Pressemitteilung -
Unwetterschäden erschweren Stromversorgung
Mehr als 4.000 Haushalte und Betriebe im Bayernwerk-Netzgebiet am Sonntagmorgen noch ohne Strom – Beseitigung der Schäden dauert noch Tage
Regensburg. Blockierte Straßen und Feldwege, von Blitzeinschlägen beschädigte Stromkabel sowie von Bäumen heruntergerissene und gekappte Freileitungen: Die massiven Schäden nach der Unwetternacht in Bayern von Freitag auf Samstag (18./19. August) haben die Wiederversorgungsarbeiten von Bayerns größtem Stromnetzbetreiber, dem Bayernwerk, am Samstag und Sonntag erschwert. In Niederbayern waren deshalb am Sonntagmorgen (9.30 Uhr) noch rund 4.000, in Oberbayern etwa 200 Haushalte und Betriebe ohne Strom. Bis Sonntagabend (20. August) ist das Bayernwerk allein mit zehn Service-Kolonnen im besonders betroffenen Raum Passau (Niederbayern) im Einsatz, um dort die letzten Haushalte und Betriebe voraussichtlich bis 17 Uhr wieder mit Strom zu versorgen. Die Beseitigung der Unwetterschäden im Bayernwerk-Netz wird noch Tage dauern.
Mehr als 40.000 Haushalte und Betriebe im Bayernwerk-Netz waren in der Unwetternacht zeitweise ohne Strom. Das Netzgebiet erstreckt sich von Unter- und Oberfranken über die Oberpfalz bis nach Nieder- und Oberbayern. Auf dem Höhepunkt des Gewittersturms am Samstag gegen 2.30 Uhr waren im Bayernwerk-Netz rund 1.300 Ortsnetztrafostationen wenigstens kurzzeitig spannungslos. Bis Samstagmorgen gelang es den Netzleitstellen des Bayernwerks in Dachau (Oberbayern) und Neunburg vorm Wald (Oberpfalz) sowie den mobilen Serviceteams an den regionalen Netzcentern vielerorts Haushalte und Betriebe schnell wiederzuversorgen. In der Spitze waren bis zu 40 Regionen in weiten Teilen Bayerns zeitweise ohne Stromversorgung.
Polizei hilft bei Schadenssuche
Blockierte Straßen und Feldwege hatten dabei am Samstag und Sonntag die Wiederversorgungsarbeiten des Bayernwerks, insbesondere im Raum Passau, behindert. Am Samstagmorgen musste der Netzbetreiber etwa einen Polizeihubschrauber aus Holzkirchen bei München anfordern, um im Tiefflug die Unwetterschäden an der kaum zugänglichen, für die Versorgung der Region Passau aber zentralen 110-Kilovolt-Leitung bei Ingling überhaupt feststellen zu können. Im gesamten Bayernwerk-Netzgebiet mussten seit Freitagabend unzählige umgestürzte Bäume aus heruntergerissenen Freileitungen geschnitten werden.
Bis Samstagabend konnte das Bayernwerk dennoch weite Teile Ober- und Niederbayerns wieder mit Strom versorgen. Die übrigen 4.000 Haushalte und Betriebe in Niederbayern, vor allem in den besonders betroffenen Kommunen Hauzenberg, Thyrnau und Salzweg (alle Landkreis Passau, Niederbayern), werden – sofern weitere Wetterkapriolen ausbleiben und keine zusätzlichen Schäden offenkundig werden – schrittweise bis Sonntagabend gegen 17 Uhr wieder ans Netz gehen. Dazu setzt das Bayernwerk allein im Raum Passau zehn Service-Kolonnen ein und verlagert zudem zeitweilig intern Personal am zuständigen Bayernwerk-Netzcenter in Regen, das speziell für die Krisenregion in Rufbereitschaft ist.
Wiederversorgung Passaus im Minutentakt
Bis Sonntagmittag (12.30 Uhr) gelang es dem Bayernwerk, 1.100 der 4.000 betroffenen Haushalte und Betriebe in der Region Passau wieder mit Strom zu versorgen. Die übrigen 2.900 gehen im Laufe des Tages schrittweise wieder ans Netz. Im Landkreis Passau gilt seit Freitagmitternacht der Katastrophenalarm, um weitere Rettungs- und Hilfskräfte für die Region anfordern zu können.
Auch in der Region Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf, Oberbayern) mussten in der Unwetternacht Tausende Menschen teils stundenlang ohne Strom auskommen. Heftige Unwetter hatten dort am Freitagabend gegen 21.45 Uhr gleich zwei zentrale 110-Kilovolt-Versorgungsleitungen beschädigt. Das Umspannwerk Waldkraiburg, das neben der Stadt auch weite Teile des Landkreises Mühldorf mit Strom versorgt, war daraufhin bis Samstag, 3.30 Uhr, vom Netz. Einzelne Ortsteile in der Region hatten erst zum Frühstück Strom. Insgesamt waren im Bayernwerk-Netzgebiet in Oberbayern am Sonntagmittag (12.30 Uhr) noch etwa 150 Haushalte und Betriebe ohne Strom.
Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz
Die häufigsten Ursachen für die Stromausfälle in weiten Teilen Bayerns seit der Unwetternacht von Freitag auf Samstag waren Blitzeinschläge und umgestürzte Bäume. Blitzeinschläge in das Stromnetz führen zu kurzen Überspannungen und können dabei Leitungen beschädigen. In Freileitungen gestürzte Bäume müssen unter höchsten Sicherheitsstandards beseitigt werden.
Um von Stromausfall betroffene Haushalte und Betriebe schnell wiederzuversorgen, arbeiten die Mitarbeiter der Bayernwerk-Netzleitstellen in Dachau und Neunburg vorm Wald mit den mobilen Servicekräften der regionalen Bayernwerk-Netzcenter zusammen. Die Serviceteams sind vor Ort im Einsatz, orten Schadensstellen und leiten die Schaltmaßnahmen zur Wiederversorgung ein. Die beiden Bayernwerk-Netzleitstellen sind rund um die Uhr mit Mitarbeitern besetzt. Mobile Serviceteams an den Bayernwerk-Netzcentern sind jederzeit einsatzbereit.
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Über Bayernwerk Netz GmbH:
Die Bayernwerk Netz GmbH bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Mit seinem Stromnetz von rund 154.000 Kilometern Länge und seinem über 5.800 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt die Bayernwerk Netz GmbH ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern.
Rund 2.700 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten arbeiten an einer sicheren Versorgung und am Energiesystem von morgen. In seinem Netz transportiert das Unternehmen zu 60 Prozent regenerative Energie. Dafür sorgen rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks einspeisen.
Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.