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In Landshut wurde am Montag, 26. Juni der Bürgerenergiepreis Niederbayern 2017 verliehen.
In Landshut wurde am Montag, 26. Juni der Bürgerenergiepreis Niederbayern 2017 verliehen.

Pressemitteilung -

Bürgerenergiepreis Niederbayern 2017 verliehen

Landshut. Im Rahmen einer Festveranstaltung hat das Bayernwerk am Montag, 26. Juni 2017, zum fünften Mal den mit Unterstützung der Regierung von Niederbayern ins Leben gerufenen Bürgerenergiepreis Niederbayern vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Die diesjährigen Preisträger kommen aus Abensberg (Landkreis Kelheim), Hofkirchen (Landkreis Passau) und Thurmansbang (Landkreis Freyung-Grafenau).

Gewinner des Bürgerenergiepreises Niederbayern 2017 sind mit Begründung der Jury:

Aventinus Mittelschule Abensberg, Preisgeld: 3.000 Euro

Abensberg, Landkreis Kehlheim; Projekt: „APE Piaggio Elektromobil“

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis neun der Aventinus Mittelschule Abensberg haben größtenteils in ihrer Freizeit ein schrottreifes Piaggio-Dreirad wieder straßentauglich gemacht. Das Beste daran nach Auffassung der Jury: Es fährt jetzt rein elektrisch, betrieben durch Solarzellen. Grundlagenthemen für das Schulprojekt waren Elektromobilität und Elektroantrieb, Klima- und Umweltschutz sowie Erneuerbare Energien. Das Projekt mit Ursprung im Technikunterricht hat zahlreiche Mitstreiter gefunden, die alle mit Erfolg ein gemeinsames Ziel verfolgt haben. So wird Klimaschutz für alle praktisch „erfahrbar“.

Sportverein Hofkirchen, Preisgeld: 4.000 Euro

Hofkirchen, Landkreis Passau; Projekt: „LED-Sportplatzbeleuchtung“

Als erster Verein in Niederbayern rüstet der Verein seine komplette Sportplatzbeleuchtung auf LED um. Die Mitglieder des Vereins unterstützen den Umbau so weit wie möglich mit eigener Arbeitsleistung und helfen mit, Energie zu sparen und den Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren. Viele ehrenamtliche Funktionäre, Trainer und Mitglieder tragen zu einem gelungenen Vereinsleben bei und packen bei neuen Projekten mit an. So auch bei der LED-Umrüstung der Sportplatzbeleuchtung, die in diesem Sommer ansteht. Nach Jurymeinung ist dies ein Projekt mit großem Vorbildcharakter.

Michael Miedl, Preisgeld: 3.000 Euro

Thurmansbang, Ortsteil Ebenreuth, Landkreis Freyung-Grafenau; Projekt: „Wasserkraftwerk Ebenreuth“

Mit viel Idealismus und Durchhaltermögen hat sich Michael Miedl dafür stark gemacht, dass die Wasserkraft am Badesee Ebenreuth effektiv genutzt werden kann. Nicht zuletzt durch seine Initiative wurde im Sommer 2016 erstmalig seit Jahrzehnten ein neues Wasserrecht in Niederbayern vergeben. Durch eine neue Kleinstwasserkraftanlage, die auch durch den Einsatz vieler freiwilliger Helfer errichtet werden konnte, wird nun nicht nur Strom für den Tourismus am Badesee, sondern auch für rund 20 Haushalte umweltfreundlich erzeugt. Toller Nebeneffekt nach Meinung der Jury: Eine Vielzahl von umweltschutzrechtlichen Maßnahmen haben den Lebensraum für verschiedenste Arten von Lebewesen im See und Bachlauf verbessert.

Jeder kann sich einbringen

„Die Energiewende kann nicht allein von Politik und Wirtschaft zum Erfolg geführt werden. Wir brauchen Bürgerinnen und Bürger, die mit ihren Projekten und Initiativen Vorbilder dafür sind, wie sich jeder einzelne in seinem persönlichen Umfeld als Gestalter der Energiezukunft einbringen kann. Dieses besondere Engagement zeichnet das Bayernwerk mit dem Bürgerenergiepreis aus“, sagte Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks, bei der Verleihung des Bürgerenergiepreises Niederbayern in Landshut. Die Themen Ökologie und Energiezukunft würden jeden betreffen. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, seien der Einsatz und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger maßgeblich. „Die Gewinner des Bürgerenergiepreises sind wichtige Wegbereiter, um bei Kindern Verständnis und in der Gesellschaft eine breite Akzeptanz für Innovation und Technologie zu erreichen“, stellte Christoph Henzel fest.

Rainer Haselbeck, Regierungspräsident von Niederbayern, begrüßte die Zielrichtung des Bürgerenergiepreises, aktive Gestalter der Energiewende für ihr Engagement auszuzeichnen: „Damit die Energiewende gelingen kann, sind wir alle gefordert. Denn nur wenn die Bürgerinnen und Bürger sich aktiv beteiligen, können wir diese riesige Herausforderung meistern.“ Haselbeck betonte, dass Niederbayern mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien bereits sehr weit gekommen ist – ihr Anteil am Gesamtstromverbrauch beträgt rein rechnerisch 70 Prozent. „Damit sind wir ‚Solarmeister‘ in Deutschland. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir uns jetzt zurücklehnen können.“ Für eine erfolgreiche Energiewende stünde uns nach den Worten Haselbecks noch eine Vielzahl an Aufgaben bevor. „Um diese zu bewältigen, braucht es Ideenreichtum und Erfindergeist, wie ihn die heute Ausgezeichneten bewiesen haben. Die Preisträger zeigen beispielhaft und kreativ, wie jeder einzelne seinen Teil zur ökologischen Energieversorgung beitragen kann“, so der Regierungspräsident.

Mit dem Bürgerenergiepreis wird das Engagement von Privatpersonen, Vereinen, Schulen und anderen nichtgewerblichen Gruppierungen ausgezeichnet. Der Preis wird in den fünf bayerischen Regierungsbezirken Unterfranken, Oberfranken, Niederbayern, Oberbayern und in der Oberpfalz verliehen.

Alle Preisträger des Bürgerenergiepreises Niederbayern werden im Internet mit kurzen Videos vorgestellt (www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis). Der Bürgerenergiepreis Niederbayern wird im nächsten Jahr fortgesetzt.

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Über Bayernwerk AG:

Die Bayernwerk AG bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Der Verteilnetzbetreiber forscht, entwickelt und arbeitet an Energielösungen von morgen. Für die Gestaltung der Energiezukunft in Bayern zeichnet sich das Energieunternehmen vielfach verantwortlich. Dazu zählt die Integration regenerativer Erzeugungsanlagen in das Verteilnetz, die Entwicklung intelligenter Netzkomponenten, die Energiepartnerschaft zu Bayerns Kommunen mit vielfältigen Energiedienstleistungen sowie kundenbezogene moderne Energiekonzepte des Tochterunternehmens Bayernwerk Natur. Mit einem Stromnetz von rund 154.000 Kilometern Länge und einem etwa 5.800 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In sein Netz hat das Bayernwerk rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen angeschlossen und verteilt so zu mehr als 60 Prozent ausschließlich regenerative Energie. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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Christian Martens

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