Pressemitteilung -
Kulturpreis Bayern für „wahre Botschafter unserer Kultur- und Wissenschaftslandschaft“
Bayernwerk und bayerisches Kunstministerium zeichnen fünf Künstler und 32 Wissenschaftler aus – Sonderpreis für Designer Konstantin Grcic
Sie selbst fühlen sich in Bayern „dahoam“, ihr Publikum aber ist in der ganzen Welt zu Hause: Der Kabarettist und Liedermacher Georg Ringsgwandl, der Schauspieler Michael von Au, die Geigerin Veronika Eberle, der Bildhauer Toni Scheubeck und der Jazzpianist Michael Wollny sind am Donnerstagabend im unterfränkischen Veitshöchheim mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden. Daneben hat die Bayernwerk AG und das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst die Auszeichnung an 32 Wissenschaftler verliehen. Der Designer und Künstler Konstantin Grcic hat zudem einen Sonderpreis aus den Händen von Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler erhalten.
Als „wahre Botschafter der bayerischen Kultur- und Wissenschaftslandschaft“ bezeichnete Bernd Sibler, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, die Preisträger des Kulturpreises Bayern bei der Preisverleihung in den Mainfrankensälen Veitshöchheim. „Die Persönlichkeiten, die wir heute auszeichnen, prägen mit ihren herausragenden Leistungen und besonderen Begabungen in Kunst und Wissenschaft die Identität des Freistaats und tragen mit ihren Erfolgen zum exzellenten Ruf Bayerns bei. Die große Spannweite der Preisträgerinnen und Preisträger von Nachwuchswissenschaftlern bis hin zu fest etablierten Künstlern verdeutlicht den Reichtum und die Lebendigkeit unseres Kulturstaates“, sagte Sibler. Er dankte auch der Bayernwerk AG für ihr Engagement: „Das Bayernwerk leistet mit dem Kulturpreis Bayern in langer Tradition einen wertvollen Beitrag zu unserer vielfältigen Kultur- und Wissenschaftslandschaft.“
„Wertvolle Impulse“ für den Standort Bayern
Neben den fünf Kunstpreisträgern und dem Sonderpreisträger zeichneten das Bayernwerk und das bayerische Kunstministerium in Veitshöchheim 32 Absolventen und Doktoranden der bayerischen Kunsthochschulen, Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus. Auch Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel würdigte die insgesamt 38 Preisträger aus allen Teilen Bayerns: „Mit Ihrer Kreativität und Neugier geben Sie unserer Kunst- und Kulturszene, aber auch dem Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bayern wertvolle Impulse“, sagte Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Gotzel. „Kunst und Wissenschaft erweitern den Horizont der Menschen, sie prägen Tradition und Zukunft unserer Gesellschaft. Der Kulturpreis Bayern schlägt seit Jahrzehnten die Brücke zwischen zwei nur auf den ersten Blick so gegensätzlichen Disziplinen“, erklärte Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Gotzel die Idee hinter der einmaligen Auszeichnung zwischen Kunst und Wissenschaft.
Der Kulturpreis Bayern geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals 1959 verliehen wurde. Seither ist rund um die Auszeichnung ein Netzwerk herausragender Kunst- und Kulturschaffender sowie Forschender und Lehrender entstanden. Gemeinsam mit dem bayerischen Kunstministerium verleiht das Bayernwerk seit 2005 den Preis für herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Bruno Jonas, Gerhard Polt, Sigi Zimmerschied, Frank-Markus Barwasser, Dieter Dorn und Franz Xaver Bogner.
„Gedankenblitz“ für alle Preisträger
Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit jeweils 5.000 Euro und in der Sparte Wissenschaft mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Daneben erhalten alle Preisträger die eigens für die Auszeichnung geschaffene Bronzestatue „Gedankenblitz“, die der Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer, 1974 selbst mit dem Kulturpreis Ostbayern ausgezeichnet, gestaltet hat. Die fünf Kunstpreisträger werden dabei von einer Fachjury ausgewählt, die Wissenschaftspreisträger von ihrer jeweiligen Hochschule. Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verleiht zusätzlich einen Sonderpreis.
Die fünf Kunstpreisträger im Kurzprofil:
- Kabarett: Georg Ringsgwandl
Den Kabarettisten und Liedermacher Georg Ringsgwandl zeichnen seine bissigen Texte aus. 1948 in Bad Reichenhall geboren, ist Ringsgwandl heute vor allem wegen seines schwarzen Humors beliebt, aber auch gefürchtet. Seine Lieder gelten als angriffslustig bis einfühlsam. Ringsgwandl selbst ist für sein künstlerisches Schaffen mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Bayerischen Kabarettpreis. In diesem Jahr ist der studierte Mediziner mit seinem Programm „Woanders. Saubere Musik und dreckige Geschichten“ unterwegs.
