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„Die Gasinfrastruktur bleibt im Energiesystem der Zukunft unverzichtbar“, sagte Dr. Joachim Kabs, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz GmbH, bei der Premiere des Kundenforums Gas in Hirschaid.

Pressemitteilung -

„Gas geben gegen den Klimawandel?“

Hirschaid. Gelungene Premiere: Unter dem Motto „Gas geben gegen den Klimawandel? Erneuerbare Gase als Perspektive“ hat die Bayernwerk Netz GmbH im Energiepark Hirschaid ihr erstes Kundenforum Gas veranstaltet. Knapp 100 Großkunden aus Glas- und Kunststoffindustrie, aus dem Baugewerbe und der Hotellerie, Maschinenbauer und Automobilzulieferer sowie Vertreter von Hochschulen hatten sich zu der Veranstaltung angemeldet. Sie alle eint als aktuelle Erdgas-Kunden die Frage, wie der große Energiehunger ihrer Produktionsprozesse gestillt werden soll, wenn fossile Brennstoffe in Zukunft wegfallen.

Alexander Radlbeck, Leiter Gas Netz bei der Bayernwerk Netz GmbH, sprach von großer Unsicherheit in der Industrie und auch bei Verteilnetzbetreibern. Die Politik habe Klimaneutralität bis 2045 als Ziel definiert, die ganze Branche stehe vor einem umfassenden Transformationsprozess. „Mit unserem Kundenforum bieten wir eine Plattform für Dialog, Orientierung und den Appell, gemeinsam die Zukunft zu gestalten“, sagte Radlbeck im Energiepark Hirschaid.

Kabs: Sektorenkopplung rückt weiter in den Fokus

Dr. Joachim Kabs, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz GmbH, ließ keinen Zweifel daran, dass seiner Ansicht nach trotz wachsender Elektrifizierung erneuerbare Gase und die Gasinfrastruktur im Energiesystem der Zukunft unverzichtbar bleiben. „Wir planen das Energiesystem vorausschauend mit Blick auf künftige Bedarfe und Technologien und treiben dabei auch die Integration von Wasserstoff, Biomethan und synthetischen Gasen voran“, sagte Kabs. Die Verknüpfung von Strom und Gas durch Sektorenkopplung rücke weiter in den Fokus. Nicht zuletzt dienten erneuerbare Gase der Dekarbonisierung nicht elektrifizierbarer Prozesse.

Kabs betonte, aus Sicht des Bayernwerks sollte die Entwicklung der Gas- und Verteilinfrastruktur entlang des Verbrauches und im Austausch mit dem Kunden erfolgen: „Wir setzen dabei auf Partnerschaft, gegenseitige Unterstützung und Wissensaustausch – so wie hier auf dem Kundenform Gas.“

„Reality Check zum Wasserstoffhochlauf"

Aktuelle Infos aus Praxis und Forschung: Das Organisationsteam des Bayernwerks um Bettina Schmid hatte hochkarätige Referenten nach Hirschaid geholt – vom Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe GmbH über die auf Energiefragen spezialisierte E-Bridge Consulting GmbH bis zur Forschungseinrichtung Gas- und Wärme-Institut Essen. Beispiele für bereits existierende Wasserstoff-Anwendungen in der Industrie gab es ebenso, wie einen „Reality Check zum Wasserstoffhochlauf – zwischen Anspruch und Wirklichkeit der klimaneutralen Energieversorgung“.

Wie innovativ und erfolgreich in der Region gedacht und gearbeitet wird, zeigten zwei Vorträge. Der langjährige Geschäftsführer der Stadtwerk Haßfurt GmbH, Norbert Zösch, blickte unter dem Stichwort nachhaltige Energieversorgung zurück auf zehn Jahre Power-to-Gas in Haßfurt. Und Norman Kretzer, Technischer Leiter von der Johann Bergmann GmbH & Co. KG in Azendorf, zeigte Industrietransformation im Kalkwerk auf und sein eigenes Forschungsprojekt auf dem Weg zum „Grünen Kalk“.

Bedarfe der Kunden schneller erkennen

Christoph Niedermeier gab detaillierte Einblicke, wie die Bayernwerk Netz GmbH die Transformation ihres Gasverteilnetzes vorantreibt. Er sagte: „Wir stehen weiterhin für Versorgungssicherheit. Zugleich entwickeln wir uns weiter. Mit größerer Agilität, höherer Datenkompetenz, moderner Sensorik und digitaler Überwachung.“ Konkret bedeute das: „Wir wollen schneller erkennen, wie sich Bedarfe von Kunden ändern, mehrere Transformationspfade parallel prüfen und Entscheidungen früher treffen“, so Niedermeier. Die Langfristprognose 2.0 mache „aus Vermutungen eine klare und strukturierte Bedarfsplanung“.

Dafür nötige Tools seien bereits erprobt und im Einsatz. Industrie- und Gewerbekunden prägten als größte Energieeinzelverbraucher „maßgeblich die Transformation der Energieinfrastruktur ganzer Regionen“, sagte Niedermeier. Sein Appell lautete daher: „Frühzeitige Koordination und Kommunikation sind entscheidend, um Kapazitäten zu sichern und entstehende Transformationsfenster optimal zu nutzen. Lassen Sie uns über dieses Kundenforum hinaus im Gespräch bleiben.“

„Klimaerhalt bedeutet Wohlstand und Wirtschaftserfolg"

Daher hatte der aus Funk und Fernsehen bekannte Klima- und Wetterexperte Thomas Ranft in seiner Keynote leichtes Spiel, die Gäste mit seiner Botschaft zu überzeugen: „Klimaerhalt bedeutet Wohlstand und Wirtschaftserfolg in der Zukunft.“ Sein Appell, Bedenkenträgertum beiseitezuschieben, stattdessen zum Ermöglicher zu werden, fiel im Energiepark Hirschaid auf fruchtbaren Boden.

Denn ob bei Vorträgen, Fragerunden oder Diskussionen an den Tischen: Wie ein roter Faden zog sich beim Kundenforum Gas die Bereitschaft, Wissen und Erfahrungen zu teilen, gemeinsam „um die Ecke“ zu denken und neue Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu entwickeln, durch den gesamten Veranstaltungstag. „Genauso hatten wir uns das gewünscht“, zog Alexander Radlbeck am Ende des Kundenforums zufrieden Bilanz.

Deutlich wurde das auch in der Befragung der Teilnehmenden nach der Veranstaltung: Das Feedback fiel sehr positiv aus. Als Ergebnis mit dem Wunsch an die Bayernwerk Netz GmbH, ein solches Kundenforum Gas künftig alle zwei Jahre anzubieten.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. Bilanziell verteilt das Unternehmen in den Energienetzen zu 96 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 1 Million dezentrale Erzeugungsanlagen, die auf das Netz des Bayernwerks wirken und Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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