Pressemitteilung -
Stromversorgung im Bayernwerk-Netz erfolgreich wiederhergestellt
Regensburg. Nach dem teils schweren Hochwasser hat die Bayernwerk Netz (Bayernwerk) am Freitag alle Verteilstationen im örtlichen Stromnetz wieder versorgt. Zwischenzeitlich waren aufgrund der Hochwassersituation bis zu 9000 Haushalte ohne Strom. Besonders betroffen waren der Landkreis Pfaffenhofen und der Ort Reichertshofen. Mit großem Einsatz haben Bayernwerk-Mitarbeitende, die aus dem gesamten Netzgebiet zusammengezogen worden sind, zusammen mit örtlichen Partnern und Helfern eine schnelle Wiederversorgung sichergestellt. Mit wenigen Ausnahmen haben alle Kunden inzwischen wieder Strom.
Ausnahme sind beispielsweise Häuser, in den das Wasser noch nicht vollständig abgepumpt wurde oder Industriekunden, die noch einige Tage mit Leistungseinschränkungen rechnen müssen. Das Umspannwerk in Reichertshofen, das ein wichtiger Knotenpunkt für die regionale Versorgung im Landkreis Pfaffenhofen ist, war aus Sicherheitsgründen tagelang außer Betrieb. Bis Freitag konnten alle Anlagenteile trockengelegt und gereinigt werden. Durch das Hochwasser beschädigte Anlagenteile wurden bereits ausgetauscht. „Aktuell läuft die Inbetriebnahme für die 110kV-Anlage und die Mittelspannungsschaltanlage. Anschließend können einzelne Stromkreise in Abstimmung mit der zentralen Netzführung wieder zugeschaltet werden“, teilte Joachim Kabs, Technik-Geschäftsführer der Bayernwerk Netz, mit. Eine vollständige Versorgung aus dem Umspannwerk Reichertshofen ist nach dem momentanen Stand bis Mitte nächster Woche geplant. Die Umspannwerke Irsching und Reisgang konnten hingegen im Verlauf der Woche durch präventive Schutzmaßnahmen vor einer Beschädigung durch das Hochwasser bewahrt werden.
Gemeinsamer Kraftakt
„Die schnelle Wiederversorgung war ein enormer Kraftakt der Kolleginnen und Kollegen und aller Hilfskräfte, die angepackt haben“, betonte Geschäftsführer Joachim Kabs. Es sei der großen Unterstützung und der sehr guten Zusammenarbeit vor Ort zu verdanken, dass die Bayernwerk Netz zum Ende dieser Woche bereits in der Lage ist, alle Haushalte wieder zu versorgen. „Der Grund für die schnelle Wiederversorgung und die Herstellung der Versorgungsicherheit ist dem extrem hohen und umsichtigen Einsatz der Techniker und Helfer zu verdanken“, sagte Joachim Kabs. Insgesamt seien die Schäden an der gesamten Netzinfrastruktur geringer ausgefallen als zunächst befürchtet. Einige Dutzend Kabelverteiler und Stationen sind durch das Hochwasser und den eingespülten Schlamm so beschädigt gewesen, dass sie repariert oder ersetzt werden mussten. Mögliche Spätfolgen durch ein höheres Korrosionsrisiko oder Schäden an der Isolierung einzelner Bauteile sind für den Netzbetreiber heute jedoch noch nicht einschätzbar.
Noch fehlende Hausanschlüsse, die wegen stehendem Wasser im Keller oder defekter Geräte noch nicht am Netz sind, werden nach und nach in den kommenden Stunden und Tagen wieder angeschlossen. „Sobald der Keller unter Wasser stand, nimmt die Bayernwerk Netz zunächst nur das Hausanschlusskabel wieder in Betrieb. Da es nicht auszuschließen ist, dass es auch zu Schäden in der Hausinstallation gekommen ist, werden vom Bayernwerk keine Hausanschlusssicherungen eingesetzt. Hier muss jeweils der lokale Elektriker die Installation überprüfen und die Inbetriebnahme ausführen“, erklärt Lukas Kortenhorn, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters in Pfaffenhofen. Falls ein Defekt beim Zähler vorliegt, darf der Elektriker diesen bis zur Auswechslung überbrücken, falls der Rest der Anlage intakt ist. Um eine schnellstmögliche Auswechslung des alten Zählers kümmert sich das Bayernwerk.
Vorsicht bei Gefahr
Die Bayernwerk Netz warnt weiterhin vor der Gefahr, die in der Nähe von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln wie Hausanschlusskästen, Verteilerschränken und Zähleranlagen insbesondere im feuchten Kellerbereich besteht. Um eine Gefährdung für sich selbst und andere zu vermeiden, sind alle selbstständigen Arbeiten am Hausanschlusskasten oder den elektrischen Anlagen dringend zu unterlassen. Bei einem möglichen Risiko ist die Hilfe eines Elektrikers unbedingt erforderlich.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 460.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.