- Schauspiel: Michael von Au
Der gebürtige Berliner Michael von Au (Jahrgang 1964) ist studierter Schauspieler. 1988 holte ihn Regisseur Dieter Dorn, selbst ausgezeichnet mit dem Sonderpreis des Kulturpreises Bayern 2011, an die Münchner Kammerspiele. 2001 wechseln schließlich beide an das Bayerische Staatsschauspiel. Nicht nur auf der Theaterbühne, auch in zahlreichen Fernsehproduktionen war und ist von Au zu sehen, unter anderem im Tatort, in der Erfolgsserie „Der Alte“ oder auch mal in einer der Romanverfilmungen von Rosamunde Pilcher.
- Klassische Musik: Veronika Eberle
Die 28- jährige Geigerin Veronika Eberle ist in Donauwörth geboren. Sie studierte unter anderem bei Professorin Ana Chumachenco, Sonderpreisträgerin des Kulturpreises Bayern 2006, an der Hochschule für Musik und Theater in München. Eberle gilt als eine der talentiertesten Nachwuchsmusikerinnen Deutschlands. Internationale Konzerthöhepunkte der aktuellen Saison sind ihre Debüts mit dem Philadelphia Orchestra, dem San Francisco Symphony Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie Wiedereinladung zum London Symphony Orchestra oder Montréal Symphony Orchestra unter Dirigenten wie Bernard Haitink, Sir Simon Rattle, Yannick Nezet-Seguin oder Kent Nagano. Veronika Eberle spielt die Stradivari „Dragonetti“, eine großzügige Leihgabe der Nippon Music Foundation.
- Bildhauerei: Toni Scheubeck
Der Oberpfälzer Toni Scheubeck (Jahrgang 1948) ist in Arnschwang bei Cham zuhause. Der Bildhauer ist Mitbegründer und langjähriger Kurator der Städtischen Galerie Cordonhaus in Cham. In den letzten Jahren hat er sich vor allem an Bildhauersymposien und Ausstellungen in Tschechien beteiligt und im Gegenzug böhmische Künstler im Cordonhaus vorgestellt. Scheubeck entfaltet seine schier endlose Kreativität vor allem in den Materialien Stein und Holz. Langsam, fast meditativ, meist ohne Maschine, vielmehr mit der schöpferischen Kraft seiner Hände arbeitet Scheubeck mit alten, überlieferten Handwerkstechniken. So entstehen seine ganz eigenen, beeindruckenden Interpretationen, die ihre Spannung aus der künstlerischen Reaktion auf das im Naturprozess vorgeformte Ausgangsmaterial gewinnen.
- Musik: Michael Wollny
Der Jazzpianist Michael Wollny, 1978 in Schweinfurt geboren, hat an der Hochschule für Musik in Würzburg studiert. Seither ist er sowohl solo als auch in verschiedenen Ensembles vom Duo bis zur Big Band aktiv, hat bislang erfolgreich zwölf Alben unter eigenem Namen und zahlreiche Kollaborationen mit Musikern wie Nils Landgren, Joachim Kühn, Heinz Sauer und anderen veröffentlicht. Auch „Nachtfahrten“, sein jüngstes Werk, wird weit über die Jazzkreise hinaus gefeiert. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Wollny Professor an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Wollny ist als Solokünstler, aber auch als Teil seiner Ensembles bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem achtmal mit dem Echo Jazz und mehrfach mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. Wie nur wenige deutsche Künstler erfährt Michael Wollny auch international große Beachtung und wurde unter anderem in Frankreich von der Academie du Jazz als „Europäischer Jazzmusiker des Jahres“ ausgezeichnet.
Das Kurzporträt des Sonderpreisträgers:
- Design: Konstantin Grcic
Konstantin Grcic, 1965 in München geboren, eröffnete nach Ausbildung und Studium am Royal College of Art in London zu Beginn der 1990er Jahre ein Designbüro in München. Er hat seitdem unter anderem für verschiedene renommierte Designunternehmen Möbel, Leuchten und weitere Produkte entworfen und wurde vielfach dafür ausgezeichnet. Seine Entwürfe, die industrielle Ästhetik mit experimentellen und künstlerischen Elementen verbinden, finden sich in den bedeutendsten Museen und Designsammlungen der ganzen Welt, darunter das Museum of Modern Art in New York und die Neue Sammlung in der Pinakothek der Moderne in München. Zu seinen wichtigsten Entwürfen zählen die Leuchte „Mayday“ (Flos, 1999) und der „Chair_ONE“ (Magis, 2004). Grcic hat zudem bedeutende Design-Ausstellungen, unter anderem in London und Rom, kuratiert und war verantwortlich für das Ausstellungsdesign des deutschen Pavillons auf der 13. Architektur-Biennale in Venedig.
