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Neue Erkenntnisse in der Sportpsychologie für den Teamsport - Kulturpreis Bayern für Sportwissenschaftlerin

Pressemitteilung -

Neue Erkenntnisse in der Sportpsychologie für den Teamsport - Kulturpreis Bayern für Sportwissenschaftlerin

Das Bayernwerk ehrt Vivian Vanessa Wergin für ihre Dissertation zum kollektiven Teameinbruch

Regensburg/München. Den Zusammenhalt, die Kultur und das Vereinsleben im Freistaat zu stärken, gehört seit jeher zum Selbstverständnis der Bayernwerk AG (Bayernwerk). Deshalb unterstützt der Energieversorger viele Sportvereine, und deshalb vergibt er auch jedes Jahr den Kulturpreis Bayern, wie es jüngst per Livestream am Bildschirm mitzuverfolgen war. Eine der 33 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den Kulturpreis entgegengenommen haben, ist Vivian Vanessa Wergin. In ihrer Dissertation in Sportpsychologie an der Technischen Universität München untersucht sie das Phänomen des „kollektiven Teameinbruchs“ im Mannschaftssport. Und bildet damit eine Art Schnittstelle zwischen der Wissenschaftsförderung und der Vereinsförderung des Bayernwerks. „Beispiele wie das von Frau Wergin zeigen, dass Wissenschaft nicht abgehoben und weltfremd ist, sondern dass sie dazu beiträgt, das tägliche Leben in unserer Gesellschaft zu verbessern“, sagt Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks.

Kollektives Versagen im Sport – und wie man es verhindern kann

Das Phänomen ist im Mannschaftssport immer wieder zu beobachten: Der Gegner ist nicht eindeutig überlegen, und doch kommt es in der Mannschaft zu einer Art „Negativspirale“. Das eigene Team verliert überraschend hoch, die Gründe sind schwer nachzuvollziehen. In der Sportpsychologie spricht man vom „kollektiven Teameinbruch“. „Diese Frage ist wohl eine der spannendsten im Teamsport. Und dennoch steckte die Wissenschaft auf dem Gebiet vor einigen Jahren noch weitgehend in den Kinderschuhen“, sagt Vivian Vanessa Wergin. Für ihre Doktorarbeit hat sie Sportlerinnen und Sportler der Ersten bis Vierten Bundesliga in Fußball, Basketball, Volleyball und Feldhockey zu Auslösern des gemeinsamen Zusammenbrechens interviewt. Auf Basis dieser Daten hat sie ein theoretisches „Prozessmodell“ entwickelt, das sie dann in einer zweiten Studie bestätigen konnte. „Mit Hilfe dieses Modells können Trainerinnen und Trainer sowie Sportpsychologinnen und -psychologen verschiedener Mannschaftssportarten Präventionsmaßnahmen ableiten oder nach dem Spiel darauf reagieren“. Dem Teameinbruch könne eine ganze Kaskade von Auslösern zugrunde liegen, erläutert die Wissenschaftlerin. Die 32-Jährige kann belegen, dass eine negative Gefühlslage und verringertes Bewegungsverhalten in der Gruppe die wichtigsten Faktoren sind, die zu dem Phänomen führen. Ihre Arbeit bilde einen Grundstein für die Forschung, es seien weitere wissenschaftliche Erkenntnisse nötig, um noch konkretere Maßnahmen für die Praxis abzuleiten, erklärt die gebürtige Frankfurterin. Vivian Vanessa Wergin möchte in der Wissenschaft bleiben und weiter forschen, am liebsten in Australien.

Traditionsreicher Preis

Seit mehr als 60 Jahren würdigt das Bayernwerk Erfolge in Wissenschaft und Kunst, seit 2005 verleiht es in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst den Kulturpreis Bayern. Er geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals im Jahr 1959 verliehen wurde. Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Wissenschaft mit 2.000 Euro dotiert, die Sparte Kunst und der Sonderpreis sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert, der Preis in der Sparte Wissenschaft mit je 2.000 Euro. Kulturpreisträgerinnen und Kulturpreisträger sind in diesem Jahr die Künstlerinnen Regina Hellwig-Schmid und Carolina Camilla Kreusch, der Schauspieler und Regisseur Arnd Rühlmann, die Opernsängerin Christa Mayer und die Schriftstellerin Michaela Karl. Den traditionellen Sonderpreis, den Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler verleiht, erhielt in diesem Jahr die Dirigentin, Pianistin und Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz. Die 5 Ausgezeichneten in der Sparte Kunst wählt eine Fachjury aus, während die 33 Preisträgerinnen und Preisträger der bayerischen Hochschulen und Universitäten von ihrer jeweiligen Institution benannt werden. Alle Preisträgerinnen und Preisträger erhalten außerdem den vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffenen „Gedankenblitz“.

Auf der Webseite www.bayernwerk.de/kulturpreis2020 finden Sie eine Aufzeichnung des Livestreams sowie alle Pressemitteilungen, Fotomaterial und Videoporträts zu den ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftspreisträgerinnen und Wissenschaftspreisträgern sowie der Sonderpreisträgerin Joana Mallwitz.

Haben Sie Interesse an einem Interview oder persönlichen Gespräch mit einer Preisträgerin oder einem Preisträger? Gern vermitteln wir Ihnen auf Wunsch den direkten Kontakt.

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Kurzprofil Bayernwerk AG:

Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Diese kümmern sich um Kundenlösungen, moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Bayernwerk-Gruppe unterstützt die Menschen in Bayern bei der Energiewende vor Ort und fördert die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.

Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.


Kontakt

Maximilian Zängl

Maximilian Zängl

Pressekontakt Leiter Kommunikation Pressesprecher Bayernwerk AG Büro +49 941-201-7820 ---- Mobil +49 179-1 38 98 27