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Bürgermeister Alois Loferer (4.v.li.) startete die Wärmeplanung mit (v.li.) Béla van Rinsum und Nils Schild von INEV, Klimaschutzmanagerin Cindy Hesl, Projektleiter Steffen Mayer (Bayernwerk Netz GmbH) sowie Jens-Folkard Schmidt (Bauamtsleiter).
Bürgermeister Alois Loferer (4.v.li.) startete die Wärmeplanung mit (v.li.) Béla van Rinsum und Nils Schild von INEV, Klimaschutzmanagerin Cindy Hesl, Projektleiter Steffen Mayer (Bayernwerk Netz GmbH) sowie Jens-Folkard Schmidt (Bauamtsleiter).

Pressemitteilung -

"Vorreiter der Transformation": Bad Endorf startet Kommunale Wärmeplanung

Bad Endorf. „Wir sind eine der ersten Kommunen unter 10.000 Einwohnern, die die Kommunale Wärmeplanung anpackt und damit erneut Vorreiter in Sachen Transformation und Zukunftssicherung für unsere Bürgerinnen und Bürger“, sagte Bürgermeister Alois Loferer beim Auftaktgespräch mit Vertretern der Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und des Instituts für nachhaltige Energieversorgung (Rosenheim).

Bei der Auftaktveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP) im Rathaus machte der Bürgermeister deutlich, dass Bad Endorf bereits Erfahrung hat mit Wärmenetzen. Das Heizwerk der MVV Enamic GmbH sei seit mehr als 20 Jahren in Betrieb und versorge aktuell rund 100 private und gewerbliche Kunden. Im Februar 2026 werde das Heizwerk samt Wärmenetz in das Eigentum der Marktgemeinde übergehen.

Prioritäten für die Zukunft setzen

Erfahrungen wie diese werde man im KWP-Prozess „selbstverständlich berücksichtigen“, sagte Steffen Mayer, Projektleiter der Bayernwerk Netz GmbH. Er erinnerte an die gesetzlichen Vorgaben: Kommunen wie Bad Endorf mit weniger als 10.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2028 eine KWP vorlegen. Mit deren Erstellung hat der Marktgemeinderat nach einer Ausschreibung die Bietergemeinschaft aus Bayernwerk Netz GmbH und dem Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) beauftragt, das seit dem 1. Oktober 2024 zur Bayernwerk-Gruppe gehört.

„Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“: Steffen Mayer betonte beim Gespräch im Rathaus, die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft: Welche Wärmequelle macht in welchem Teil des Gemeindegebiets Sinn? „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss die Gemeinde in einem nächsten Schritt entscheiden“, so Mayer.

Kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit

Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbraucher, Erzeuger, Energiequellen: Nils Schild und Béla van Rinsum von INEV informierten, dass man in Bad Endorf mit Unterstützung der Verwaltung um Bauamtsleiter Jens-Folkard Schmidt und Klimaschutzmanagerin Cindy Hesl bereits mit der Datenerhebung begonnen habe.

„Wir werden zusätzlich mit allen relevanten Akteuren vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen, um aktuelle und detaillierte Daten erfassen und auswerten zu können“, sagte Mayer. Er betonte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die auf der Agenda der KWP stehen.

Vorstellung im Marktgemeinderat

Mayer wird das Thema Kommunale Wärmeplanung zudem am Dienstag, 18. Februar 2025, in der Sitzung des Marktgemeinderats vorstellen. Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Mayer.

Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Bad Endorf, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort.

„Aber auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeister Alois Loferer an.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Michael Hitzek

Michael Hitzek

Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG +49 941-2 01 79 37