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Die Hopfenpflanzen in der Hallertau sollen ein Dach aus PV-Röhren bekommen. Die Bayernwerk Netz stellt die Verknüpfung ins Stromnetz bereit.
Die Hopfenpflanzen in der Hallertau sollen ein Dach aus PV-Röhren bekommen. Die Bayernwerk Netz stellt die Verknüpfung ins Stromnetz bereit.

Pressemitteilung -

Photovoltaik-Dach für den Hallertauer Hopfen

Au in der Hallertau. Ein Dach aus Photovoltaikmodulen will Hopfenbauer Josef Wimmer in der Hallertau für seine Pflanzen bauen. Die ungewöhnliche PV-Anlage soll an das Verteilnetz der Bayernwerk Netz (Bayernwerk) angeschlossen werden. Die dezentrale Stromerzeugung auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ist ein Pilotprojekt zur Produktion grüner Energie und zur besseren Rentabilität des klassischen Hopfenbaus. Am Dienstag, 30. August, haben sich Bayerwerk-Finanzvorständin Melanie Wiese und Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger ein Bild von der Hopfen-PV-Demonstrationsanlage in Neuhub bei Au in der Hallertau gemacht.

Runde Sonnenkollektoren in sieben Meter Höhe sollen den Hopfenpflanzen in Zukunft mehr Schatten bieten und die Verdunstung verringern. Zusätzlich erzeugen die PV-Module im Hopfengarten grünen Strom, der ins regionale Verteilnetz des Bayernwerks eingespeist werden wird. Dieses zweite Standbein der Energieerzeugung wird nach Mitteilung von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger für Landwirte immer wichtiger. „Ich wünsche mir mehr innovative Landwirte wie Josef Wimmer, die neue Wege gehen und so zur Energiewende beitragen“, erklärte Staatsminister Hubert Aiwanger beim Besuch im Hopfengarten in der Hallertau am Dienstag.

„Alle Erneuerbare-Energien-Anlagen, die wir in Bayern für das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität bis 2040 ans Netz nehmen, werden ans Verteilnetz, also die Netze vor Ort, angeschlossen“, erklärte Melanie Wiese, Mitglied des Vorstands der Bayernwerk AG. Nach ihrer Ansicht ist das sogenannte Agri-PV-Modellprojekt in der Hallertau ein Vorzeigebeispiel dafür, wie mit individueller Ideenfreude und der Kooperation von Anlagenbesitzer, Politik und Stromnetzbetreiber die Energiewende in Bayern zum Erfolg wird. „Die Bayernwerk Netz GmbH steht im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, sagte Melanie Wiese, die ihr Unternehmen mit der steigenden Zahl an Anschlussanfragen durch den zweiten PV-Boom vor einer großen Herausforderung sieht: „Insgesamt hatten wir im letzten Jahr rund 40.000 Anfragen zur Integration von PV-Anlagen in unser Netz. Heute erreichen uns beim Bayernwerk monatlich schon 6.000 Anfragen. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft, Kommunen und Behörden müssen wir die Prozesse zur Integration Erneuerbarer Energien verbessern und beschleunigen.“

Die Hallertau hat eine Hopfenanbaufläche von etwa 20.000 Hektar. Hubert Aiwanger will auch für andere landwirtschaftliche Kulturen, beispielsweise Wein oder Erdbeeren, prüfen lassen, ob die Sonnenstromerzeugung mit der landwirtschaftlichen Nutzung sinnvoll kombinierbar ist. Die Bayerische Staatsregierung arbeite derzeit intensiv an der Realisierung von Agri-PV-Modellprojekten, teilt das Ministerium mit.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 350.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99