Pressemitteilung -
Spatenstich für neues Umspannwerk in Postbauer-Heng
Neun Millionen Euro für neue Netzinfrastruktur in der Region
Das regionale Stromnetz in der Region Postbauer-Heng (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Um Platz für die Stromeinspeisung aus Erneuerbarer Energie zu schaffen und um den wachsenden regionalen Strombedarf auch in Zukunft sicher decken zu können, baut die Bayernwerk Netz (Bayernwerk) die regionale Infrastruktur aus. Ein neues Umspannwerk entsteht in Postbauer-Heng. Für dessen Anbindung werden neue Mittelspannungskabel verlegt. Mit einem Spatenstich startet die Baumaßnahme offiziell.
Rund neun Millionen Euro wendet das Bayernwerk für die neue Netzinfrastruktur rund um die Gemeinde Postbauer-Heng auf. Damit reagiert das Bayernwerk auf den wachsenden Strombedarf in der Region. Zudem schafft die Baumaßnahme Netzkapazitäten für die Einspeisung aus Erneuerbarer Energie. Herz der Baumaßnahme ist ein neues Umspannwerk am östlichen Rand von Postbauer-Heng. Mit einem Spatenstich läutete das Bayernwerk nun den offiziellen Start der regionalen Netzerneuerung ein. Zum Spatenstich trafen sich der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Reimund Gotzel, der Landrat des Landkreises Neumarkt in der Oberpfalz, Willibald Gailler, der Bürgermeister von Postbauer-Heng, Horst Kratzer, sowie der stellvertretende Landrat und Bürgermeister der Gemeinde Berg, Helmut Himmler. Weitere Teilnehmer des Bayernwerks waren der Leiter für Kommunen und Kooperationen Ostbayern, Dr. André Zorger, der regionale Netzdiensteleiter Peter Ketterl, der für Umspannwerke verantwortliche Günther Mertel, der Parsberger Kundencenterleiter Markus Segerer und der Projektverantwortliche Thomas Riederer.
Mit dem Spatenstich startet das Bayernwerk ein 5,3 Millionen Euro-Projekt in Postbauer-Heng. „Unsere Netzentwicklungsprojekte optimieren nicht nur die Versorgungssicherheit, sie sind immer auch ein regionales Konjunkturprogramm. In diesem Jahr stecken wir rund 600 Millionen Euro in unsere bayerischen Energienetze und binden wo möglich Partnerfirmen aus der Region ein“, betonte Reimund Gotzel. Die Energiezukunft erfordere heute intensive Fortschritte in den Bereichen Innovation und Digitalisierung. Die Steuerung moderner Energienetze sei eine anspruchsvolle und hochtechnologische Herausforderung. „Bei aller Technologie und Digitalisierung bleibt klassischer Netzbau unverzichtbar. Strom kann nicht fliegen. Er braucht Infrastruktur. Mit unseren Netzbaumaßnahmen in Postbauer-Heng schaffen wir ein hochmodernes Netz für die regionale Energiezukunft“, so Reimund Gotzel.
Günther Mertel betonte die Notwendigkeit der Baumaßnahme: „Unser Mittelspannungsnetz in der Region kommt an seine Kapazitätsgrenze. Der Bau eines neuen Umspannwerks ist technisch und wirtschaftlich die sinnvollste Ausbauoption.“ Ein Umspannwerk verbindet die Netzebenen Mittelspannung und Hochspannung. Mit dem Bau des neuen Umspannwerks in Postbauer-Heng schaffe man einen weiteren, neuen Verknüpfungspunkt. Bislang war das örtliche Netzgebiet an eine Mittelspannungs-Schaltstation angebunden. In räumlicher Nähe entsteht mit dem neuen Umspannwerk nun eine direkte Anbindung an das Hochspannungsnetz, was deutlich höhere Transportkapazitäten ermöglicht. Mit dem neuen Umspannwerk steht auch die notwendige Kapazität für die Schnellladeinfrastruktur eines nahegelegenen Autohofs zur Verfügung. Das Umspannwerk in Postbauer-Heng entsteht auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern. Zwei Netztransformatoren mit einem Gewicht von je 57 Tonnen sichern die regionale Stromversorgung. Das Umspannwerk soll im Juli 2021 in Betrieb gehen. Überwacht und gesteuert wird das Umspannwerk dann über die Netzleitstellen des Bayernwerks in Dachau (Hochspannung) und Neunburg vorm Wald (Mittelspannung). Im Vorfeld des Netzbauprojekts fand eine umfangreiche Naturschutzmaßnahme statt. „In einer hervorragenden Zusammenarbeit mit den Kommunen und den Behörden konnten wir ein rund 5.000 Quadratmeter großes Nachbargrundstück erwerben, um vom geplanten Bauareal eine seltene Pflanzenart dorthin umzusetzen, die hoch relevant für den Erhalt einer gefährdeten Schmetterlingsart ist“, freute sich Günther Mertel.
Neben dem Umspannwerk in Postbauer-Heng wird ein neues Schalthaus in Berg errichtet. Markus Segerer, Netzbauleiter am Kundencenter Parsberg: „Das neue Umspannwerk müssen wir deutlich stärker in die regionale Netzinfrastruktur einbinden. Deshalb verlegen wir auf einer Länge von über 20 Kilometer neue Erdkabel und wenden hierfür rund 3,7 Millionen Euro auf.“ Die Kabel verlaufen vom neuen Umspannwerk in Postbauer-Heng zum neuen Schalthaus in Berg. Eine weitere Verbindung entsteht vom Umspannwerk zur Trafostation in Buch. Ein drittes Kabel wird vom neuen Umspannwerk aus nach Pavelsbach verlegt.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:
Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt mit rund 2.700 Mitarbeitern für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung von rund sieben Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Das Unternehmen ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Sein Stromnetz umfasst 154.000 Kilometer, sein Gasnetz 5.800 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In seinen Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 60 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Mit innovativen Lösungen entwickelt das Unternehmen Energiesysteme von morgen und ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.