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Ein enges Messstellennetz überwacht den Betrieb der Geothermieanlage der Bayernwerk Natur in Poing (Foto). Die Daten dienen der Beobachtung und Bewertung mikroseismischer Ereignisse.
Ein enges Messstellennetz überwacht den Betrieb der Geothermieanlage der Bayernwerk Natur in Poing (Foto). Die Daten dienen der Beobachtung und Bewertung mikroseismischer Ereignisse.

Pressemitteilung -

Geothermie Poing: Bayernwerk Natur erhöht die Zahl der Messstellen

Die Bayernwerk Natur GmbH hat im Nachgang der mikroseismischen Ereignisse im Raum Poing-Pliening im oberbayerischen Landkreis Ebersberg das Messstellennetz intensiv erweitert. Insgesamt überwachen nun vier stationäre und eine mobile Messeinrichtung die Umgebung der örtlichen Geothermieanlage. Wissenschaftliche Studien haben zusätzlich die geologischen Gegebenheiten erkundet und im Ergebnis eine Gefährdung der Bevölkerung durch den Betrieb der Geothermieanlage ausgeschlossen. Währenddessen haben Gutachter die von Anwohnern gemeldeten Gebäudeschäden bewertet.

„Die Geothermieanlage Poing ist mit fünf Messstellen eines der am besten überwachten Geothermie-Projekte in Bayern“, erklärt Werner Dehmel, Geschäftsführer der Bayernwerk Natur. Mit Hilfe der sensiblen Messeinrichtungen an unterschiedlichen Orten werden umfangreiche Daten erhoben, die sämtliche Bewegungen im Untergrund eindeutig nachvollziehbar machen. „Die jetzigen Messungen sind so sensibel, dass sogar vorbeiziehende Gewitterfronten oder auch Ausläufer des Bebens im Vogtland vor wenigen Monaten deutlich in unseren grafischen Aufzeichnungen erkennbar sind“, erläutert Dehmel. Die Messdaten geben Auskunft über den Zeitpunkt, die Intensität und den Ort sämtlicher seismischer Vorgänge. Die Messergebnisse werden vom Anlagenbetreiber, der Bayernwerk Natur, in Echtzeit erhoben. Die vollständigen Werte werden tagesaktuell dem Erdbebendienst Bayern der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) übermittelt.

Neben den technischen Einrichtungen zur Beobachtungen der Mikroseismik im Raum Poing – Pliening hat das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) auf Initiative der zuständigen Genehmigungsbehörde im vergangenen Jahr ein Gutachten erstellt. Dabei schlossen die Wissenschaftler eindeutig eine Gefährdung der Bevölkerung aus, so dass die zwischenzeitlich auf Wunsch der Gemeinde Poing stillgelegte Geothermieanlage unter Zustimmung der Fach- und Genehmigungsbehörden wieder in Betrieb genommen wurde. Nach erfolgreichen Probemessungen im März hat das LIAG angekündigt, im kommenden Jahr in einem vom Bund geförderten Forschungsprogramm insbesondere die oberen Erdschichten bis zu einer Tiefe von etwa 200 Metern noch detaillierter untersuchen zu wollen.

Unabhängiger Gutachter prüft gemeldete Schäden

Bezogen auf mögliche durch die Mikroseismizität verursachte Schäden im Dezember 2016 und September 2017 haben sich nach Aufforderung der Kommune bislang rund 50 Bürgerinnen und Bürger bei den Gemeindeverwaltungen Poing und Pliening gemeldet. Die Bayernwerk Natur GmbH hat alle Einwendungen beantwortet und sich mit Erstinformationen für die Aufklärung eingesetzt. In zehn Fällen wurde auf Wunsch der Betroffenen von der Versicherung ein unabhängiger Gutachter beauftragt. Die individuellen Gutachten wurden zeitnah erstellt.

Zusammenfassend kommt der Sachverständige zu dem Schluss, dass die Mikrobeben als Auslöser für die gemeldeten Rissbildungen zu schwach waren und die reklamierten Gebäudeschäden nicht auf Bodenbewegungen und Schwingungen im Zusammenhang mit den Mikrobeben zurückzuführen sind. Vielmehr sind nach Einschätzung des Gutachters über Jahre aufgebaute Bauteilspannungen der Auslöser der sich nun manifestierenden Rissbildungen.

Über die Ergebnisse der Gutachten und die Initiativen des Geothermieanlagenbetreibers zur Analyse der Mikroseismizität und der intensiven Überwachung der geologischen Bedingungen vor Ort wurden die Gemeinden kürzlich informiert.

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Über Bayernwerk AG:

Die Bayernwerk AG unterstützt Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Kommunen mit einem umfangreichen Angebot an Energielösungen. Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen bietet das Bayernwerk seinen Kunden Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Strom- und Gasnetze, Straßenbeleuchtung, E-Mobilität, dezentrale Energieerzeugung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Rund 2.900 Mitarbeiter der Bayernwerk-Gruppe geben Tag für Tag ihr Bestes, um den Kunden des Bayernwerks die Energielösungen zu bieten, die sie brauchen. Als langjähriger Partner steht das Unternehmen rund 1.200 Kommunen bei der Energiewende vor Ort zur Seite. Das gesellschaftliche Engagement für die bayerischen Regionen ist eines der Markenzeichen des Bayernwerks. Das Unternehmen engagiert sich nachhaltig für Schule und Jugend, Tradition und Kultur, Soziales, Ökologie sowie den Breitensport. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk AG ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

Über Bayernwerk Natur GmbH:

Die Bayernwerk Natur GmbH entwickelt dezentrale, maßgeschneiderte Energielösungen und betreibt rund 180 energieeffiziente und regenerative Kraftwerksanlagen wie Biomasseheizwerke, Biogas- und Bio-Erdgasanlagen, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpenanlagen, Geothermieanlagen, Pelletheizungen, Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerke sowie Wind- und Kleinwasserkraftanlagen. Auch in der Wärmeversorgung bietet die Bayernwerk Natur kundenorientierte Lösungen an. Sitz des Unternehmens ist Unterschleißheim. Die Bayernwerk Natur GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99