Pressemitteilung -
Neues Umspannwerk in Gambach erhält Herzstück – zwei Trafos mit je knapp 60 Tonnen Gewicht angeliefert
Gambach. Planmäßig im Frühjahr 2017 wird das neue Umspannwerk im Gambach fertiggestellt werden. Das Doppelherz der Anlage wurde in dieser Woche per Schwertransport angeliefert: die beiden Transformatoren. Notwendig wurde das neue Umspannwerk durch die regional stark gewachsene Stromeinspeisung aus dezentralen Energieanlagen.
6,79 Meter lang, 3,15 Meter breit und 4,43 Meter hoch sind die beiden neu angelieferten Transformatoren, über die ab kommendem Jahr die Versorgung des Großraums Gambach erfolgen wird. Am Dienstag und am gestrigen Donnerstag wurden die je 57,3 Tonnen schweren Transformatoren angeliefert. Wodurch kommt das Gewicht zu Stande? Der Trafokessel, also die aus Stahlblech gefertigte Außenhülle wiegt rund 10 Tonnen. Der sogenannte Aktivteil bestehend aus Eisenkern (ferromagnetisches Material in Schichten aus Trafoblech gefertigt) und den Trafowicklungen aus Kupfer hat ein Gewicht von rund 35 Tonnen. Zur Kühlung und Isolation ist der Transformator mit Öl gefüllt, wodurch das Gewicht um weitere rund 15 Tonnen steigt.
Per Seilzug wurden die gewichtigen Netzkomponenten vom Schwertransport direkt an ihren künftigen Standort im Umspannwerk Gambach gezogen und fachmännisch positioniert.
Die durch den Zubau dezentraler Erzeugungsanlagen in den letzten Jahren stark gestiegene Einspeiseleistung im Großraum Gambach bedingt neben dem Ausbau des Nieder- und 20-kV-Netzes auch den Bau des Umspannwerks Gambach. Die erzeugte Energie kann in vielen Fällen nicht mehr regional verbraucht werden und muss im Umspannwerk zur weiteren Verteilung in das überregionale 110-kV-Netz transformiert werden. Das Umspannwerk ist notwendig, um neben den vorhandenen EEG-Einspeisern auch die in Planung befindlichen und prognostizierten Leistungen künftiger Einspeiseanlagen aufzunehmen. Die 110-kV-Schaltanlage ist für den zukünftigen Ausbau eines dritten Transformators ausgelegt. Dieser würde notwendig, falls die Summe der EEG-Einspeisung deutlich über die aktuellen Prognosen steigen würde. Die Kosten für Neubau des Umspannwerks betragen rund drei Millionen Euro.
Neben dem Bau des Umspannwerks finden derzeit und in den kommenden Monaten auch die Arbeiten zur netztechnischen Anbindung des Umspannwerks statt. Dazu werden Mittelspannungskabel Richtung Harrbach, Gössenheim und in Richtung der bestehenden 20-KV-Freileitung verlegt. Für die neuen, in Summe rund zwölf Kilometer langen Kabelsysteme wendet das Bayernwerk rund 1,3 Millionen Euro auf. Im Rahmen der Bauarbeiten finden im Frühjahr 2017 auch sogenannte Spülbohrungen zur Kabelverlegung unter dem Main, unter der Bundesstraße B 26 und unterhalb von Bahnstrecken statt.
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Über Bayernwerk AG:
Die Bayernwerk AG bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Der Verteilnetzbetreiber forscht, entwickelt und arbeitet an Energielösungen von morgen. Für die Gestaltung der Energiezukunft in Bayern zeichnet sich das Energieunternehmen vielfach verantwortlich. Dazu zählt die Integration regenerativer Erzeugungsanlagen in das Verteilnetz, die Entwicklung intelligenter Netzkomponenten, die Energiepartnerschaft zu Bayerns Kommunen mit vielfältigen Energiedienstleistungen sowie kundenbezogene moderne Energiekonzepte des Tochterunternehmens Bayernwerk Natur. Mit einem Stromnetz von rund 153.000 Kilometern Länge und einem etwa 5.700 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In sein Netz hat das Bayernwerk rund 260.000 regenerative Erzeugungsanlagen angeschlossen und verteilt so zu mehr als 60 Prozent ausschließlich regenerative Energie. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.