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v.l.n.r.: Ingo Schroers (Geschäftsleitung Bayernwerk Netz GmbH), Udo Ottl aus Ergolding, Korbinian Nachtmann aus Landshut, Schulleiter Clemens Kink vom Gymnasium Bogen, Maria Ilg von der Grundschule Salzweg und Regierungspräsident Rainer Haselbeck.
v.l.n.r.: Ingo Schroers (Geschäftsleitung Bayernwerk Netz GmbH), Udo Ottl aus Ergolding, Korbinian Nachtmann aus Landshut, Schulleiter Clemens Kink vom Gymnasium Bogen, Maria Ilg von der Grundschule Salzweg und Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

Pressemitteilung -

Energievorbilder ausgezeichnet

Landshut. Aus alt mach neu: Korbinian Nachtmann hat einen Bungalow aus dem Jahr 1978 einer umfassenden energetischen Sanierung unterzogen und daraus ein hochmodernes, energieeffizientes Smart Home gemacht. Damit ist der Landshuter einer von vier Preisträgern des Bürgerenergiepreises, der jährlich von der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) mit Unterstützung der Regierung von Niederbayern vergeben wird. Korbinian Nachtmann teilt sich den Preis mit dem Veit-Höser-Gymnasium Bogen (Landkreis Straubing-Bogen), der Grund- und Mittelschule Salzweg (Landkreis Passau) und Udo Ottl aus Ergolding (Landkreis Landshut). Bei der Preisübergabe am Donnerstag (16. Juli) in Landshut erklärte Ingo Schroers, Mitglied der Geschäftsleitung der Bayernwerk Netz GmbH: „Solche Projekte haben Vorbildcharakter und animieren andere, die Energiewende aktiv mitzugestalten. Dafür möchten wir sie mit dem Bürgerenergiepreis belohnen.“ Regierungspräsident Rainer Haselbeck betonte, wie wichtige es sei, gerade in der von Corona geprägten Zeit, so wichtige Themen wie den Klimaschutz nicht aus den Augen zu verlieren. „Die Energiewende ist ein Kraftakt, der nicht von heute auf morgen gelingt. Es wird einen langen Atem brauchen, um wirklich langfristig etwas bewirken zu können und vor allem braucht es die breite Unterstützung der Gesellschaft. Und genau da setzt der Bürgerenergiepreis an. Er schafft in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein dafür, dass jeder Einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann.“

Energetische Kernsanierung

Im Jahr 2018 hat Korbinian Nachtmann den Bungalow aus dem Jahr 1978 erworben, kernsaniert und um ein Stockwerk erweitert. Bei jedem Arbeitsschritt spielte die Energieeffizienz eine wichtige Rolle: Die Fenster sind dreifachverglast, die neue Außendämmung ist 12 Zentimeter dick und auch die neue Haustüre sorgt für sparsamen Energieverbrauch. Die alte Ölheizung hat der neue Hausbesitzer durch eine Grundwasserwärmepumpe ersetzt. Der mit einer Photovoltaikanlage selbst erzeugte Strom versorgt die Wärmepumpe und einen Akkumulator. Mithilfe eines hochmodernen Energiemanagementsystems schalten sich Geräte wie Spülmaschine oder Waschmaschine genau dann ein, wenn genügend selbst erzeugte Energie zur Verfügung steht. An kalten Wintertagen unterstützt ein Schwedenofen die Niedertemperaturfußbodenheizung. Der Hausbesitzer hat Freunde und Bekannte animiert, ähnliche Schritte zu gehen und ist mit seiner eigenen Planung noch nicht am Ende: Eine weitere Photovoltaikanlage auf der Nordwestseite des Daches ist bereits in Planung. Korbinian Nachtmann erhält ein Preisgeld von 2.000 Euro.


