Pressemitteilung -
Schöner Wohnen in der Storchengasse
Erlangen-Höchstadt. Im Nest auf dem Dach des Hauses in der Storchengasse 1 in Unterneuses finden seit 35 Jahren Störche ein Zuhause. Etwa 800 Kilogramm wog der Horst zuletzt, bestehend aus Zweigen, Plastikmüll, alten Teppichen, Moos, Lehm und Vogelkot. Zur allgemeinen Sicherheit und zum Wohl der Störche und ihres Nachwuchses hat die Bayernwerk Netz (Bayernwerk) jetzt zusammen mit dem Verein Natur- und Umwelthilfe Erlangen zwei alte Nester im Landkreis Erlangen-Höchstadt entfernt und durch artgerechte Aufbauten ersetzt.
Thomas Reiser arbeitet beim Stromnetzbetreiber Bayernwerk. Er ist täglich mit dem Tonnen schweren Steiger unterwegs, um aus der Hebebühne seines Fahrzeugs heraus Stromleitungen zu kontrollieren, zu warten und zu reparieren. Doch zwei- bis dreimal im Jahr gilt sein beruflicher Einsatz seit 20 Jahren dem Natur- und Umweltschutz, indem er bei der Montage von Storchennestern hilft. Zuletzt hat er zusammen mit Bernd Lang, Diplom-Forstingenieur beim Bayernwerk, und mehreren Helfern sowie Storchenvater Edmund Lenz in Unterneuses und Steppach angepackt. Rechtzeitig zur Brutzeit finden die Störche dort nun zwei saubere, sichere und trockene Nester für sich und ihren Nachwuchs.
Kälte und Nässe als Gefahr
Die Störche beginnen etwa im Mitte März mit der Eiablage. Damit die Küken in den beiden mittelfränkischen Orten im Landkreis Erlangen-Höchstadt in einem trockenen Nest aufwachsen können, durfte für die Erneuerung keine Zeit verloren werden. Haupttodesursache junger Störche ist, wie Storchenvater Edmund Lenz weiß, die feuchtkalte Witterung. Das Risiko für die Jungvögel nimmt mit einem alten Storchennest zu, weil durch die Verdichtung des Baumaterials das Regenwasser nicht mehr abfließen kann und die Jungtiere auskühlen und sterben.
Aus sicherer Entfernung vom Dachfirst des Nachbargebäudes aus beobachtete das Storchenpaar in Unterneuses, wie die Helfer aus dem Bayernwerk-Steiger heraus zunächst das alte, schwere, fast ein Meter hohe Nest entfernten, um anschließend Platz für einen geschweißten und verzinkten Nestkorb mit einem Durchmesser von etwa 1,80 Meter zu schaffen. Bevor Jens Heber, Biologe und Hobbyornithologe, den neuen Horst mit Schilf, Hackschnitzeln, Heu, Stroh und etwas altem Nistmaterial für die Tiere gemütlich auspolsterte, bekam die Konstruktion auf dem Kamin einen fest verschraubten Holzunterbau aus Lärche. Nach fünf Stunden freiwilligem Einsatz starteten die Nestbauer im Nachbarort Steppach das zweite Projekt. Seit 1942 ist das Nest auf dem alten Kamin der Landwirtsfamilie Glaas durchgängig von Weißstörchen besetzt gewesen. Zwischenzeitlich sogar in der für die Tiere ungewöhnlichen Nachbarschaft von einem Schwarzstorchpärchen. Nur kurze Zeit stand das Tier-Zuhause nun zum Erstbezug frei. Inzwischen haben die Störche in beiden Orten ihre Nester wieder angenommen und sind pünktlich zur Brutzeit zurückgekehrt.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:
Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt mit rund 2.700 Mitarbeitern für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung von rund sieben Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Das Unternehmen ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Sein Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In seinen Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Mit innovativen Lösungen entwickelt das Unternehmen Energiesysteme von morgen und ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.