Pressemitteilung -
Bürgerenergiepreis 2023 an oberfränkische Energiehelden verliehen
Rund 10.000 Euro Preisgeld für drei unterschiedliche Projekte für besonderes Engagement im Bereich Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Regensburg/Bayreuth. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) hat in Kooperation mit der Regierung von Oberfranken am Donnerstag (28. September) den diesjährigen Bürgerenergiepreis verliehen. Die Preisverleihung fand in den Räumen der Regierung von Oberfranken in Bayreuth statt. Die Preisträger sind die Münster-Mittelschule aus Hof, Familie Först aus Buttenheim (Landkreis Bamberg) und der Verein Hamsterbacke e.V. aus Bayreuth. Die Auszeichnung haben Oberfrankens Regierungsvizepräsident Thomas Engel und Markus Leczycki, Leiter Kommunalmanagement der Bayernwerk Netz GmbH, vorgenommen.
„Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas für die Umwelt und das Klima zu tun. Mit dem Bürgerenergiepreis bieten wir denjenigen eine Bühne, die sich mit viel Engagement genau dafür einsetzen“, sagte Markus Leczycki. „Es haben sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und Altersgruppen mit ihren Projekten beworben. Die diesjährigen Preisträger zeigen dabei in vorbildlicher Weise, was man konkret als Verein, in der Schule oder als Hausbesitzer tun kann. Bei der Gestaltung der Energiezukunft brauchen wir viele solche Vorbilder“, fügte Thomas Engel an. Für den Bürgerenergiepreis wurden rund 10.000 Euro Preisgeld vergeben.
Schulprojekt „Umwelt leben, lieben, lernen“
Die Münster-Mittelschule in Hof hat im vergangenen Schuljahr verschiedene Projekte für Artenvielfalt und Energiebewusstsein durchgeführt. So hat sie zum Beispiel einen Lebensturm aufgestellt, den Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen mit natürlichen Materialien wie Stöcken, Eicheln und Steinen befüllt haben. Darin können jetzt Fledermäuse, Vögel und Insekten nisten. Außerdem hat die Schule Energie-Fahrräder angeschafft, mit denen die Schülerinnen und Schüler durch „strampeln“ ihre Handys aufladen oder einen kleinen Wasserkocher betreiben können. Die Fahrräder werden künftig in einem Energiepark mit Windrad und Solarpaneelen stehen, den die Schule in den kommenden Jahren weiter ausbauen möchte. Die Anlage bringt den jungen Menschen erneuerbare Energien näher und sensibilisiert sie für einen sparsamen Umgang mit Energie. Bewegungsmelder auf den Gängen, die das Licht automatisch an- und ausschalten sowie das gemeinsame Sammeln von Müll tragen zu einem Bewusstsein für das Schonen von Ressourcen bei. Auch im Unterricht lernen die Schülerinnen und Schüler etwas über Klimaschutz, den ökologischen Fußabdruck sowie Müllvermeidung und -trennung. Die Münster-Mittelschule erhält für ihre verschiedenen Projekte ein Preisgeld von 3.333 Euro.
Energetische Sanierung des eigenen Familienhauses<
Christina und Andreas Först aus Buttenheim haben ihr 50 Jahre altes Familienhaus energetisch und zukunftsorientiert saniert. Dabei haben sie die Ölheizung durch eine Erdwärmepumpe ersetzt, mit der sie jetzt über den Fußboden heizen. Die Wände haben sie neu gedämmt und das Dach mit einer Photovoltaik-Anlage sowie einer Solarthermieanlage ausgestattet. Durch eine Nahwärmeleitung versorgen sie das Nachbargebäude, in dem ihre Eltern wohnen, mit Wärme. Ihren Garten hat Familie Först umweltbewusst angelegt: Dort stehen Obstbäume, Beerensträucher sowie Gemüsepflanzen, die sie mit gesammeltem Regenwasser gießen. Außerdem haben sie Insektenhotels angebracht und eine Natursteinmauer gebaut, in der Vögel nisten können. Für ihre energiebewussten Maßnahmen am eigenen Haus erhält Familie Först ein Preisgeld von 3.333 Euro.
Klimaschutz im Alltag durch den Hamsterbacke e.V.
Der Verein Hamsterbacke aus Bayreuth setzt sich für die Vermeidung von Verpackungsmüll, die umweltverträgliche Produktion von Lebensmitteln und deren bewussten Konsum ein. In diesem Rahmen betreiben die Mitglieder seit drei Jahren einen Unverpacktladen. Dort bieten sie verpackungsarme Lebensmittel und Hygieneprodukte an, die kurze Transportwege haben und umweltschonend hergestellt wurden. Kundinnen und Kunden bringen dort ihre eigenen Gefäße mit, die sie zuerst leer wiegen und dann befüllen können. Anschließend bezahlen sie ihre Ware je nach Gewicht. In dem Laden kann man nicht nur einkaufen, sondern sich auch weiterbilden. So lernen Schulklassen dort, wie man den eigenen Konsum nachhaltiger gestalten und Müll vermeiden kann. Auch für außerschulisch Interessierte bietet der Verein Bildungsveranstaltungen zur klimabewussten Lebensführung an. Sie können dort zum Beispiel lernen, wie sie ihre Reinigungsmittel selbst herstellen und über diesen Weg auf eine Verpackung verzichten können. Der Verein Hamsterbacke erhält für dieses Engagement ein Preisgeld von 3.333 Euro.
Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wird in den Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern, Unterfranken, Oberfranken und in der Oberpfalz verliehen. In diesen Regierungsbezirken werden jährlich Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Die Bewerbungen für den Bürgerenergiepreis können das ganze Jahr über eingereicht werden. Den Bewerbungsbogen gibt es im Internet unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis. Teilnehmen können dabei Vereine, Kindergärten, Schulen, aber auch Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Videos der bisherigen Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 400.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.