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Neues Magazin für den Spülbohrer: Derzeit unterquert die Bayernwerk Netz im Auftrag der Stadtwerke Wertheim den Main für einen neuen Mittelspannungsanschluss.

Pressemitteilung -

20.000 Volt unter dem Fluss

Bayernwerk Netz treibt Anschluss zwischen Umspannwerk Trennfeld und Gewerbegebiet Almosenberg voran +++ Kabelpflug und Spülbohrer im Einsatz +++ Main wird auf rund 500 Metern unterkreuzt

Trennfeld/Wertheim. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) hat im Auftrag der Stadtwerke Wertheim in den vergangenen Wochen mit den Arbeiten zum Anschluss des Gewerbegebiets Almosenberg Bettingen (Main-Tauber-Kreis) und Trennfeld (Landkreis Main Spessart) begonnen. Mit Kabelpflug und Spülbohrer werden vier 20 Kilovolt-Kabelsysteme zunächst unter der Erde und anschließend unter dem Main eingezogen. Nach Abschluss der Arbeiten, die im Auftrag der Stadtwerke Wertheim ausgeführt werden, stehen zukünftig 10 Megawatt mehr Energie im Gewerbegebiet zur Verfügung.

Aufgraben, Verlegen, Verdichten

Rund sechs Kilometer Strecke liegen zwischen dem Umspannwerk Trennfeld und dem Gewerbegebiet in Bettingen. Auf dieser Länge verlegt das Bayernwerk aktuell vier Mittelspannungssysteme mit jeweils drei Kabeln, die zukünftig für mehr Leistung im Gewerbegebiet Bettingen sorgen werden. Für den Leitungsanschluss zwischen Umspannwerk und Gewerbegebiet arbeitet das Bayernwerk zunächst mit Hilfe eines Kabelflugs. Dabei wird in mehreren, aneinander gereihten Arbeitsschritten im Schritttempo eine Trasse erstellt, worin anschließend die Kabelstränge eingebracht werden. Sind die Kabel verlegt, wird sogleich der aufgerissene Graben wieder aufgefüllt und verdichtet. In Schrittgeschwindigkeit arbeitet sich so ein Tross aus Zugmaschine, Kabelpflug, LKW mit Kabelrollen und Bagger voran. Bayernwerk-Projektleiter Markus Hörner sagt zu den aktuellen Bauarbeiten: „Dank des Kabelpflugs schaffen wir es, entlang bestehender landwirtschaftlicher Wege möglichst schonend in das Erdreich einzugreifen und dennoch schnell das Leitungssystem zu verlegen. Dazu verwenden wir spezielle Kabel, die mit einem verstärkten Außenmantel gefestigt sind.“ Neben dem Kabelsystem wird auch ein sogenanntes HDP-Kabel verlegt, wodurch im Anschluss der Baumaßnahme eine Glasfaserleitung gelegt werden kann.

Von Bayern nach Baden-Württemberg: Spülbohrer bahnt sich seinen Weg

Während der Kabel-Tross weiter in Richtung Main rollt, wird dort bereits gebohrt. Am Mainufer, in Sichtweite der A3, sind Mitarbeiter einer Partnerfirma des Bayernwerks bereits mit der Spülbohrung unter dem Main im Einsatz. An zwei nebeneinander liegenden Stellen werden dabei zwei Kabelröhren auf jeweils 260 Meter unter dem Fluss gebohrt. Der Bohrkopf arbeitet sich für die zwei benötigten Rohre immer wieder durch die Erd- und Gesteinsschichten. Die Anlage spült den Kanal frei, bis der Bohrkanal groß genug ist. Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise hat das Bayernwerk bereits seit vielen Jahren. Das Spülbohrverfahren wurde bereits am Inn oder an verschiedenen Autobahnkreuzen eingesetzt, um das Mittelspannungsnetz auch unterirdisch zu verlegen. Auch wenn das Verfahren bewährt ist, jede Bohrung ist für sich aufgrund der unterschiedlichen Bodenverhältnisse einzigartig. Präzises Arbeiten ist hier besonders wichtig. Gerade die sogenannte Pilotbohrung ist entscheidend für den Projekterfolg. Dabei ortet ein Boot mit einem Peilsender zu jeder Zeit die genaue Lage und Tiefe des Bohrkopfes. Durch Spülungen und immer größere Bohrkopfaufsätze wird der Kanal dann Stück für Stück geweitet. Mit Ende der Arbeiten ist im November dieses Jahres zu rechnen. Einschränkungen für Rad- oder Autofahrer wird es dabei nicht geben.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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