Die Wissenschaftspreisträger der bayerischen Kunsthochschulen:
- Roland Burkart, Akademie der Bildenden Künste München, Konzeptkunst
- Minsu Park, Hochschule für Fernsehen und Film München, Film
- Dr. Verena Wied, Hochschule für Musik und Theater München, Percussion
- Mariko Tsunoka, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Malerei
- Johanna Steinborn, Hochschule für Musik Nürnberg, Blockflöte
- Barbara Eckmüller, Hochschule für Musik Würzburg, Harfe
Die Wissenschaftspreisträger der bayerischen Universitäten:
- Dr. Jan Natolski, Universität Augsburg, Mathematik
- Dr. Kristina Kampfer, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Betriebswirtschaftslehre
- Dr. Carmen Langhanke, Universität Bayreuth, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
- Dr. Marina Jaciuk, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Europäische Ethnologie
- Dr. Michael Klatt, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Physik
- Dr. Andreas Lammer, Ludwig-Maximilians-Universität München, Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft
- Dr. Julia Binder, Technische Universität München, Unternehmerische Nachhaltigkeit
- Dr. Angela Fehn, Universität Passau, Betriebswirtschaftslehre
- Dr. Rebecca Deurer, Universität Regensburg, Katholische Theologie
- Dr. Christine Ott, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Neueste Geschichte, Gegenwartsliteratur und Politische Kommunikation
Die Wissenschaftspreisträger der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften:
- Stefan Dotzler, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, Ingenieurswesen
- Nathalie Stefani, Hochschule Ansbach, Angewandte Forschung und Entwicklung
- Viktor Kreß, Hochschule Aschaffenburg, Elektro- und Informationstechnik
- Michael Morgenroth, Hochschule Coburg, Elektro- und Informationstechnik
-
Benedikt Krieger, Technische Hochschule Deggendorf,Medientechnik und
-produktion - Marco Linhardt, Hochschule Hof, Maschinenbau
- Nicole Biedermann, Technische Hochschule Ingolstadt, Automotive & Mobility Management
- Michaela Rode, Hochschule Kempten, Führung in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft
- Werner Lummer, Hochschule Landshut, Elektro- und Informationstechnik
- Verena Heubuch, Hochschule München, Wirtschaftsingenieurwesen
- Marita Andrejka, Hochschule Neu-Ulm, International Brand and Sales Management
- Stefan Adler, Technische Hochschule Nürnberg, Internationales Bauwesen
- Philipp Rieger, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg, Informatik und Mathematik
- Wolfgang Schuster, Hochschule Rosenheim, Holztechnik
- Frank Arnold, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Biotechnologie/Bioingenieurwesen
- Philipp Bensmann, Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, Wirtschaftswissenschaften, Marken- und Medienmanagement
Weitere Informationen zum Kulturpreis Bayern finden Sie auf
www.bayernwerk.de/kulturpreis
www.facebook.com/kulturpreisbayern
Auf SoundCloud finden Sie zudem Audio-Dateien zum Galaabend, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen:
www.soundcloud.com/bayernwerk
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Über Bayernwerk AG:
Die Bayernwerk AG unterstützt Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Kommunen mit einem umfangreichen Angebot an Energielösungen. Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen bietet das Bayernwerk seinen Kunden Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Strom- und Gasnetze, Straßenbeleuchtung, E-Mobilität, dezentrale Energieerzeugung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Rund 2.900 Mitarbeiter der Bayernwerk-Gruppe geben Tag für Tag ihr Bestes um den Kunden des Bayernwerks die Energielösungen zu bieten, die sie brauchen.
Als langjähriger Partner steht das Unternehmen rund 1.200 Kommunen bei der Energiewende vor Ort zur Seite. Das gesellschaftliche Engagement für die bayerischen Regionen ist eines der Markenzeichen des Bayernwerks. Das Unternehmen engagiert sich nachhaltig für Schule und Jugend, Tradition und Kultur, Soziales, Ökologie sowie den Breitensport.
Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk AG ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.