Pressemitteilung -
Presseinformation: Bürgerenergiepreis Niederbayern 2015 verliehen - Bayernwerk und Regierung von Niederbayern würdigen gesellschaftliche Impulse für die Energiezukunft
Landshut. Im Rahmen einer Festveranstaltung hat das Bayernwerk am Donnerstag, 23. Juli 2015, den mit Unterstützung der Regierung von Niederbayern ins Leben gerufenen Bürgerenergiepreis Niederbayern vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. „Der Bürgerenergiepreis ist eine noch junge Auszeichnung. Der Preis wurde 2013 hier in Niederbayern ins Leben gerufen und ist inzwischen in vier bayerischen Regierungsbezirken angekommen“, erklärte Christoph Henzel, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunalmanagement des Bayernwerks. „Wir möchten mit dem Bürgerenergiepreis den Blick auf die Impulse lenken, mit denen Bürger der Energiezukunft vor Ort und in ihrem persönlichen Umfeld Schubkraft verleihen“, so Henzel. „Denn Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem Umfeld eigene Ideen umsetzen, sind wichtige Wegbereiter für eine erfolgreiche Energiezukunft“, stellte Henzel fest.
Der niederbayerische Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf begrüßte die Zielrichtung des Bürgerenergiepreises und die Initiative, dass Gestalter der Energiewende vor Ort ausgezeichnet werden. „Ideen zum Energiesparen sind so gefragt wie noch nie! Und das ist auch gut so, denn wir können gar nicht sorgsam genug mit dem kostbaren Gut Energie umgehen“, sagte Graf. Die Herausforderungen der Energiewende könne man nur als Gemeinschaft meistern. „Die diesjährigen Bewerbungen zum Bürgerenergiepreis haben wieder einmal den Ideenreichtum der Bürgerinnen und Bürger Niederbayerns gezeigt.“
Mit dem Bürgerenergiepreis können Privatpersonen, Vereine, Schulen und andere nichtgewerbliche Gruppierungen ausgezeichnet werden, die mit ihren Ideen und Projekten in ihrem Umfeld einen Impuls für die Energiezukunft geben. Die Preisträger des Bürgerenergiepreises Niederbayern 2015 erhalten jeweils 3.333 Euro und sind:
Maria Kulzer mit ihrem Projekt „Nachhaltige Kommunalentwicklung in der Gemeinde Ascha“
Jurybegründung
Maria Kulzer hat in der Gemeinde Ascha über Jahre hinweg eine Vielzahl von Aktionen angestoßen und durchgeführt, die der Einsparung von Energie und dem Schutz der Umwelt dienen. So initiierte sie unter anderem Programme zum Austausch von Hei-zungspumpen und zur Förderung der Elektromobilität, die dann von der Gemeinde Ascha umgesetzt wurden.
Besonders bemerkenswert ist, mit welcher Konsequenz und Ausdauer sie ihr Vorhaben bereits zu einem Zeitpunkt begann, zu dem die Energiewende noch kein stehender Begriff war. Mit Ihrem Engagement ist sie ein echter Impulsgeber. Wichtig ist auch, dass die Erfolge der Gemeinschaftsarbeit weit über die Gemeindegrenzen hinaus kommuniziert werden und Besuchergruppen sich regelmäßig vor Ort über den von Ascha eingeschlagenen Weg informieren. Ascha nimmt damit eine echte Vorbildfunktion ein.
Die Mittelschule Viechtach mit Ihrem Projekt „Umweltbildung Nachmittagsbetreuung“
Jurybegründung
In der Nachmittagsbetreuung der Mittelschule Viechtach wird Wert darauf gelegt, dass die Schülerinnen und Schüler die Zeit nutzen, um ein Bewusstsein für Energieeffizienz und Ökologie zu entwickeln. Dazu werden Schülergruppen gebildet, die festgelegte Themen bearbeiten und ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren. Beispiele aus den letzten Jahren waren der Wald, Müll, Stromerzeugung und der Wasserkreislauf.
Unter der ehrenamtlichen Betreuung von Alois Pinzl entstehen auf diese Weise jedes Jahr Flyer und eine kleine Ausstellung zum jeweiligen Schwerpunktthema. Um mehr Besucher zu erreichen, beschränkt man sich dabei nicht nur auf die Schule, sondern geht mit der Ausstellung auf Wanderschaft, in Kaufhäuser, in Banken, ins Rathaus und in andere Schulen. Durch dieses Projekt werden weite Teile der Bevölkerung erreicht und Anregungen zu umweltfreundlichem Verhalten gegeben. Die Schule geht als Vorbild für andere Schulen voran.
Thomas Piller aus Rattenberg mit seinem Projekt „Hackschnitzel-Qualitätsoptimierung“
Jurybegründung
Waldhackschnitzel aus nachhaltiger Produktion sind ein umweltfreundlicher und CO2-neutraler Brennstoff. Dies gilt aber nur, wenn qualitativ hochwertige Hackschnitzel eingesetzt wer-den. Ist dies nicht der Fall, wird der Flugascheanteil durch Verschmutzungen und überhöhten Staubgehalt zu hoch und die Filter der Biomassekessel wer-den überfordert. Das erschwert nicht nur die Einhaltung der Staubgrenzwerte, sondern kann auch zu Betriebsstörungen führen.
Thomas Piller hatte die Idee, eine Genossenschaft zu gründen, die das Problem bei der Wurzel packt: Sie schaffte eine mobile Hackschnitzelreinigungsanlage an, mit der der Brennstoff direkt vor Ort in den Lagern vom Staub befreit werden kann. Dadurch werden die genannten Probleme gelöst und Restholz wie Stauden, Äste und Überholz, das im unbehandelten Zustand zu starke Verunreinigungen aufweist, kann in Biomassekesseln genutzt werden. Durch seinen Anstoß hat Thomas Piller dafür gesorgt, dass vorhandene natürliche Ressourcen optimal genutzt werden können und die Energiewende in der Region wieder einen Schritt voranschreiten kann.
Alle Preisträger des Bürgerenergiepreises Niederbayern werden im Internet mit kurzen Videos vorgestellt (www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis). Der Bürgerenergiepreis wird im nächsten Jahr fortgesetzt.
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Über Bayernwerk AG:
Die Bayernwerk AG ist der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Mit einem Stromnetz von rund 153.000 Kilometern Länge und einem über 5.700 Kilometer langen Erdgasnetz sichert das Unternehmen die Energieversorgung in weiten Teilen des Freistaats. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet des Bayernwerks erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In seinem Netz transportiert das Unternehmen mehr als 60 Prozent regenerative Energie. Zu den Kernaufgaben des Bayernwerks zählen neben einer sicheren Versorgung insbesondere der Ausbau und die technologische Entwicklung der Netzinfrastruktur. Zudem bietet das Bayernwerk seinen Kunden unterschiedliche Energiedienstleistungen. Das Tochterunternehmen Bayernwerk Natur kümmert sich um den Bau und den Betrieb dezentraler und regenerativer Kleinkraftwerke. Das Bayernwerk gestaltet die Energiezukunft in Bayern maßgeblich mit und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.