Pressemitteilung -
EnergieDialog: Bayernwerk und Kommunen im Austausch
Schwarzenfeld. Die Energiewende stellt Netzbetreiber und Kommunen vor enorme Herausforderungen. Um diesen mit pragmatischen und partnerschaftlichen Lösungen zu begegnen, organisiert die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) regelmäßig EnergieDialoge. Im Schloss Schwarzenfeld diskutierten unlängst an die 50 Vertreterinnen und Vertreter der Energiewirtschaft und aus den Landkreisen, die im Verantwortungsbereich der Kundencenter Parsberg und Schwandorf liegen, über das Stromnetz der Zukunft und warum die Zukunft der Netze ganzheitlich gedacht werden muss. Darüber hinaus bekamen die Gäste einen Überblick über die Baumaßnahmen im regionalen Stromnetz.
[Einspeiserekorde]
Bevor Dr. André Zorger, Leiter Kommunalmanagement Ostbayern, den Fokus auf die Energiezukunft lenkte, gab er den Zuhörern einen kompakten Überblick über die Ausgangslage: Seit 2021 steigen die Anschlussanfragen an die Bayernwerk Netz GmbH und damit die Anforderungen an die Netzinfrastruktur. Die Erneuerbaren Energien sind entfesselt. Auf das Energienetz der Bayernwerk Netz GmbH wirken mittlerweile rund 800.000 dezentrale Einspeiseanlagen, Tendenz steigend. Die Auswirkungen auf das Stromnetz sind enorm. Am 6. April 2025 wurde ein Einspeiserekord in Höhe von 12.470 Megawatt gemessen (zum Vergleich: 13. Juni 2023: 9.200 Megawatt).
[Investitionen]
Um dem EE-Zubau-Boom und den immensen Einspeisungen ins Netz zu begegnen, investiert das Bayernwerk Rekordsummen in den Netzausbau (Hochspannungsleitungen, Mittel- und Niederspannungskabel, Digitale Ortsnetzstationen). Die Bilanz für 2024: Bau oder Anschluss von 80.000 EE-Anlagen, 130 Kilometer Hochspannungsleitungen, 1.463 Digitale Ortsnetzstationen, 2.330 Kilometer Mittel- und Niederspannungskabel.
[Regelungsmaßnahmen]
Der Ausbau und die Smartifizierung des komplexen Netzes geht weiter, stets mit dem Ziel: sicherer Netz- und Systembetrieb. Und dennoch lassen sich steuernde Eingriffe – Rückspeisungen und Redispatch –, die der Systemstabilität dienen, im heutigen Energiesystem nicht vermeiden. Die letzte Maßnahme wären kontrollierte und zeitlich wie regional begrenzte Abschaltungen im Stromnetz nach Paragraf 13.2, Energiewirtschaftsgesetz. Sie kämen erst zum Einsatz, wenn gängige Maßnahmen wie Schaltungen oder Redispatch vollumfänglich ausgeschöpft sind. „Wir tun alles, um kontrollierte Lastabschaltungen zu vermeiden. Deshalb haben wir unter anderem das Steuerungspotential bei Einspeisung nochmals signifikant erhöht“, erklärte Referent Dr. Andé Zorger.
[Energiezukunft]
Zwei Beispiele für Aufgabenstellungen, die das Bayernwerk intensiv beschäftigen, sind der rasante Zubau der Erneuerbaren, der auf die vorhandenen Kapazitäten im Netz abgestimmt werden muss. Darüber hinaus verzeichnet der Energieversorger eine enorme Nachfrage zum Anschluss von Großbatteriespeichern. Nützlich für die Versorgungssicherheit sind diese allerdings nur, wenn sie netzdienlich, also in Abstimmung mit dem Bayernwerk als Verteilnetzbetreiber, betrieben werden. Weitere spannende Themen n sind unter anderem das Bidirektionale Laden (BDL), die Überbauung (= das Teilen von Netzanschlusskapazitäten) und das Projekt Einspeisesteckdose. „Wir als Bayernwerk wollen Spielgestalter sein. Wir entwickeln konkrete Lösungen für ein sicheres Energiesystem der Zukunft“, bilanzierte Dr. André Zorger.
[Baumaßnahmen]
Über die Baumaßnahmen im Stromnetz der Region sprach Günther Mertel, Leiter Bereich Hochspannung. Im Verantwortungsbereich des Kundencenters Schwandorf betreffen die Baumaßnahmen sieben Umspannwerke (Erneuerung, Neubau, Ersatzbau), im Verantwortungsbereich des Kundencenters Parsberg sind ebenfalls sieben Umspannwerke betroffen (Erweiterung, Erneuerung, Neubau). Günther Mertel ergänzte mit einem Gesamtüberblick über weitere laufende und anstehende Projekte im Hochspannungsnetz in der Oberpfalz. Ein Beispiel sind die Sanierungen der Hochspannungsleitungen Grafenwöhr – Auerbach sowie Rötz – Oberviechtach. Insgesamt wendet das Bayernwerk im Zeitraum von 2023 bis 2026 mehr als 6,2 Milliarden Euro für die Energiewende auf.
[Austausch]
Im Anschluss an den Input waren die Gäste zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Hier hatten sie die Gelegenheit, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bayernwerks ins Gespräch zu kommen. Neben Dr. André Zorger und Günther Mertel standen den Gästen Rede und Antwort: Peter Ketterl, Leiter Region Ostbayern, Markus Segerer, Leiter Kundencenter Parsberg, Daniel Liegl, Leiter Kundencenter Schwandorf, sowie die Kommunalmanager Stephan Leibl, Wolfgang Dumm und Markus Windisch.
[kommunal.info]
Regionale und nachhaltige Energielösungen für Kommunen – Informationen dazu gibt es unter https://www.bayernwerk.de/de/f...
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Kurzprofil Bayernwerk AG
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.
Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.