Pressemitteilung -
Kulturpreis Bayern 2024: Eine Bühne aller Genres, eine Bühne voller Menschen
Kunstminister Blume: „Stimmen der Kunst, der Musik, der Freiheit dürfen nie verstummen“
In München wurde am gestrigen Abend (14. November) der Kulturpreis Bayern an Künstlerinnen, Künstler und zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der bayerischen Hochschullandschaft verliehen. Den Sonderpreis des Bayerischen Kunstministeriums überreichte Bayerns Kunstminister Markus Blume an die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv.
Ein Weltstar eröffnete am gestrigen Donnerstababend die Verleihung des Kulturpreises Bayern. Mit einem Lied aus einer Oper von Giacomo Puccini (Chi il bel sogno di Doretta – La rondine) zauberte die im Jahr 2022 mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnete Opernsängerin Golda Schultz Opernflair in den Münchner Showpalast und stimmte die Zuschauenden im Saal, TV und Stream auf einen vielfältigen und unterhaltsamen Abend rund um Kunst, Kultur und Wissenschaft ein. Moderiert wurde die Kulturpreisverleihung von Nina Sonnenberg. Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume: „Vielfalt ist das Markenzeichen unseres bayerischen Kulturstaats: In der Musik, Literatur, bildenden und darstellenden Kunst erblüht die kulturelle Seele Bayerns in all ihrer Pracht. Der Kulturpreis Bayern würdigt seit 20 Jahren die herausragenden Leistungen unserer Künstlerinnen und Künstler, die mit Kreativität und Innovation unseren Freistaat zum Kulturfreistaat machen! Herzlichen Dank an die Bayernwerk AG für diese außergewöhnliche Wertschätzung unserer bayerischen Kulturlandschaft!“ Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Leo Westphal betonte: „Allen Preisträgerinnen und Preisträgern gilt unser großer Respekt. Es ist jedes Jahr aufs Neue beeindruckend, welche wertvollen Impulse Kunst und Wissenschaft in die Gesellschaft geben, welche Schaffenskraft und Begeisterung Künstlerinnen und Künstler dafür aufbringen.“ Geehrt wurden im Bereich der Wissenschaft die besten Abschluss- und Doktorarbeiten an den bayerischen Hochschulen, Universitäten und Kunsthochschulen. Im Bereich der Kunst wurden folgende Preisträgerinnen und Preisträger durch eine Jury benannt und gestern mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet:
Sonderpreis des Bayerischen Kunstministeriums: Oksana Lyniv – „eine Pionierin am Pult mit absoluter Vorbildwirkung“
Der Bayerische Kunstminister Markus Blume überreichte den Sonderpreis an die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv und würdigte sie als eine herausragende Vertreterin der jungen Dirigentengeneration. „Mit Ihrer außergewöhnlichen Kombination aus Präzision und künstlerischem Temperament haben Sie uns großartige Musikmomente in Bayern geschenkt“, so der Kunstminister. „2021 haben Sie Geschichte geschrieben: Sie sind als erste Dirigentin zur Vorreiterin der Bayreuther Festspiele geworden“, richtete sich Markus Blume an Oksana Lyniv und bezeichnete sie als „Pionierin am Pult mit absoluter Vorbildwirkung“. Besondere Anerkennung verdient laut dem Bayerischen Kunstminister das wertebasierte Eintreten von Lyniv gegen den russischen Angriffskrieg. Markus Blume: „Das ist ein besonderer Spagat an diesem Abend – zwischen Krieg und Kunst. Aber dazu schweigen, wäre angesichts des Leids nicht möglich. Die Stimmen der Kunst, der Musik, der Freiheit dürfen nie verstummen.“
Erwin Rehling – „Eine zutiefst menschlich-friedliche Gesinnung
