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Mit einer Flugdrohne hat die Bayernwerk Netz GmbH jetzt rund 70 spezielle Vogelschutzmarker auf einem Abschnitt einer Hochspannungsleitung über der Isar bei Eching angebracht.
Mit einer Flugdrohne hat die Bayernwerk Netz GmbH jetzt rund 70 spezielle Vogelschutzmarker auf einem Abschnitt einer Hochspannungsleitung über der Isar bei Eching angebracht.

Pressemitteilung -

Drohne montiert Vogelschutzmarker über der Isar

Landshut/Regensburg. Mit einer Flugdrohne hat die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) jetzt rund 70 spezielle Vogelschutzmarker auf einem Abschnitt einer Hochspannungsleitung über der Isar bei Eching angebracht. Großvögel können mit Hilfe von UV-Strahlung die Stromleitungen künftig schneller erkennen und sind so besser vor einer Kollision geschützt. Der Netzbetreiber testet eine neue Technik, denn die Befestigung mit der Drohne kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative zur bisherigen Montage mit dem Helikopter sein.

„An Flusskreuzungen gibt es viele Großvögel. Deshalb müssen an bestimmten Stellen solche Marker angebracht werden“, sagt Bayernwerk-Projektleiter Christian Poppe. Die verschiedenen Vogelarten können Stromleitungen unterschiedlich gut erkennen. Damit im Flussbereich vor allem Zug- und Wasservögel die Leiterseile nicht übersehen, hat das Bayernwerk nun in der Nähe von Eching im Landkreis Landshut an der Kreuzung von Isar und Mittlerem-Isar-Kanal neuartige Vogelschutzmarker angebracht.

Die Marker bestehen aus einer Trägerplatte mit reflektierenden Folien. Diese strahlen UV-Licht aus und sind lumineszierend, strahlen also auch in der Nacht. Wasservögel können diese Strahlung besonders gut wahrnehmen, da sie ultraviolette Merkmale im Gefieder auch in der Paarungszeit nutzen. Die rund 30 Zentimeter langen und elf Zentimeter breiten Marker werden mit einer Klammer in einem Teilabschnitt am obersten Seil der Hochspannungsleitung Pfrombach - Altdorf im Abstand von jeweils zehn Metern angebracht. Insgesamt hat eine spezialisierte Partnerfirma der Bayernwerk Netz in den Spannfeldern zwischen drei Masten rund 70 Marker eingesetzt.

Drohne auf Anbringen von Markern spezialisiert

„Zum Einsatz kommt eine speziell für den Zweck gebaute Quadrokopter-Drohne“, erläutert Christian Poppe. „Sie ist vergleichsweise klein und wiegt weniger als zwei Kilo.“ Die Klammern mit einer starken Spiralfeder werden zunächst aufgespannt und an der Drohne befestigt. Durch einen geringen Impuls schnappt die Klammer zu und umgreift die Leitung, sobald sie das Leiterseil berührt. Drei geschulte Mitarbeiter waren bei der Montage für die Partnerfirma im Einsatz. Eine Person steuerte die Drohne, eine andere beobachtete die Umgebung und eine Dritte befestigte die neuen Marker an der Drohne.

Vom Hubschrauber zur Drohne

Die Bayernwerk Netz setzt Vogelschutzmarker schon länger zur Sicherung von Freileitungen ein. Allerdings wurden als Standard bisher die sogenannten Zebramarker montiert. Die beweglichen Marker sind von Großvögeln wegen der schwarz-weißen Farbgebung und wegen des großen Kontrasts in der Luft gut erkennbar. „Beim Anbringen von Zebramarkern müssen allerdings nach wie vor Hubschrauber eingesetzt werden, das ist derzeit der Stand der Technik“, sagt Christian Poppe. Durch den im vergangenen auf zwei Hoch- und Mittelspannungsleitungen gestarteten Test der neuen Vogelschutzmarker in Kombination mit der kostensparenden und umweltschonenden Alternative zur Befestigung mit der Flugdrohne geht das Bayernwerk weiter einen neuen Weg beim Natur- und Tierschutz.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99