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Von Straßenbeleuchtung bis Mittelspannungskabel: Die Bayernwerk Netz hat am Mittwoch, 03.05.2023 den Netzausbau und die Aktivitäten in der Region Schwandorf vorgestellt.
Von Straßenbeleuchtung bis Mittelspannungskabel: Die Bayernwerk Netz hat am Mittwoch, 03.05.2023 den Netzausbau und die Aktivitäten in der Region Schwandorf vorgestellt.

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Schwandorf

Ausgaben für Ausbau und Instandhaltung liegen bei rund 45 Millionen Euro im Kundencenter-Gebiet – Anschlussboom als Herausforderung

Schwandorf. Rund 323 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer ostbayerischen Stromnetze, rund 45 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Schwandorf. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte hat das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Schwandorfer Kundencenter am Mittwoch, 3. Mai, vorgestellt.

„Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert“, erklärte Dr. André Zorger, Leiter des Kommunalmanagements in Ostbayern. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

„Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat “, betonte Zorger. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für Erneuerbare-Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte Kundencenter-Leiter Daniel Liegl. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk in 2023 bei gesamt 750 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, betonte Liegl.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren-Energien-Anlagen wachsen stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Der Verteilnetzbetreiber rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Schwandorf umfasst 84 Gemeinden im Landkreis Schwandorf, dem nördlichen Landkreis Regensburg, dem westlichen Landkreis Cham sowie in Teilen der Landkreise Neustadt a. d. Waldnaab, Straubing-Bogen, Amberg-Sulzbach und der kreisfreien Stadt Amberg. Das Bayernwerk ist hier Energieversorger von rund 267.000 Einwohnern. Zusammen stellten Michael Renghart, Leiter Planung/Bau Umspannwerke & Schaltstationen im Hochspannungsbereich, Kundencenter-Leiter Daniel Liegl sowie Netzbauleiter Tobias Henfling beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder- und Mittelspannung

  • Rund neuneinhalb Kilometer Mittelspannungskabel verlaufen künftig zwischen dem Umspannwerk Furth im Wald und Dieberg unter der Erde: Die umfangreiche Erdverkabelungsmaßnahme, in die das Bayernwerk rund 1,3 Millionen Euro investiert, steht kurz vor dem Abschluss. In diesem Sommer weicht die Turmstation in Dieberg einer modernen Kompaktstation. Zudem bauen die Techniker die verbliebenen sieben Maste der ehemaligen Freileitung zurück.
  • Die Energiewende und der Anschlussboom rund um Schwarzenfeld sind der Anlass für den Bau eines Mittelspannungs-Erdkabels zwischen Schwarzenfeld und Buchtal: Rund 2,1 Millionen Euro investiert das Bayernwerk in die neue Leitung. Neben mehr Kapazität für Einspeiser aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen stellt der Netzbetreiber auch die Versorgungssicherheit der angegliederten Kommunen und Betriebe sicher. Die Maßnahme soll im Juni 2023 beginnen, die neue Leitung Anfang des Jahres 2024 in Betrieb gehen.
  • Die Digitalisierung des Netzes steht bei einer Baumaßnahme zwischen Schönfeld, Hochaigen und Außenlehen im Fokus. Die Bayernwerk Netz ersetzt zwei Maststationen durch moderne, digitale Ortsnetzstationen. Die intelligenten Stationen sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz. Ein regelbarer Ortsnetztransformator (rONT) sorgt dafür, dass Spannungsschwankungen ausgeglichen werden, die beim Einspeisen erneuerbarer Energie entstehen können. Durch die neuen Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz angeschlossen werden. Geplanter Baustart ist im Mai 2023. Bis Ende des Jahres 2023 sollen die Arbeiten, für die das Bayernwerk rund 550.000 Euro aufwendet, abgeschlossen sein. Rund viereinhalb Kilometer Mittelspannungskabel verlaufen dann unterirdisch.
  • Im Raum Engelsdorf und Lintach erhöhen die Energieprofis die Versorgungssicherheit im Mittelspannungsnetz. Eine 1,8 Kilometer lange Leitung, die durch eine Waldschneise verläuft, wird im Laufe des Jahres 2023 teilweise durch ein Erdkabel ersetzt. Rund 270.000 Euro wird die Maßnahme kosten.
  • Wenn neue Baugebiete oder Gewerbegebiete entstehen, denkt das Bayernwerk die Energiezukunft gleich mit. So auch im Kümmersbrucker Ortsteil Theuern. Die Techniker bereiten das Gewerbegebiet schon jetzt auf die Energiewende vor. Die neuen Mittel- und Niederspannungsleitungen, für deren Bau das Bayernwerk rund 410.000 Euro investiert, sind für die Einspeisung aus Erneuerbaren Energien und den steigenden Bezug, zum Beispiel durch E-Mobilität und Wärmepumpen, ausgelegt.
  • Das Bayernwerk-Kundencenter Schwandorf betreut auch die Gasverteilnetze in der Region, unter anderem den Naabtaler Grüngasring. Rund um Burglengenfeld, Schwandorf und Schwarzenfeld ertüchtigen die Energiewende-Macher das Gasnetz. Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen in besonderem Fokus für den zukünftigen Netzbetrieb. Zudem werden mit dem Grüngasring die Gemeinden Schwarzenfeld, Stulln, Schmidgaden und Fensterbach verbunden. Insgesamt investiert das Bayernwerk rund 2,2 Millionen Euro in das Projekt. Die Fertigstellung planen die Techniker für das Frühjahr 2024.

Hochspannung und Spezialnetze

  • Rund 15 Millionen Euro wendet das Bayernwerk für die Erweiterung des Umspannwerks in Schwandorf auf. 2020 haben die Bauarbeiten begonnen. Bis 2027 soll die Modernisierung abgeschlossen sein. Vom Umspannwerk aus werden Schwandorf und das Umland mit Strom versorgt. Als Knotenpunkt von Hochspannungsnetz und Übertragungsnetz hat die Anlage eine besondere Bedeutung für die Energieversorgung der Region.
  • Auch die Erneuerung und Leistungserhöhung von Hochspannungsleitungen gehört zu den Aufgaben des Verteilnetzbetreibers. So soll im Herbst die Ertüchtigung der Freileitung zwischen Rötz (Landkreis Cham) und Oberviechtach (Landkreis Schwandorf) beginnen. Auf der Rund 17 Kilometer langen Leitung werden Maste erhöht und verstärkt, um die Versorgungssicherheit und die Leistung zu erhöhen. Die Kosten liegen bei rund fünf Millionen Euro.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99

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