Energiewende im Fokus

Fachübergreifend stehen am Veit-Höser-Gymnasium die Energiewende und die mit ihr verbundenen Herausforderungen im Fokus. An der Schule werden zahlreiche Projekte und Exkursionen angeboten, etwa zu Biogas- oder Photovoltaikanlagen. Immer wieder nehmen Schüler erfolgreich an Wettbewerben teil. Ein Jugend-forscht-Projekt im Fach Chemie beispielsweise beschäftigt sich mit Außenfaktoren, die Einfluss auf die Leistung von Photovoltaik-Anlagen haben. 2019 erhielt ein Schüler den Klimaschutzpreis der Region Straubing für die Entwicklung eines Verölungsverfahrens, bei dem aus Biomasse Kraftstoffe erzeugt werden. Als Beitrag zum Klimaschutz gibt es zahlreiche Aktivitäten, etwa Baumpflanzaktionen, Brillen- und Handysammelaktionen, Müllaktionen oder die „grüne Gestaltung“ des Pausenhofs. Das Gymnasium erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro.


Für einen nachhaltigen Lebensstil

Energieeffizienz und Klimaschutz spielen eine wichtige Rolle an der Grund- und Mittelschule Salzweg. Sie hat seit mehr als vier Jahren die Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihr Leitbild aufgenommen und ist seit 2019 Umweltschule. Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern erschließen die Schüler Handlungsfelder zu Wertstoffen, Energieeinsparung, globalem Lernen oder klimafreundlicher und gesunder Ernährung. In Form von Theaterstücken, Wettbewerben oder anderen Projekten beschäftigen sich die Schüler intensiv mit den Zusammenhängen zwischen Klimaschutz und eigenem Verbrauchsverhalten. Im Alltag werden etwa die Raumtemperatur und das Abschalten der Computer regelmäßig kontrolliert und der CO2-Ausstoß gemessen. Müllvermeidung und klimabewusste Ernährung werden regelmäßig thematisiert. Die Schule erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro.

Gelebte Energiewende
Udo Ottl beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Energiewende. Ab 1993 hat er sein Elternhaus energetisch auf Vordermann gebracht: mit Solarthermieanlage samt Puffer- und Brauchwasserspeicher. Ein Holzofen ergänzt das Wärmekonzept. Später kam noch eine Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 4,4 Kilowatt Peak dazu. 2006 folgte dann das eigene Haus. Auch hier wird das Warmwasser mit Hilfe von Solarthermie samt Pufferspeicher erzeugt. Zwei Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 21,9 Kilowatt Peak samt Speicher sorgen für elektrische Energie. Mit insgesamt 17.000 Kilowattstunden pro Jahr kommt Udo Ottl auf einen hohen Eigenverbrauch. Mit zahlreichen flankierenden Maßnahmen achtet der Hausbesitzer auf Effizienz und sparsamen Verbrauch. Udo Ottl erhält ein Preisgeld von 2.000 Euro.

Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wurde 2013 in Niederbayern erstmals verliehen. Inzwischen werden regelmäßig Preisträger in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und in der Oberpfalz gesucht. Videos der bisherigen Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden. Mitmachen können Vereine, Kindergärten, Schulen oder Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Schon jetzt können Bewerbungen für die nächste Runde eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen und Informationen zum Bürgerenergiepreis sind unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis zu finden.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:

Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt mit rund 2.700 Mitarbeitern für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung von rund sieben Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Das Unternehmen ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Sein Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In seinen Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 60 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Mit innovativen Lösungen entwickelt das Unternehmen Energiesysteme von morgen und ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Maximilian Zängl

Maximilian Zängl

Pressekontakt Leiter Kommunikation Pressesprecher Bayernwerk AG Büro +49 941-201-7820 ---- Mobil +49 179-1 38 98 27
Michael Bartels

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Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG Digitalisierung, Wachstum, Nachhaltigkeit, E-Mobilität Büro +49 941 201 2077 ---- Mobil +49 160-91 39 55 28