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Bürgermeister Karlheinz Hofmann (4.v.li.) aus Wiesthal und Bürgermeister Willi Fleckenstein (4.v.r.) aus Wiesen trafen sich mit Vertretern der Bayernwerk Netz GmbH zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Mittelspannungsleitung.
Bürgermeister Karlheinz Hofmann (4.v.li.) aus Wiesthal und Bürgermeister Willi Fleckenstein (4.v.r.) aus Wiesen trafen sich mit Vertretern der Bayernwerk Netz GmbH zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Mittelspannungsleitung.

Pressemitteilung -

Millionenprojekt: Bayernwerk Netz modernisiert das Stromnetz zwischen den Landkreisen Aschaffenburg und Main-Spessart

Wiesthal/Wiesen. Die Arbeiten zur Erneuerung des Stromnetzes zwischen Wiesthal, Habichsthal und Wiesen sind nach abschließender Baukontrolle eines ökologischen Baubegleiters Mitte Juli abgeschlossen. Jetzt trafen sich Vertreter und Partner der Bayernwerk Netz GmbH, politische Gäste sowie Vertreter der Landkreise zur offiziellen Inbetriebnahme der Mittelspannungsleitung. Insgesamt hat der Verteilnetzbetreiber für die 14 Kilometer lange Kabelstrecke rund 2,9 Millionen Euro aufgewendet. Damit ist die Versorgungssicherheit gestärkt und das regionale Stromnetz zwischen den Landkreisen Aschaffenburg und Main-Spessart fit für die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien.

Um dem regionalen Netzausbaudarf gerecht zu werden und Versorgungsicherheit in der Region zu stärken, hat die Bayernwerk Netz GmbH das Stromnetz zwischen Wiesthal und Wiesen ertüchtigt. In mehreren Bauabschnitten aufgeteilt, wurde die Stromleitung über zwei Jahre an der Landkreisgrenze erneuert.

„Die leistungsstarken Erdkabel tragen zu einer sicheren und stabilen Versorgung bei. Die Kabel sind weniger störanfällig als Freileitungen, die allen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Mit der Maßnahme machen wir das Netz fit für die kommenden Jahre“, erläutert Michael Weißenberger, Leiter des Bayernwerk Netz Kundencenters Fuchsstadt.

„Die Energienetze sind der Schlüssel zur Energiezukunft. Mit Rekordbudgets bauen wir daher unsere Energienetze in den Regionen Bayerns aus. Überregional und lokal ist das von hoher Bedeutung. So ist dieses Verkabelungsprojekt auch für Gewerbe- und Industriekunden essenziell, denn es zahlt auf eine zuverlässige Energieversorgung in der Region ein”, sagt Bernd Göttlicher, Leiter Kommunalmanagement Franken bei der Bayernwerk Netz.

14 Kilometer Stromleitung liegen in anspruchsvollem Gelände unter der Erde

Zwischen Wiesthal und Wiesen läuft die gesamte Stromleitung rund 14 Kilometer unter der Erde. Das Mittelspannungssystem besteht aus drei Mittelspannungskabeln mit jeweils 14 Kilometern Länge, sodass insgesamt 42 Kilometer Mittelspannungskabel von der Firma EBT Elektrobau GmbH Thüringen verbaut wurden.

Die Baumaßnahme liegt in einem Wasser- und Landschaftsschutzgebiet sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiet. Diese natürlichen Begebenheiten forderten hohe Sensibilität bei den Bauarbeiten. So hat die Bayernwerk Netz für eine ökologische Baubegleitung einen unabhängigen Ingenieur beauftragt. Die 49 Strommasten und die Freileitung, die die Region bisher versorgt hat, haben die Technikerinnen und Techniker unter geltenden Umweltschutzmaßnahmen und mit Rücksichtnahme auf Flora und Fauna bis Februar 2024 zurückgebaut. Erschwert wurde der Abbau von Strommasten und Freileitung durch teils schwer zugängliches Gebiet. Für den Anschluss an das bestehende Stromnetz wurden zwei Kabelendmasten neu gebaut. Für die Erneuerung und Ausbau des Stromnetzes in Wiesthal und Wiesen wendete die Bayernwerk Netz rund 2,9 Millionen Euro auf.

Intelligentes Netz

Die zwei Ortnetzstationen an der Fischerhütte und der Kläranlage bei Habichsthal wurden durch zwei moderne digitale Ortsnetzstationen (digiONS) ersetzt und 14 Kilometer Leerrohr zur Datenkommunikation der Anlagen mitverlegt. Denn die Digitalisierung des Netzes ist ein wichtiger Aspekt: Digitale Ortsnetzstationen sorgen für mehr Flexibilität.

„Die digiONS liefern uns kontinuierlich Daten über den Zustand und die Auslastung des Stromnetzes", erklärt Michael Weißenberger. Die smarten Netzbestandteile optimieren die Verteilung von lokal produziertem Strom aus erneuerbaren Energien. Die Bayernwerk Netz behält zu jedem Zeitpunkt die Auslastung des Stromnetzes im Blick.

Schonende Netzbautechnik

Aufgrund der Bodenbeschaffenheit konnte die MKS Straßen und Tiefbau GmbH die rund 14 Kilometer Mittelspannungsleitungen zum Großteil mittels Kabelfräse schonend in die Erde einbringen. Um die Mittelspannungskabel unter dem Aubach zu verlegen, kam eine weitere Netzbautechnik zum Einsatz: das Spülbohrverfahren. Ein Spezialgerät bohrt und spült einen Tunnel, in dem anschließend Leerrohre verlegt werden. Die Spülbohrungen führte die Richter GmbH & Co. KG als Partner der Bayernwerk Netz aus. „Mit dem Spülbohrverfahren untertunneln wir Wege, Straßen, Flüsse, Gleise oder natürlich anspruchsvolles Gebiet. So halten wir die Eingriffe in die Natur gering“, erklärt Marco Reith, der zuständige Projektleiter der Bayernwerk Netz aus Fuchsstadt.

Um die Befahrung der Wiesen im Schutzgebiet gering wie möglich zu halten, erfolgte die Einmessung der alten Mittelspannungsfreileitung und der neuen Kabeltrasse mittels Drohnenüberflug durch die Firma Omexom Frankenluk GmbH. Dadurch konnte die Einmessung natur- sowie ressourcenschonend erfolgen.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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