Pressemitteilung -
Kommunale Wärmeplanung: Forstern setzt auf die Expertise von Bayernwerk Netz und Frequentum GmbH
Forstern. Die Gemeinde Forstern (Lkr. Erding) packt die Kommunale Wärmeplanung an und hat damit die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und die Frequentum GmbH (München) beauftragt. „Wir machen uns gemeinsam auf den Weg, um als Gemeinde für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie für Gewerbetreibende bei diesem zentralen Zukunftsthema die Weichen richtig stellen zu können“, sagt Bürgermeister Rainer Streu.
Bei der Auftaktveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung (KWP) im Rathaus machte der Bürgermeister deutlich, dass die Gemeinde das Thema Wärmeplanung schon früh besetzt habe. Rainer Streu erinnerte unter anderem an Umfragen in der Bevölkerung sowie an eine bestens besuchte Informationsveranstaltung zum Thema klimaschonende Wärmeversorgung im vergangenen Jahr beim Hirschbachwirt. „Das große Interesse aus der Bürgerschaft war für uns ein deutliches Signal, dass wir an dem Thema dranbleiben müssen“, betont auch Bautechniker Max Gärtner von der Gemeindeverwaltung.
„Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“
Inzwischen hat auch der Gesetzgeber Fakten geschaffen. Kommunen wie Forstern mit weniger als 10.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2028 eine KWP vorlegen. Mit deren Erstellung hat der Gemeinderat nach einer Ausschreibung die Bietergemeinschaft aus Bayernwerk Netz GmbH und Frequentum GmbH beauftragt.
„Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“: Projektleiterin Christina Albrecht von der Bayernwerk Netz betonte beim Gespräch im Rathaus, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess der KWP eng eingebunden würden. Hektische Betriebsamkeit sei jedoch fehl am Platz: „Unser Ziel ist es, am Ende des Prozesses nicht nur die gesetzlichen Vorgaben abgearbeitet zu haben, sondern eine realistische Planung vorzulegen, die konkret auf die Situation vor Ort eingeht.“
Beteiligung aller relevanten Akteure vor Ort
Verbraucher, Erzeuger, Energiequellen: Michael König, Geschäftsleiter der Frequentum GmbH, informierte Bürgermeister Rainer Streu, dass seine Firma bereits mit der Datenerhebung begonnen habe. Das von der Gemeinde im Vorfeld erfasste Zahlenmaterial werde selbstverständlich in der KWP berücksichtigt.
„Wir werden zusätzlich mit allen relevanten Akteuren vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen, um aktuelle und detaillierte Daten erfassen und auswerten zu können“, sagte Christina Albrecht. Kommunalbetreuer Tobias Brockel (Bayernwerk Netz GmbH) betonte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die für das kommende Jahr auf der Agenda der KWP stehen.
Info-Veranstaltung für Bürgerinnen und Bürger
Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern, oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Albrecht.
Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Forstern, dass neue Gas- oder Ölheizungen ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. „Aber auch darüber werden wir im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch gesondert informieren“, kündigte Bürgermeister Rainer Streu an.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.