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Grün oder grau? Mit dem "Greendex" von Bayernwerk und Cirrantic wissen Autofahrer nun immer, zu welchen Tageszeiten das Laden eines E-Autos ökologisch sinnvoll ist.
Grün oder grau? Mit dem "Greendex" von Bayernwerk und Cirrantic wissen Autofahrer nun immer, zu welchen Tageszeiten das Laden eines E-Autos ökologisch sinnvoll ist.

Pressemitteilung -

Neuer Grünstrom-Index für öffentliche Ladepunkte

Woher wissen E-Autofahrer, wann sie CO2-freien Grünstrom laden können? Dieser Frage haben sich die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) und das E-Mobilitätsunternehmen CIRRANTIC gewidmet und eine neue Lösung entwickelt. In der Kooperation visualisieren die Partner den E-Autofahrern in Bayern und bundesweit erstmals die Verfügbarkeit von regionalem Grünstrom beim Laden. Denn wenn die Sonne scheint oder der Wind weht, ist es ökologisch besonders sinnvoll, sein E-Fahrzeug zu laden. Die Visualisierung ist seit Ende Mai in die MOOVILITY App von CIRRANTIC integriert und unter https://moovility.me/ abrufbar. Mit dem neuen Angebot ist es möglich, genau zu wissen, wann und an welcher Ladesäule man als E-Autofahrer am besten den vor Ort erzeugten Grünstrom laden kann.

Es ist ein typischer Sonntag im sommerlichen Bayern: Die Sonne scheint, der Himmel ist klar und die Solaranlagen laufen auf Hochtouren. Dann kann es vorkommen, dass um die Mittagszeit mehr als 7.000 Megawatt (MW) Sonnenstrom im Netzgebiet des Bayernwerks erzeugt werden. Das entspricht der Leistung von über acht Großkraftwerken. Insbesondere an Sonn- und Feiertagen ist jedoch der Stromverbrauch zu dieser Tageszeit sehr viel geringer. Dann müssen bis zu 5.000 MW des lokal erzeugten Sonnenstroms ins europäische Verbundnetz exportiert werden. Dabei ist die zeitgerechte Nutzung des regionalen Grünstromangebots entscheidend. Denn sobald die Stromnetze die Energiemengen nicht mehr aufnehmen können, müssen Erzeugungsanlagen abgeregelt werden. Die Kosten für diese sogenannten Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen lagen im Jahr 2020 laut Bundesnetzagentur bei rund 1,4 Milliarden Euro. Um dem entgegen zu wirken, könnte die zeitgerechte Ladung von E-Autos zukünftig ein Schlüssel sein - auch im öffentlichen Ladenetz.

Denn E-Autos zu einer sinnvollen Zeit zu laden, entlastet die Energienetze und erzeugt zusätzliche Stromnachfrage zu Tageszeiten, in denen genügend Erneuerbare Energien zur Verfügung stehen. Diese Zeiten werden nun in der Moovility-App visualisiert, jeder E-Autofahrer kann dort auf der abgebildeten, digitalen Ladekarte anhand des so genannten "Greendex" den idealen Ladezeitraum aller öffentlichen Ladesäulen in der Region einsehen. „Die Energiewende braucht clevere Lösungen“, unterstreicht Jürgen Kandlbinder, Leiter Digitale Transformation bei der Bayernwerk Netz GmbH. „Mit der ökoHeld App haben wir ein digitales und datenbasiertes Hilfsmittel für alle Menschen entwickelt, die einen persönlichen Beitrag zur Energiezukunft leisten wollen. Wir freuen uns, mit Cirrantic einen starken Partner gefunden zu haben, der die Daten der App nun auch für E-Autofahrer zugänglich und sie damit zu aktiven Gestaltern der Energiewende macht. Nur mit solchen Ansätzen schaffen wir echten Mehrwert für eine nachhaltige Zukunft.“

Die Elektromobilität mit einem planbaren Strombedarf ist zweifelsohne ein wesentlicher Baustein im Energiesystem von morgen - und sie boomt: Anfang 2022 waren in Bayern 115.288 Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb (inklusive Range Extender) ausgestattet. Allein im Jahr 2021 gab es einen Zuwachs von 55.739 E-Fahrzeugen. Damit hat sich Zahl der Elektroautos in Bayern ein zweites Jahr in Folge fast verdoppelt und inzwischen fahren 1,4 Prozent der Bayern rein elektrisch. Damit einhergehend stieg auch die Anzahl an öffentlichen Ladepunkten: Ende März gab es circa 12.500 öffentliche Ladepunkte in Bayern, über 35 Prozent mehr als vor Jahresfrist. An öffentlichen Ladepunkten gab es über 800.000 Ladevorgänge. Damit gewinnen Elektrofahrzeuge zunehmend an Bedeutung für die Mobilität der Menschen, aber auch für die Energiewirtschaft.

„Die Zeit drängt“, sagt Arne Meusel, Geschäftsführer und Gründer von CIRRANTIC. „Die Vernetzung von Energiewende und Mobilitätswende ist unser großes Anliegen. E-Autos möglichst CO2-frei aufzuladen, muss das Ziel sein. Die Entscheidung, wann und wie man sein E-Auto lädt hat viele Einflussfaktoren. Einer davon kann und muss sein, wie grün der Strom aktuell ist. Das hat so viele positive Effekte. Wir sind froh, mit dem Bayernwerk einen Partner gefunden zu haben, der hier in die gleiche Richtung denkt.“

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Kurzprofil Bayernwerk AG

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen, moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.

Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

Kontakt

Michael Bartels

Michael Bartels

Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG Digitalisierung, Wachstum, Nachhaltigkeit, E-Mobilität Büro +49 941 201 2077 ---- Mobil +49 160-91 39 55 28