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„Jugend forscht“-Wiederholungstäter und -Abräumer - Portrait-Reihe zu ehemaligen Jugend forscht-Siegern aus Bayern

Pressemitteilung -

„Jugend forscht“-Wiederholungstäter und -Abräumer - Portrait-Reihe zu ehemaligen Jugend forscht-Siegern aus Bayern

„Jugend forscht“ hat sich seit seiner Gründung vor 50 Jahren zum größten europäischen Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaft und Technik entwickelt. Zum Jubiläum hat die Bayernwerk AG als Patenunternehmen für den bayerischen „Jugend forscht“-Landesentscheid ehemalige Gewinner des Bayern-Wettbewerbs getroffen.

Weiden i. d. Opf./Krailling. Der gebürtige Oberpfälzer Daniel Gurdan hat insgesamt sieben Mal an „Jugend forscht“ teilgenommen, viermal davon gewann er den bayerischen Landeswettbewerb und qualifizierte sich somit für den Bundeswettentscheid. Im Jahr 1999 wurde der Jungforscher neben dem ersten Preis in der Kategorie Arbeitswelt beim Bundesentscheid auch mit dem Preis des Bundeskanzlers ausgezeichnet. Sein Projekt damals lautete „Jonglierhandschuh – servotechnische Fingerprothese“. Er entwickelte sie, nachdem er bei einem Unfall zwei Finger verloren hatte. Auch bei seinen weiteren Teilnahmen errang er einige Preise. Heute leitet er zusammen mit drei anderen „Jugend forscht“-Alumni die von ihnen gemeinsam gegründete Firma Ascending Technologies in Krailling bei München. Er sagt: „Als erstes kommt mir bei ‚Jugend forscht‘ Spaß in den Sinn. Es hat Spaß gemacht, coole Technik und begeisterte Leute zu sehen und viele Gleichgesinnte zu treffen. Das ist ein Miteinander, das man sonst nirgends hat.“

„Ich bin der typische Wiederholungstäter“, so Daniel Gurdan. Seine erste Teilnahme war 1996 im Alter von zwölf Jahren. Von da an nahm der Schüler des Kepler-Gymnasiums in Weiden regelmäßig teil. „Die meisten, die mal ‚Jugend forscht‘-Luft geschnuppert haben, bleiben dabei“, ist sich der Diplomingenieur sicher. Auf den Wettbewerb aufmerksam geworden ist der Oberpfälzer damals durch einen Fernsehbeitrag. „Ich habe damals einen Bericht von ein paar Jungs gesehen, die haben aus Fischertechnik eine ganze Industriestraße gebaut. Das hat mich total fasziniert. Ich dachte mir, das scheint ein cooler Wettbewerb zu sein.“ Er selbst nahm in der Folgezeit mit diversen Projekten teil. Neben seinem ersten Platz beim Bundeswettbewerb 1999, erreichte er in den Jahren 2001, 2002 und 2003 jeweils den Bundeswettbewerb, also einen ersten Platz beim Landeswettbewerb Bayern. 2002 wurde der Weidener Gymnasiast für sein Projekt „Entgegen der Schwerkraft – Zweirad mit elektronischem Gleichgewichtssinn“ mit dem Bundessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Bei seinen Teilnahmen hat Daniel Gurdan nicht nur Preise abgeräumt, sondern auch zahlreiche Freundschaften und Kontakte geknüpft. Aus einer solchen Freundschaft entstand 2003 ein gemeinsames Projekt mit dem Mittelfranken Klaus-Michael Doth. Mit „Die UFOs kommen…– selbstregelnde, fliegende Robotikplattform“, gewannen die beiden den vierten Preis in der Kategorie Technik beim Bundeswettbewerb, nachdem sie sich den bayerischen Landessieg gesichert hatten. Zusammen mit zwei weiteren „Jugend forscht“-Preisträgern, Michael Achtelik und Jan Stumpf, gründeten Daniel Gurdan und Klaus-Michael Doth 2007 die Firma Ascending Technologies. Aufbauend auf dieser Arbeit bei „Jugend forscht“ über den selbstregelnden Quadrocopter entwickelten die ehemaligen Jungforscher diverse Modelle von Multicoptern, umgangssprachlich Drohnen. Ihre Geräte finden zum Beispiel in der Landschaftsvermessung und Kartografie oder bei Luftbildaufnahmen Anwendung. Auf diesem Gebiet ist die Firma ganz vorne in der Welt mit dabei und beschäftigt heute 50 Mitarbeiter.

