Die Energiezukunft per App erleben

Die Energiewelt von morgen ist vielseitig und komplex. Um sie für jeden spielerisch erlebbar zu machen, hat das Bayernwerk eine App entwickelt

Regensburg. Es ist so weit: Das letzte Auto, das noch mit fossilem Kraftstoff gefahren ist, wird abgeschleppt. Über sein Smartphone taucht der Betrachter ein in die dreidimensionale Comic-Welt, in der die Geschichte der Energiezukunft und der Mobilität von morgen spielt, erzählt von der sonoren Stimme des Fernsehmoderators Michael Sporer. Die Mobilität der Zukunft ist nur einer von neun Aspekten, die in der App Energie.Zukunft der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) aufgegriffen werden. Auch eine dezentrale Energieversorgung, die Netze der Zukunft sowie Trinkwasseraufbereitung und die Entsorgung von Abwasser spielen eine Rolle. Wer die App nutzt, wird Teil des Geschehens und kann sich in die einzelnen Stationen der Energielandschaft hineinzoomen und diese erleben. Die Idee dahinter: Die Energiewelt von morgen ist komplex. Wie alles zusammenhängt, soll für jeden anschaulich und nachvollziehbar erklärt werden. Der Energieversorger hat die App zusammen mit der T-Systems Multimedia Solutions GmbH auf Basis eines Wimmelbild-Posters entwickelt. „Wir möchten die Aktivitäten des Bayernwerks rund um die Energiewende für alle Menschen verständlich machen. Die Mixed-Reality-Inhalte machen Spaß und wecken die Neugier“, erläutert Anna Zwicknagel, Projektleiterin beim Bayernwerk.

Viele Hebel müssen ineinandergreifen

Das Treibhausgas CO₂ reduzieren und die Klimaerwärmung aufhalten – das ist letztlich das Ziel hinter dem Engagement des Bayernwerks. Weil regenerative Energien primär auf dem Land erzeugt werden, etwa via Photovoltaikanlagen, der höchste Energieverbrauch aber in den Städten stattfindet, ist es eine der größten Herausforderungen für den Netzbetreiber, die Netze auszubauen und fit für die Zukunft zu machen. Ein weiterer Aspekt spielt hier eine Rolle: Wind und Sonne liefern Energie nicht immer dann, wenn sie gebraucht wird. Deswegen braucht es leistungsstarke Netze, die intelligent gesteuert werden und die komplexen Stromflüsse managen. So können Über- und Unterangebote innerhalb von Sekundenbruchteilen ausgeglichen werden, damit die Versorgung stabil bleibt. Gleichzeitig gilt es, die Elektromobilität voranzubringen – und die entsprechende Ladeinfrastruktur auszubauen. Und all das passiert nah bei den Menschen, im kommunalen oder regionalen Umfeld. Diese komplexen Zusammenhänge hat das Bayernwerk in seinem Zukunfskonzept „Flower-Power“ zusammengefasst. Damit formuliert das Bayernwerk seine konkrete Idee für die Energiewelt von morgen. Und genau die wird in der App Energie.Zukunft erläutert.

Am Anfang war das Wimmelbild

„Ein Poster in der Optik eines Wimmelbildes, wie man es aus den Kinderbüchern von Ali Mitgutsch kennt, hat uns für die App inspiriert“, sagt Anna Zwicknagel. Darauf sei die künftige Energielandschaft übersichtlich dargestellt. Man habe mit dem Wimmelbild großen Erfolg und so die Idee entwickelt, es multimedial und interaktiv auszubauen, um noch mehr Erlebnischarakter zu schaffen. Die App mit dem Namen Energie.Zukunft ist über den Apple Store oder den Google Playstore erhältlich. „Die App ist kostenlos, wir wollen damit keine Gewinne erzielen. Sie soll Begeisterung für die Energiezukunft wecken und unser Image stärken“, sagt die Projektleiterin. Die App ist nicht nur optisch, sondern auch akustisch liebevoll ausgearbeitet: Neben der bekannten TV-Stimme von Michael Sporer begeistern Sounds des Komponisten und Sounddesigners Klaus Maria Weigert, der unter anderem die Songs für die Olympischen Spiele in Lille­hammer und Nagano komponierte.