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Neuer Lebensraum in der Pupplinger Au: Der Gelbe Frauenschuh, eine seltene Orchideenart, blüht erstmals auf einer Ökokonto-Fläche der Bayernwerk Netz.
Neuer Lebensraum in der Pupplinger Au: Der Gelbe Frauenschuh, eine seltene Orchideenart, blüht erstmals auf einer Ökokonto-Fläche der Bayernwerk Netz.

Pressemitteilung -

Neuer Lebensraum für seltene Orchideen

Egling. Im Auftrag der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) wurde ein dunkles Waldgebiet in der Pupplinger Au aufgelichtet, bodenschonend mit dem Rückepferd. Koordiniert und geplant wurde der Einsatz von Experten der Bayerischen Kulturlandstiftung. Bereits dieses Jahr zeigt die Maßnahme Wirkung. Der Gelbe Frauenschuh, eine seltene Orchideenart, blüht erstmals auf der Fläche.

„Wir hätten nicht gedacht, dass es so schnell geht“, sagt Lisa Ott von der Bayerischen Kulturlandstiftung (BKLS). Wo im Winter noch Pferdehufe über den Waldboden stapften, leuchteten im Frühjahr bereits die Blüten des Gelben Frauenschuhs. Die Orchideenart ist geschützt und wächst auch an anderen Orten in der Pupplinger Au, in dem Waldstück bei Egling bisher noch nicht. Noch vor zwei Jahren sah es dort ganz anders aus. Die von Menschenhand gepflanzten Bäume standen zu dicht und erlaubten kaum, dass Licht auf den Waldboden fiel. Experten der BKLS erstellten ein Konzept, um die 3,3 Hektar große Fläche in einen naturnahen Waldlebensraum zurückzuversetzen. Dazu bekamen sie Unterstützung vom Königsdorfer Landwirt Manfred Schmid und seinem Rückepferd Felix. In den vergangenen beiden Wintern entfernten sie zahlreiche Bäume besonders bodenschonend aus dem Wald.

Ökologische Aufwertung von Flächen in ganz Bayern

Die Maßnahme erfolgte im Auftrag der Bayernwerk Netz. Ähnlich wie in der Pupplinger Au lässt der Netzbetreiber derzeit zahlreiche weitere Flächen in ganz Bayern ökologisch aufwerten. Ziel ist es, Ökokonten aufzubauen, um Punkte als Ausgleich für künftige Eingriffe in die Natur und Landschaft zu sammeln - beispielsweise für den Neubau oder die Instandhaltung von Stromleitungen. „Wir möchten eine verantwortungsvolle Kompensation sicherstellen und sind daher an der Entwicklung unserer Ökokontoflächen immer beteiligt. Solche Erfolge wie in der Pupplinger Au bestätigen uns in unserem Handeln", betont Bettina Bodenstein, Biologin bei der Bayernwerk Netz. Sämtliche Maßnahmen sind auf die jeweiligen Naturräume maßgeschneidert und werden professionell geplant und in Zusammenarbeit mit den Experten der BKLS, einer Stiftung des Bayerischen Bauernverbands, umgesetzt.

Langfristige Betreuung der Ökokonto-Flächen

Zum Konzept der Ökokonten gehört auch die 25 Jahre lange Betreuung der Flächen. Naturexperten halten regelmäßig den Bestand der Tier- und Pflanzenarten fest. Ende Mai erkannte BKLS-Projektleiterin Lisa Ott zahlreiche Pflanzen, die typisch sind für lichte Kiefernwälder im Oberen Isartal. Dazu gehört der Gelbe Frauenschuh, aber auch andere Gewächse wie die Schwarzviolette Akelei und Berberitzensträucher. Auch weitere Orchideenarten sind zu erwarten. Ott zufolge spielt bei der Aufwertung einzelner Flächen auch die Vernetzung von Biotopen eine wichtige Rolle. Um die genetische Vielfalt zu wahren, müssten die sogenannten Halblichtpflanzen in räumlicher Nähe stehen. Damit sie weiterhin gut wachsen können, soll die Waldfläche künftig durch Beweidung mit Rindern offen gehalten werden. Das Konzept der Waldweide ist typisch für die Pupplinger Au und wird bereits auf angrenzenden Flächen umgesetzt. Die Bayernwerk Netz wird die weiteren Maßnahmen der Natur- und Landschaftspflege auf der Ökokonto-Fläche finanzieren und begleiten.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99

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