Neben seinen heutigen Arbeitskollegen traf Daniel Gurdan bei „Jugend forscht“ auch seine Ehefrau zum ersten Mal. „Wir haben uns auf dem Landeswettbewerb in München kennengelernt, sie war im Fachbereich Biologie und ich in der Technik. Wir sind vom ersten Abend an aneinander geklebt.“ Mittlerweile haben die beiden einen kleinen Sohn. Den Kontakt zu „Jugend forscht“ hat der vierfache Bayernsieger knapp 20 Jahre nach seiner ersten Teilnahme nicht verloren. Die vergangenen Jahre war er Juror in der Kategorie Technik beim bayerischen Landeswettbewerb. Im Jubiläumsjahr wird er beim Bundeswettbewerb über die Platzierungen seiner Nachfolger entscheiden. Für diese hat er einen guten Ratschlag parat: „Ganz wichtig ist es, Kontakte zu knüpfen und zu nutzen. Meine ganze Firma besteht aus Ehemaligen. Netzwerken ist wichtig, auch Kontakt mit der Jury. Lieber auf Leute zugehen, als dauernd auf das Handy schauen.“

Hintergrund: 50 Jahre „Jugend forscht“
Vor 50 Jahren rief der damalige Stern-Chefredakteur Henri Nannen die Initiative „Jugend forscht“ ins Leben, um den wissenschaftlichen Nachwuchs der Bundesrepublik zu fördern. Seither entwickeln begeisterte Jugendliche jedes Jahr viele bemerkenswerte Projekte in verschiedenen Fachbereichen. Nach dem Abschluss der Regionalwettbewerbe auf lokaler Ebene wird auch im Jubiläumsjahr der Landeswettbewerb Bayern vom Patenunternehmen Bayernwerk ausgerichtet, bei dem sich die besten Ideen der bayerischen Jungforscher für den Bundeswettbewerb qualifizieren. In den vergangenen 50 Jahren haben viele Nachwuchswissenschaftler aus dem Freistaat bei Jugend forscht auf Bundesebene Preise gewonnen und sich in die „Jugend forscht“-Annalen eingetragen. Einige dieser Alumni hat das Bayernwerk mit dem extra dafür hergerichteten „Jugend forscht E-Smart“ in der Vorbereitung auf die Jubiläumsausgabe des Landeswettbewerbs besucht und mit ihnen über ihre ganz persönlichen „Jugend forscht“-Erfahrungen gesprochen.

Nähere Informationen zu den aktuellen Wettbewerben und weitere Portaits von Ehemaligen Jungforschern auf www.jugend-forscht-bayern.de

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Die Bayernwerk AG ist der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Mit einem Stromnetz von rund 152.000 Kilometern Länge und einem über 5.500 Kilometer langen Erdgasnetz sichert das Unternehmen die Energieversorgung in weiten Teilen des Freistaats. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet des Bayernwerks erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In seinem Netz transportiert das Unternehmen mehr als 50 Prozent regenerative Energie. Zu den Kernaufgaben des Bayernwerks zählen neben einer sicheren Versorgung insbesondere der Ausbau und die technologische Entwicklung der Netzinfrastruktur. Zudem bietet das Bayernwerk seinen Kunden unterschiedliche Energiedienstleistungen. Das Tochterunternehmen Bayernwerk Natur kümmert sich um den Bau und den Betrieb dezentraler und regenerativer Kleinkraftwerke. Das Bayernwerk gestaltet die Energiezukunft in Bayern maßgeblich mit und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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Maximilian Zängl

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