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Bürgermeisterin Margit Bayer (3.v.li.) gab den Startschuss für die Kommunale Wärmeplanung in Waldershof mit Vertreten der Bayernwerk Netz GmbH und des Instituts für nachhaltige Energieversorgung.
Bürgermeisterin Margit Bayer (3.v.li.) gab den Startschuss für die Kommunale Wärmeplanung in Waldershof mit Vertreten der Bayernwerk Netz GmbH und des Instituts für nachhaltige Energieversorgung.

Pressemitteilung -

Waldershof startet die Kommunale Wärmeplanung mit INEV und der Bayernwerk Netz GmbH

Waldershof. Die Stadt Waldershof packt die Kommunale Wärmeplanung an und hat damit die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (Rosenheim) beauftragt. „Die Wärmeplanung für Waldershof soll aufzeigen, wie der Wärmebedarf in unserer Stadt in Zukunft durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen“, sagt Bürgermeisterin Margit Bayer.

Bei der Auftaktveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP) im Rathaus machte die Bürgermeisterin deutlich, dass Waldershof bereits Erfahrung hat mit Nahwärmenetzen. Margit Bayer verwies unter anderem auf die Nahwärmeversorgung durch eine Biogasanlage im Ortsteil Lengenfeld seit fast 20 Jahren.

Inzwischen hat der Gesetzgeber Fakten geschaffen. Kommunen wie Waldershof mit weniger als 10.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2028 eine KWP vorlegen. Mit deren Erstellung hat der Stadtrat nach einer Ausschreibung die Bietergemeinschaft aus Bayernwerk Netz GmbH und dem Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) beauftragt, das seit dem 1. Oktober 2024 zur Bayernwerk-Gruppe gehört.

Prioritäten setzen für die Zukunft

„Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“: Projektleiter Tobias Eckardt von der Bayernwerk Netz betonte beim Gespräch im Rathaus, die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft: Welche Wärmequelle macht in welchem Teil des Stadtgebiets Sinn? „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss die Stadt in einem nächsten Schritt entscheiden“, so Eckardt.

Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbraucher, Erzeuger, Energiequellen: Nils Schild und Adrian Hausner von INEV informierten, dass man in Waldershof mit Unterstützung von Geschäftsleiter Stefan Falter bereits mit der Datenerhebung begonnen habe.

Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger

„Wir werden zusätzlich mit allen relevanten Akteuren vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen, um aktuelle und detaillierte Daten erfassen und auswerten zu können“, sagte Tobias Eckardt. Kommunalbetreuer Burkhard Butz (Bayernwerk Netz GmbH) betonte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die für das kommende Jahr auf der Agenda der KWP stehen.

Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern, oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Eckardt.

Regelungen für den Gebäudebestand

Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Waldershof, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort.

„Aber auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeisterin Margit Bayer an.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 90 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Michael Hitzek

Michael Hitzek

Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG +49 941-2 01 79 37