Pressemitteilung -
Verstärkung fürs Gaimersheimer Stromnetz
Gaimersheim. In einer exakt getakteten Aktion hat die Bayernwerk Netz (Bayernwerk) am Dienstag, 6. September, in Gaimersheim eine neue Schaltstation aufgestellt. In Präzisionsarbeit haben Experten sie unterhalb von zwei Hochspannungsleitungen mithilfe von zwei Kränen aufgebaut. Die Schaltstation wird vom nahegelegenen Umspannwerk in Etting versorgt und verteilt den Strom über Mittelspannungsleitungen auf mehrere Ortsnetzstationen. Die Anlage bringt Kapazitäten für die Versorgung des Gewerbegebiets im Süden Gaimersheims. Gleichzeitig macht sie das regionale Netz fit für die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien in der Zukunft. Die Gesamt-Investitionssumme beträgt rund 3,1 Millionen Euro.
Insgesamt ist die Schaltstation mehr als 15 Meter lang. Deshalb ist sie vom Hersteller Betonbau aus Kösching in zwei Teilen angeliefert und anschließend von Spezialisten vor Ort zusammengebaut worden. „Das Aufstellen war eine große Herausforderung für alle Beteiligten, weil der Standort unterhalb der bestehenden Hochspannungsleitungen liegt. Die Beschaffenheit des Grundstücks ist so ungewöhnlich, dass eine andere Positionierung nicht möglich war. Es war Präzisionsarbeit erforderlich, um die Leitungen nicht zu beschädigen. Aus Sicherheitsgründung wurden die Leitungen während der Aufstellung aber natürlich abgeschaltet“, erläutert Bayernwerk-Projektleiter Benjamin Friedsam.
Die ganztägige Aktion wurde im Vorfeld langfristig geplant. Die Stromversorgung der Kunden war während der Arbeiten über alternative Leitungen gewährleistet. „Dank der guten Planung hat alles wie am Schnürchen geklappt“, fasst Benjamin Friedsam zusammen. Die Schaltanlage verfügt über mehrere Schaltfelder, von denen später Mittelspannungskabel zu mehreren Ortsnetzstationen in Gaimersheim führen. In den nächsten Wochen finden abschließende Arbeiten statt, beispielsweise müssen die Mittelspannungskabel angeschlossen und eine Batterieanlage eingebracht werden, sodass die Anlage auch bei Stromausfällen betriebsbereit bleibt. Vollständig ins Netz eingebunden sein wird die neue Schaltstation voraussichtlich Ende des Jahres.
Fertigbau vereinfacht Abläufe
Während vergleichbare Schaltstationen bislang vor Ort gebaut wurden, verwendet das Bayernwerk mittlerweile zunehmend Schaltstationen aus Fertigbauteilen. „Das erleichtert die Arbeit sehr und vereinfacht die Abläufe“, erläutert Benjamin Friedsam. Denn bei zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien muss die Kapazität des Netzes an vielen Stellen erhöht werden. In den nächsten Wochen ist der Bau von drei weiteren Anlagen dieser Art im Netzgebiet des Bayernwerks geplant. Das Gewerbegebiet in Gaimersheim ist in den letzten Jahren stark gewachsen, was nun eine Erweiterung der Netzkapazität erforderlich macht. Die neue Situation erlaubt auch weiteren Ausbau, etwa bei der Elektromobilität.
Fit für zunehmende Einspeisung von Erneuerbaren
Künftig soll Energie dort entstehen, wo sie auch verbraucht wird. Immer mehr dezentrale Erzeugungsanlagen speisen erneuerbare Energie ins Netz ein. Rund 350.000 Anlagen sind es derzeit im Netzgebiet des Bayernwerks, und es werden täglich mehr. Um die komplexen Energieflüsse zu steuern, braucht es ein starkes und intelligentes Netz. Aus diesem Grund investiert das Bayernwerk seit Jahren Rekordsummen in den Netzausbau. Dazu gehören etwa der Neubau und die Verstärkung bestehender Leitungen sowie die Erweiterung und der Neubau von Umspannwerken.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 350.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.