Grundsteinlegung für neues Heizwerk bei BMW

Anlage an der Industriestraße wird wesentlich zur Energieversorgung des BMW Group Werks beitragen – Meilenstein für den Autobauer, die Stadt und die UP Energiewerke GmbH

In Dingolfing ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung gemacht worden. Gemeinsam feierten die UP Energiewerke GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Dingolfing und der Bayernwerk Natur GmbH, die Stadt Dingolfing und das BMW Group Werk Dingolfing die Grundsteinlegung eines neuen Biomasse-Heizwerks. Die Anlage soll zukünftig das Werk des Autobauers in Dingolfing mit Wärme versorgen und somit einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion fossiler Energien in der Region leisten.

Innerhalb eines Jahres wird an der Industriestraße in Dingolfing ein neues Biomasse-Heizwerk in unmittelbarer Nähe des BMW Group Werks entstehen. Am Dienstag ist für das wegweisende Projekt der Grundstein gelegt worden. Ab 2025 soll die Anlage rund 100.000 MWh Wärmenergie pro Jahr an das BMW Group Werk liefern. Zum Vergleich: Mit 100.000 MWh Wärmeenergie könnten über 4.500 Haushalte das ganze Jahr beheizt werden.

Für alle beteiligten Partner markiert die Grundsteinlegung einen Meilenstein. Die UP Energiewerke GmbH, die jeweils zu 50 Prozent Bayernwerk Natur und den Stadtwerken Dingolfing gehört, investiert in den nächsten Jahren über 35 Millionen Euro in das hochmoderne Projekt und wird damit zum nachhaltigen Versorger eines der größten Industriewerke Europas. Alle Beteiligten sind sehr zufrieden, dass nun endlich mit dem Projekt gestartet werden kann. Mit dem neuen Heizwerk werden rund 50 Prozent der Prozesswärme für den Produktionsstandort der BMW Group erzeugt.

Zu feierlichen Grundsteinlegung sagt Bayernwerk-Vorstand Albert Zettl: „Unsere Partnerschaft beim neuen Biomasse-Heizkraftwerk ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Industrie und Energieversorger Hand in Hand arbeiten können, um nachhaltige Projekte zu realisieren. Gemeinsam schaffen wir nicht nur eine sichere Belieferung mit Wärme, sondern auch eine lebenswerte Zukunft für die Menschen in der Region.“

„Gemeinsames Engagement für den Klimaschutz“

Der Spatenstich markiert das Ende einer mehrjährigen Planungsphase. Die Stadt Dingolfing, die UP Energiewerke GmbH und die BMW Group arbeiteten stets Hand in Hand. Vor rund einem Jahr wurde die Verwirklichung des Gemeinschaftsprojekts schließlich bekanntgegeben. Bürgermeister Armin Grassinger betont die Bedeutung des Biomasse-Heizwerks für die gesamte Region: „Der Bau unterstreicht unser gemeinsames Engagement für den Klimaschutz und die Stärkung der regionalen Wirtschaft. Durch die Nutzung lokaler und natürlicher Ressourcen schaffen wir nicht nur Arbeitsplätze vor der Haustüre, sondern fördern auch die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.“

Für das BMW Group Werk Dingolfing bedeutet das Projekt einen wesentlichen Schritt zum Erreichen der selbstgesteckten Klimaziele. „Das neue Biomasse-Heizwerk ist ein wichtiger Baustein in unserem Energiemix der Zukunft. Wir werden damit regionaler, regenerativer und resilienter. Neben grünem Strom ist grüne Wärme der Schlüssel, unseren ökologischen Fußabdruck weiter zu verbessern“, erklärte Werkleiter Christoph Schröder schon bei der Bekanntgabe des Projekts.

Das Heizwerk wird nach modernsten umwelttechnischen Standards errichtet und ist mit drei ganzjährig laufenden Heizkesseln sowie einem eigenen Paletten- und Restholz-Schredder ausgestattet. Die produzierte Wärme wird mittels unterirdischer Leitungen in die Energiezentrale des BMW Group Fahrzeugwerks 02.40 geleitet und über das werksinterne Netz standortweit verteilt. Bauherr ist die UP Energiewerke GmbH, während die Stadtwerke Dingolfing als technischer Betreiber fungieren.

Regionale und nachhaltige Holzgewinnung

Das verfeuerte Holz im neuen Biomasse-Heizwerk besteht zu etwa einem Viertel aus BMW Group eigenem, unbehandeltem Restholz, wie Einweg-Paletten und Transportkisten. Der Großteil des Holzes stammt jedoch aus der regionalen Forstwirtschaft innerhalb eines 60 Kilometer Radius um Dingolfing und aus nachhaltig bewirtschafteten, PEFC-zertifizierten Wäldern. Die Biomasse Vertrieb Ostbayern (BVO) GmbH, hinter der lokale Waldbesitzer und die Stadtwerke Dingolfing stehen, ist der Partner für den Holzbezug. Verfeuert werden Waldrest- und Gipfelholz, die anderweitig nicht genutzt werden können und bisher oft ins Ausland exportiert wurden.

Diese nachhaltige Nutzung von Hackschnitzeln aus der regionalen Forstwirtschaft anstelle fossiler Energieträger trägt wesentlich zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 wurde während der Wachstums- und Lebensphase der Pflanzen bereits aus der Atmosphäre gebunden.

Mit dieser Investition in nachhaltige Energien und modernste Technik setzen die UP Energiewerke GmbH, die Stadt Dingolfing und die BMW Group ein starkes Zeichen für Umweltschutz und die Energiewende in der Region.