der Herstellung von Lebensmitteln oder der Elektromobilität zum Einsatz kommt. Außerdem beschäftigte sich eine Schülergruppe mit den theoretischen Grundlagen der CO2-Bilanz und erstellte selbst eine Bilanz für die Schule. Unterstützt wurden die Schüler nicht nur von ihren Lehrern, sondern auch von Vertretern aus Wissenschaft und Politik. Insgesamt waren die Projekte so angelegt, dass sie auch nach dem Klimatag noch nachhaltig im Alltag umgesetzt werden. Das Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium erhält ein Preisgeld von 4.000 Euro.

Alternative Energie als Jahresthema im Unterricht
Über ein ganzes Schuljahr hat die Grund- und Mittelschule Hummeltal Projekte rund um alternative Energien durchgeführt. Auf dem Programm standen etwa der gemeinsame Besuch einer Windkraftanlage und der „drehbaren Solarscheunen“ in Hummeltal sowie einer Wärme-Kälte-Anlage an der Uni Bayreuth. Ein Solargrill und ein Solarkocher wurden angeschafft, um im Unterricht die Wirkung der Sonnenenergie direkt zu veranschaulichen. Auch zehn Lego-Experimentierkästen „Education Energie“ gehören seither zum Inventar der Schule, weitere sollen folgen. Vier Energietage und das große „Energie-Schulfest“ markierten Höhepunkte dieses „energiegeladenen“ Schuljahrs. Viele Elemente wurden langfristig als Bestandteil des Unterrichts etabliert, und in Form von Projekttagen soll das Wissen über regenerative Energien auch weiterhin von den Großen an die Kleinen weitergegeben werden. Die Grund- und Mittelschule Hummeltal erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro.

Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wurde erstmals 2013 in Niederbayern verliehen. Inzwischen werden regelmäßig Gewinner in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und in der Oberpfalz gesucht. Videos der bisherigen Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden. Mitmachen können Vereine, Kindergärten, Schulen oder Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Schon sind Bewerbungen für die nächste Runde möglich. Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen zum Bürgerenergiepreis sind unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis zu finden.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:

Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt mit rund 2.700 Mitarbeitern für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung der rund sieben Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Das Unternehmen ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Sein Stromnetz umfasst 154.000 Kilometer, sein Gasnetz 5.800 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In seinen Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 60 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Mit innovativen Lösungen entwickelt das Unternehmen Energiesysteme von morgen und ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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Maximilian Zängl

Maximilian Zängl

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