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Die Bayernwerk Netz hat auf der Zugspitze eine Ortsnetzstation (ONS) mit digitaler Messtechnik ertüchtigt. Von links: Dr. Jennifer Mertens, Wolfgang Keller, Martin Haseneder und Anna Goldbrunner (alle Bayernwerk Netz) mit einer Retrofit-ONS-Box.

Pressemitteilung -

Schlaueres Netz reicht bis unter die Wolken

Garmisch-Partenkirchen. Der höchste Punkt Deutschlands auf der Zugspitze zählt zum Versorgungsgebiet der Bayernwerk Netz. Am Mittwoch, 30. Juli, hat der Netzbetreiber dort eine bestehende Ortsnetzstation (ONS) auf dem Gipfel mit digitaler Messtechnik nachgerüstet, um die Stromversorgung zu verbessern und den Netzbetrieb zu modernisieren. Erfasste Daten schaffen künftig eine bessere Transparenz und die neue Technik erlaubt die schnellere Steuerung. Die Ertüchtigung der Ortsnetzstation gehört zu einem mehrjährigen Programm mit dem Namen Retrofit-ONS, bei dem die Bayernwerk Netz bis 2030 jährlich 1600 Stationen auf diese Weise umrüstet.

„Versorgungssicherheit, Beobachtbarkeit und Steuerbarkeit im Netzbetrieb gehören zusammen. Mit Retrofit-ONS haben wir ein Programm, um bestehende Ortsnetzstationen nachträglich mit schlauen Komponenten auszustatten. An geeigneten Punkten im Netz ist das weniger aufwendig und günstiger als der Wechsel der kompletten Station gegen eine intelligente Variante“, erklärt Martin Haseneder, Projektleiter bei der Bayernwerk Netz. Ortsnetzstationen sind im Netzverbund das Bindeglied zwischen Mittel- und Niederspannung. Konkret ist die Station auf der Zugspitze mit einer etwa schuhkartongroßen Einheit bestehend aus Kommunikations- und Fernwirktechnik ausgestattet worden, so dass künftig in Echtzeit Betriebsdaten ausgelesen und Spannungs- und Leistungswerte beobachtet werden können.

Schnellere Reaktion bei Störungen

Die Ortsnetzstation auf der Zugspitze in knapp 3000 Meter ist der höchste Punkt im Versorgungsgebiet der Bayernwerk Netz. Das Stromnetz auf dem Gipfel liefert unter anderem Strom für die Zugspitzbahn, die Warte des Deutschen Wetterdienstes, das Münchner Haus des Deutschen Alpenvereins, die Forschungsstation der Max-Planck-Gesellschaft und die Filiale der Deutschen Post. Insbesondere solche Knotenpunkte im Stromnetz, die nicht jederzeit schnell erreichbar sind, profitieren von der digitalen Nachrüstung. Denn: „Wenn wir ältere, bestehende Stationen mit digitalen Elementen ertüchtigen, erweitern wir so die Beobachtbarkeit von Netzzuständen. So können wir im Fall einer Störung umgehend reagieren und die Betriebsdaten lassen sich darüber hinaus fortlaufend über ein Online-Portal kontrollieren, um frühzeitig Auffälligkeiten zu erkennen“, beschreibt Martin Haseneder die Vorteile.

Jährlich 1600 umgerüstete Ortsnetzstationen

Neben dem Austausch sogenannter digitaler Ortsnetzstationen (digiONS) hat die Bayernwerk Netz im vergangenen Jahr mit Retrofit-ONS eine weitere Digitalisierungsoffensive begonnen. 500 ältere Stationen wurden zum Start bereits aufgerüstet. Bis 2030 sieht das Programm jährlich 1600 Modernisierungen vor – das sind mehr als vier Umrüstungen täglich. Bis zur Jahresmitte 2025 lag die Zahl bei knapp über 800. „Damit bewegen wir uns voll auf Kurs. Retrofit-ONS ist neben dem erforderlichen Netzausbau ein wichtiger Baustein für ein schlaueres, zukunftsfähiges Stromnetz, das unter den wachsenden Anforderungen mit steigendem Verbrauch und zunehmender dezentraler Einspeisung besser steuerbar wird – selbst auf der Zugspitze“, sagt Projektleiter Martin Haseneder. Das Programm Retrofit-ONS bezieht alle Bayernwerk-Netzgebiete von Franken über Ostbayern bis nach Oberbayern ein. Insgesamt fließen rund 40 Millionen Euro in den kommenden Jahren in das Programm zur Digitalisierung des regionalen Verteilnetzes.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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