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Bei passendem Wetter geht es auf den Netzbaustellen, wie hier in Leidersbach, deutlich besser voran.
Bei passendem Wetter geht es auf den Netzbaustellen, wie hier in Leidersbach, deutlich besser voran.

Pressemitteilung -

Netzbau in Michelrieth muss Winterpause machen

Michelrieth. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) modernisiert derzeit Teile des Stromnetzes in Michelrieth. Für rund eine Millionen Euro werden mehr als 3,5 Kilometer Kabel verlegt und eine neue digitale Ortsnetzstation errichtet. Ein modernes Stromnetz ist wichtig für eine erfolgreiche Energiewende und verbessert die Versorgungssicherheit. Auch das neue Bürgerhaus profitiert vom Netzbau des Bayernwerks. Gut zwei Drittel der Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Witterungsbedingt pausieren die Bauarbeiten im Winter und werden im Frühjahr fortgesetzt.

Ausschlaggebend für die Erdverkabelung in Michelrieth im Landkreis Main-Spessart ist das neue Bürgerhaus: Die nachgefragte Bezugsleistung übersteigt die Kapazität der bestehenden Freileitung, so dass diese in der Grafschaftsstraße, Am Schlupf sowie in Teilen der Mühlenstraße durch Erdkabel mit höherer Kapazität ersetzt wird. "Die neuen Erdkabel schaffen durch die größere Kapazität zusätzlich auch Platz für die Energiewende in Michelrieth", betont Frank Hubert, Leiter des zuständigen Bayernwerk-Kundencenters Marktheidenfeld. Denn durch die Energiewende steige generell der Strombezug durch Wärmepumpen oder Elektromobilität. Gleichzeitig würde beispielsweise aus Aufdachanlagen mehr Strom in die Ortsnetze eingespeist. "Diesen Anforderungen müssen unsere Netze gerecht werden", führt Frank Hubert weiter aus.

Für mehr Versorgungssicherheit sorgt zudem ein Ringschluss in der Mittelspannung. Damit ist Michelrieth künftig aus zwei Richtungen an das regionale Stromnetz angeschlossen. Außerdem wurde Am Trabelt aufgrund eines Defektes ein Kabelaustausch vorgenommen. Insgesamt werden rund 2,3 Kilometer Niederspannungskabel, 250 Meter Hausanschlusskabel und gut ein Kilometer Mittelspannungskabel verlegt. Mit der Bauausführung hat das Bayernwerk die Fränkische Baugesellschaft beauftragt.

Das Netz wird intelligenter

Im Rahmen des Projekts erneuert das Bayernwerk ebenfalls die Ortsnetzstation in der Grafschaftsstraße. Dabei setzt das Unternehmen auf Digitalisierung: Digitale Ortsnetzstationen sorgen für mehr Flexibilität. Ein regelbarer Ortsnetztransformator gleicht Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. Dank digitaler Stationen können somit mehr Erzeugungsanlagen ans Netz gehen. Auch sind die Stationen fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, die auch den Servicetechnikerinnen und -technikern bei der Wartung helfen. Die neue Station steht bereits an ihrem Ort und wird im Rahmen der noch ausstehenden Kabelarbeiten an das Ortsnetz angeschlossen.

Gleichzeitig stellt das Bayernwerk die Straßenbeleuchtung auf LED um. Die sparsamen Leuchten verbrauchen bei vergleichbarer Helligkeit bis zu 80 Prozent weniger Strom und haben eine längere Lebensdauer. Das schont nicht nur das Klima, sondern senkt ebenfalls die Betriebskosten für die Gemeinde.

Wetter verzögert Bauausführung

Ursprünglich war der Plan des Bayernwerks, das im Mai gestartete Projekt in diesem Jahr abzuschließen. Witterungsbedingt mussten die Bauarbeiten jedoch erst im August für drei Wochen und nun seit Ende Oktober unterbrochen werden. "Wegen des Dauerregens ließen sich die Baugruben nicht fachgerecht auffüllen und verdichten", erklärt Michael Ebert, der zuständige Projektleiter beim Bayernwerk. "Und jetzt macht uns der Wintereinbruch mit Kälte und Schnee einen Strich durch die Rechnung." Deshalb werden die Baustellen bei der nächsten Wetterbesserung provisorisch verfüllt und die zwischenzeitlichen Verkehrseinschränkungen aufgehoben. Die Fertigstellung der umfangreichen Netzbaumaßnahmen ist nach aktuellem Stand im kommenden Sommer geplant. Sobald alle betroffenen Anwohner ihren Hausanschluss von der Freileitung auf das neue Erdkabel umgestellt haben, kann die bestehende Freileitung zurückgebaut werden.

Investition in die Energiewende

Rund 425.000 dezentrale Einspeiser von Erneuerbarer Energie hat das Bayernwerk im gesamten Netzgebiet erfolgreich ans Netz angeschlossen, darunter überwiegend Photovoltaikanlagen. Die Zahl steigt unaufhaltsam. "Seit Jahren bauen wir die Netze in Bayern systematisch aus. Und weil der Strom aus Sonne und Wind nicht immer dann entsteht, wenn man gerade viel davon benötigt, sind intelligente Netze von entscheidender Bedeutung", sagt Frank Hubert und ergänzt: "Gerade die Verteilnetze bekommen für den Klimaschutz und die Gesellschaft eine immer größere Bedeutung. Denn es gilt: ohne Verteilnetze keine Energiewende." Insgesamt investiert das Bayernwerk im Jahr 2023 rund 790 Millionen Euro in den Netzausbau, deutlich mehr als in den zurückliegenden Jahren. Der Verteilnetzbetreiber rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen über 425.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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