Erwin Rehling hat sich als Schlagzeuger und Perkussionist einen hoch anerkannten Namen gemacht. Seit den 80er Jahren ist er in verschiedenen Musik-, Literatur-, Theater und Dokumentarfilmprojekten tätig. Sein 2022 erschienenes „Klangbuch“ „Ois ned glong – eine Landjugend“ verbindet Biografie, percussive Klänge und poetische Erzählungen. Laudator Karl Krieg in persönlichen Worten: „Erwin geht mit seinen Instrumenten pfleglich um, da sie Mitglieder seiner Familie sind, die er liebt. Und dieser liebende Umgang ist es, der dem Schlagzeug, dem Steinspiel, dem Schellenbaum und der Bassmarimba Töne entlockt, die sich bei uns einnisten, die uns mit einem Friedensvirus infizieren. Fern von jeder Manipulation, gelingt es Erwin Rehling, sein berühmtes Lächeln, „das Lächeln des Erwin Rehling“ und seine zutiefst menschlich-friedliche Gesinnung auf uns zu übertragen. Die Botschaften seines immer schon kritischen Geistes verwandelt er in musikalische und literarische Energiebällchen, die, kaum haben wir sie aufgenommen, in uns explodieren wie hochwertig gefüllte Pralinen.“
Flula Borg – „ein global-denkender Entrepreneur aus fränkischen Landen“
Flula Borg wurde 1982 in Erlangen geboren. Der Künstler lebt heute in Los Angeles, Kalifornien. Seit Flula Borg mit seinen Eltern im kleinen Opel Kadet „Auto Tunes“ im heimischen Erlangen produzierte, ist viel passiert. Unter anderem ist dieser humorvolle Musiker und Kabarettist ein sehr erfolgreicher Hollywood-Schauspieler geworden, der in kleinen, aber auch Blockbuster-Produktionen spielt, unter anderem in der Musikkomödie Pitch Perfect 2. In der DC-Comicverfilmung „The Suicide Squad“ übernahm der die Rolle des Javelin. Sein YouTube-Kanal wurde bislang über 100 Millionen Mal aufgerufen. „Er ist scharfzüngig, gibt oft den etwas Einfältigen als Teil seiner erfundenen Flula Borg-Persona, versteht es aber, seine Präsenz in den Medien stetig zu entwickeln und ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen früh ehrgeizigen, global-denkenden Entrepreneur aus fränkischen Landen“, hieß es in der Jurybegründung.
EUKITEA – „Kinder stärken und Wege aufzeigen, die Mut machen“
Das Theater EUKITEA - Kinder- und Jugendtheater und Internationales Theaterhaus in Diedorf im Landkreis Augsburg ist ein bedeutender Teil der bayerischen Kulturlandschaft. Laudator Karl Michael Scheufele, ehemaliger schwäbischer Regierungspräsident und Amtschef im Bayerischen Innenministerium (i.R.) überreichte die Auszeichnung: „EUKITEA feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen und hat sich seit jeher zur Aufgabe gemacht, Kinder stark zu machen. Das Motto von EUKITEA ist: Dieses Leben ist uns als Aufgabe gegeben. Die von EUKITEA geschriebenen, inszenierten und gespielten Stücke werden mobil direkt an den Schulen oder pädagogischen Einrichtungen aufgeführt, um möglichst viele Kinder und Jugendliche zu erreichen, egal welchen Alters oder welcher Gesellschaftsschicht.“ Die EUKITEA Stücke behandeln nach den Worten Scheufeles harte Themen wie Mobbing, Gewalt, Missbrauch, Radikalisierung - also schwere Kost. „Aber: Die Stücke sind immer lösungsorientiert. Was macht Mut und nimmt Schrecken? Was zeigt Wege auf, damit es wieder gut werden kann, wenn man dem Leben entgegengeht?“, betonte Karl Michael Scheufele.
Claudia Koreck – „Mit dem Kopf in den Wolken und beiden Beinen fest auf dem Boden”
Die Sängerin, Musikerin und Songschreiberin Claudia Koreck gilt als wichtigste Vertreterin der „Neuen Bayerischen Welle“ und hat sich mit ihren erfolgreichen Titeln mittlerweile weit über Bayern hinaus einen Namen gemacht. In ihren sehr persönlichen Songs vermischen sich Einflüsse von Blues-, Jazz-, Soul,- Pop- und Rockmusik. „Wer also der Claudia und ihrer Musik zuhört, lernt sie wirklich kennen. Sie ist aufrichtig, wahrhaftig und trotz ihrer Höhenflüge nie abgehoben. Mit dem Kopf in den Wolken steht sie, die Wegbereiterin des bayerischen Dialektpops, mit beiden Beinen fest auf dem Boden“, so Laudator Alexander Onken. Der Durchbruch gelang ihr 2007 mit ihrem Album „Fliang“, das in Bayern auf den ersten Platz der meistverkauften Alben kam. Zuletzt begeisterte sie mit ihrem nach eigenen Worten „multimedialen Monsterprojekt“, einem Liederkalender mit zwölf abwechslungsreichen Titeln, bei denen Koreck ihre gesamte musikalische Bandbreite entfaltet.
