Pressemitteilung -
Kommunen im Netzwerk Oberbayern wollen Strom und Wärme sparen
Markt Indersdorf. Energie noch sinnvoller einsetzen: Dieser Gedanke bewegt Kommunen in ganz Bayern. Unter Führung des Bayernwerks hat sich in dieser Woche das Energieeffizienznetzwerk Oberbayern in Markt Indersdorf getroffen. Die acht Städte und Gemeinden arbeiten zusammen, um Einsparpotenziale in der täglichen Praxis zu finden und zu heben. Als gemeinsames Ziel soll bis 2020 eine Einsparung von je sechs Prozent beim Wärme- und Stromverbrauch erreicht werden.
Beim Treffen in Markt Indersdorf unterzeichneten die Vertreter der Kommunen die gemeinsame Zielvereinbarung des Netzwerks für die kommenden drei Jahre der Zusammenarbeit. „Das Ziel für 2020 ist dann erreicht, wenn die Teilnehmer sowohl ihren Stromverbrauch als auch ihren witterungsbereinigten Wärmeverbrauch im Vergleich zum Basisjahr 2016 um sechs Prozent senken“, erklärte Katrin Gugel, Netzwerkmanagerin des Bayernwerks. Es handele sich, da die Kommunen bereits vor der Teilnahme am Netzwerk aktiv an der Reduktion ihres Energieverbrauchs gearbeitet haben, um ambitionierte, aber dennoch realistische Ziele. Im Vergleich sieht die EU-Effizienzrechtlinie eine jährliche Einsparung von 1,5 Prozent vor.
„Für die Umwelt bedeuten die Einsparungen auch eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen“, sagte Gugel. Der Energieverbrauch kann beispielsweise durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik oder die Installation und Optimierung von Wärmeverbundlösungen gesenkt werden. Mit den gemeinsamen Zielen setzen die Netzwerk-Teilnehmer einen wichtigen Impuls für den Klimaschutz vor Ort und leisten einen konkreten Beitrag zum Gelingen der Energiewende in Bayern.
Von den Besten lernen
„Mit der Initiative des Netzwerks möchten wir die Kommunen motivieren und begleiten, den eigenen Energieverbrauch zu senken und den effizienten Einsatz der Energie weiterzuentwickeln. Das Netzwerk bietet allen Teilnehmern die Chance, im offenen Austausch möglichst rasch und praxisnah voneinander zu lernen“, sagte Bayernwerk-Kommunalmanager Josef Bestle. Das Netzwerk profitiere enorm von den Arbeitstreffen in den teilnehmenden Kommunen. „Vor Ort kann man Best Practice-Beispiele gleich direkt kennenlernen“, so Bestle weiter.
Das Netzwerk wird von der Bayernwerk Natur GmbH und der Bayernwerk Netz GmbH getragen. Die Bayernwerk-Töchter bringen das notwendige Energiewissen in das Netzwerk als Basis für bestmögliche Lösungen ein. So erklärte Netzwerk-Managerin Katrin Gugel: „Energieeffizienz ist ein entscheidendes Thema zum Gelingen der Energiewende in Bayern. Große Potenziale bestehen zum Beispiel im Bereich der Energieversorgung nicht nur im Anlagen-Neubau, sondern vor allem auch in der Erneuerung von Wärmekonzepten oder in der Optimierung bestehender Anlagen. Erfahrungen zeigen, dass die Energiekosten auch bei modernen Anlagen und Gebäuden maßgeblich gesenkt werden können.“
Fachlich wird das Energieeffizienz-Netzwerk von dem Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden begleitet. Professor Markus Brautsch und sein Team bringen sich mit Analysen und wirtschaftlich nachhaltigen Lösungsansätzen in das Projekt ein.
Das Netzwerk hat sich auf Initiative des Bayernwerks im Juli 2017gegründet. Die Ziele der überregionalen Kooperation sind, über einen Zeitraum von drei Jahren verschiedene Energieeffizienzprojekte zu prüfen und umzusetzen und gegenseitig von den Erfahrungen zu profitieren. Die Treffen und die Beratungsleistungen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell gefördert.
Partner im Energieeffizienz-Netzwerk Oberbayern sind:
- Aichach, Landkreises Aichach-Friedberg
- Brunnthal, Landkreis München
- Markt Indersdorf, Landkreis Dachau
- Neubiberg, Landkreis München
- Petershausen, Landkreis Dachau
- Schrobenhausen, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
- Straßlach-Dingharting, Landkreis München
- Unterhaching, Landkreis München
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Über Bayernwerk Netz GmbH
Die Bayernwerk Netz GmbH bietet rund sieben Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Mit seinem Stromnetz von über 154.000 Kilometern Länge und seinem rund 5.900 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt die Bayernwerk Netz GmbH ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern. Rund 2.700 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten arbeiten an einer sicheren Versorgung und am Energiesystem von morgen. In seinem Netz verteilt das Unternehmen zu 60 Prozent regenerative Energie. Dafür sorgen rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks einspeisen. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.
Über Bayernwerk Natur GmbH
Die Bayernwerk Natur GmbH entwickelt dezentrale, maßgeschneiderte Energielösungen und betreibt rund 180 energieeffiziente und regenerative Kraftwerksanlagen wie Biomasseheizwerke, Biogas- und Bio-Erdgasanlagen, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpenanlagen, Geothermieanlagen, Pelletheizungen, Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerke sowie Wind- und Kleinwasserkraftanlagen. Auch in der Wärmeversorgung bietet die Bayernwerk Natur kundenorientierte Lösungen an. Sitz des Unternehmens ist Unterschleißheim. Die Bayernwerk Natur GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bayernwerk AG.
Über Institut für Energietechnik IfE (OTH Amberg-Weiden)
Das Institut für Energietechnik IfE GmbH ist ein An-Institut der Ostbayerischen Technischen Hochschule am Standort Amberg und wurde 2006 aus dem Forschungsbetrieb der Hochschule heraus gegründet. Die Arbeitsschwerpunkte des IfE mit seinen 30 Mitarbeitern liegen bei der Beratung von Politik, Kommunen, Energieversorgungs- und Industrieunternehmen in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung. Im Fokus steht dabei die Analyse von Energieverbrauchsstrukturen, die Herausarbeitung von Potentialen zur Effizienzsteigerung und dezentralen Energieerzeugung und die Entwicklung effizienter Energieversorgungslösungen sowie deren technische, ökonomische und ökologische Bewertung. Ergänzend zu den konzeptionellen Arbeiten forscht und entwickelt das IfE aktiv und praxisorientiert auf dem Gebiet der Kraft-Wärme-Kopplung und Erneuerbaren Energien und setzt die gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen von Modell- und Demonstrationsvorhaben mit wissenschaftlich-messtechnischer Begleitung in die Praxis um. Im FuE-Bereich kooperiert das IfE mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.