Böhler & Ohrendt – „der Verantwortung als Mensch wieder bewusster stellen“
Seit 2008 arbeiten die beiden Künstler Matthias Böhler und Christian Orendt als Böhler & Orendt zusammen. Für ihre Werke wurden sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Laudatorin Amely Deiss, Leiterin des Kunstpalais Erlangen, beschrieb in ihrer Laudatio die Kunst von Böhler und Orendt: „Die Installationen von Böhler und Orendt sind Lehrstücke, Kommentare in Geschichtenform. Es sind große, liebevoll, gelehrt, ästhetisch, humorvoll und detailreich inszenierte Erzählungen, die leider auf der Wirklichkeit beruhen. Darauf, wie der Mensch mit seinem oft verantwortungsvergessenen Handeln auf andere einwirkt, auf die Natur, Pflanzen, Tierwelt und Klima, aber auch das soziale Miteinander - und was daraus entstehen könnte. Oder schon entstanden ist.“ Beispielhaft bezogen auf die Installation „The Carrion Cheer, A Faunistic Tragedy“ hält die Laudatorin fest: „Und so verlässt man diese - wie eigentlich jede - Ausstellung von Böhler und Orendt auch mit dem Gefühl, dass man über das eben Erlebte nicht nur noch weiter nachdenken sollte, sondern sich seiner Verantwortung als Mensch wieder bewusster stellen. Das ist in Kürze, wie Böhler und Orendt den Betrachter*innen mit ihrer Kunst begegnen: Sehr freundlich und zugleich mit sehr viel Nachdruck.
Kunstministerium hebt Kulturpreis Bayern auf staatliche Ebene: ab 2025 Bayerischer Kunstpreis
Die Zukunft des Kulturpreises Bayern geht künftig unter dem Dach des Freistaats weiter. Kunstminister Markus Blume: „Kunst und Kultur sind das Lebenselixier der freiheitlichen Gesellschaft. Das wollen wir gebührend unterstützen, wertschätzen und feiern. Das Bayernwerk hat hier über zwei Jahrzehnte lang mit dem Kulturpreis Bayern einen großartigen Beitrag geleistet. Ich freue mich sehr, dass wir im 20 Jubiläumsjahr ein neues Kapitel aufschlagen können: Mit dem neuen Bayerischen Kunstpreis führen wir ab 2025 diese wertvolle Auszeichnung unter einem staatlichen Dach weiter. Ich danke dem Bayernwerk für das langjährige Engagement. Ich freue mich, wenn wir auch in Zukunft Kunst und Kultur zusammen fördern können.“ Bayernwerk-Chef Dr. Egon Leo Westphal betonte: „Wenn ein solches Engagement wie der Kulturpreis Bayern seinen Weg in ein staatliches Format findet, ist das auch eine besondere Würdigung für die Auszeichnung. Von daher ist es für den Kulturpreis Bayern ein schönes Geschenk zum 20jährigen Jubiläum. Wir sind sehr stolz und freuen uns, dass unsere Initiative nun staatlich verortet wird. Kunst, Kultur und Wissenschaft sind und bleiben immer eine Herzensangelegenheit des Bayernwerks.“
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Information für Journalistinnen und Journalisten
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern Abend wurde der Kulturpreis Bayern 2024 verliehen. Die Auszeichnung würdigt die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern ebenso wie die Leistungen der besten Absolventinnen und Absolventen der staatlichen Hochschulen Bayerns. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, und Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, ausgezeichnet.
Über den Link www.bayernwerk.de/kulturpreis24 gelangen Sie zum Downloadcenter, in dem wir Pressemitteilungen, Foto-/ und Videomaterial zum Abruf bereitstellen. Die Aufzeichnung können Sie unter www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern ansehen.
Haben Sie Interesse an einem Interview oder persönlichen Gespräch mit einer Preisträgerin oder einem Preisträger? Gern vermitteln wir Ihnen auf Wunsch den direkten Kontakt.
Wir würden uns freuen, wenn Sie über die Preisträgerinnen und Preisträger sowie über die Verleihung des Kulturpreises Bayerns berichten würden.
Herzlichen Dank und beste Grüße,
Andrea Schweigler
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Kurzprofil Bayernwerk AG
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.
Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.