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Die Weichen sind gestellt: Das Bayernwerk beginnt mit dem Einbau von intelligenten Messsystemen.
Die Weichen sind gestellt: Das Bayernwerk beginnt mit dem Einbau von intelligenten Messsystemen.

Pressemitteilung -

Der Stromzähler wird schlau - Bayernwerk startet Smart Meter-Einbau

Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) wird ab sofort mit dem Einbau von intelligenten Messsystemen bei ihren Kunden in ganz Bayern beginnen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zum 31. Januar die technische Möglichkeit zum Einbau intelligenter Messsysteme festgestellt, nachdem im Dezember das dritte Smart Meter Gateway zertifiziert wurde. Mit dieser sogenannten Markterklärung sind die letzten durch das Messstellenbetriebsgesetz geforderten Weichen gestellt.

„Intelligente Messsysteme sind ein wichtiger Baustein für die Stromnetze der Zukunft. Mit ihrer Hilfe können Stromnetze perspektivisch flexibler gesteuert und dadurch Stromerzeugung und -verbrauch besser in Einklang gebracht werden“, sagt Ansgar Wetzel, zuständig für den Messstellenbetrieb beim Bayernwerk. „So können erneuerbare Energien noch effizienter genutzt werden.“ Intelligente Messsysteme (iMSys) bestehen aus einem neuen digitalen Stromzähler und einem Kommunikationsmodul, dem Smart Meter Gateway. Sie erfassen viertelstündlich den Energieverbrauch der Kunden und übermitteln diese sicher und verschlüsselt an das Bayernwerk. Im Kundenportal des Bayernwerks werden die Werte des Kunden visualisiert, so dass Einsparpotenziale erkannt werden können. Darüber hinaus entfallen für diese Kunden ab sofort die regelmäßige Ablesung und Meldung ihres Zählerstands.

Bis 2032 wird das Bayernwerk landesweit in ihrem Netzgebiet sukzessive bei mehr als 600.000 Kunden ein intelligentes Messsystem einbauen. Dazu zählen diejenigen Kunden, die einen Jahresverbrauch höher als 6.000 Kilowattstunden oder eine Einspeiseanlage mit mehr als sieben Kilowatt Leistung haben sowie Kunden mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung nach §14a EnWG. Darunter fallen beispielsweise Wärmepumpen oder Speicherheizungen. Das intelligente Messsystem (iMSys) erfüllt die strengen Datenschutz- und Sicherheitskriterien des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) sowie den Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Zum Schutz vor Hacker-Angriffen können Verbindungen zwischen Empfänger und Kommunikationsmodul beispielsweise nur von innen nach außen und nicht umgekehrt aufgebaut werden. Außerdem verfügen die intelligenten Messsysteme über integrierte Firewalls. Das Sicherheitsniveau ist höher als bei EC-Geldautomaten.

Zähler als Brücke zum Kunden

Ein großer Schritt ist das neue Messwesen für das Energieunternehmen Bayernwerk. Der Netzbetreiber versorgt rund sieben Millionen Menschen in Bayern mit seiner Infrastruktur, zu der auch das Zähler- und Messwesen gehört. „Innovation und die ständige Weiterentwicklung immer intelligenterer Netze treiben wir seit Jahren voran. Der intelligente Zähler ist nun die technologische Brücke zum Kunden. Die neue Technologie wird der Baustein für neue Kundenlösungen rund um Effizienz, Vernetzung und Komfort. Die Energiezukunft kommt damit in die Gebäude. Das ist eine Zeitenwende, eine weitere Zäsur in der Stromgeschichte, die die Energiezukunft mit sich bringt“, betont Technik-Vorstand Dr. Egon Westphal. Intelligente Messsysteme bieten eine Plattform zur Einbindung von Verbrauchern und Erzeugern in das Stromnetz und ermöglichen so die dezentrale und digitale Vernetzung einzelner Teilsysteme wie Photovoltaik, Speicher, E-Mobilität, Wärmepumpen oder anderer Bausteine. „Energie lokal und regenerativ erzeugen und so nah und effizient wie möglich nutzen. Unsere Kunden werden zu aktiven Flexumern, die eine zentrale Rolle für den Energiemarkt übernehmen. Das ist unser Bild der klimafreundlichen Energiewelt von morgen, an dem das Bayernwerk arbeitet“, beschreibt Dr. Egon Westphal.

Das Bayernwerk kündigt den Zählerwechsel bei den Kunden gemäß der gesetzlichen Frist von drei Monaten schriftlich vorab an. Etwa zwei Wochen vor dem eigentlichen Wechsel werden die Kunden kontaktiert und ein individueller Termin für den Zählertausch vereinbart. Die vom Bayernwerk beauftragten Zählermonteure können sich natürlich bei Bedarf ausweisen. Der Zählerwechsel ist für die Kunden kostenlos. Das gesetzlich geregelte Entgelt für den Zähler und den Messstellenbetrieb werden in der Regel über den Stromanbieter oder die Einspeiseabrechnung verrechnet. Sollte ein Stromanbieter dies jedoch nicht mehr vorsehen, erhalten die Kunden vom Bayernwerk eine separate Rechnung.

Zum Hintergrund:

Die Energiewende kommt in Form eines neuen Stromzählers zu allen Bürgerinnen und Bürgern im Bayernwerk-Netzgebiet direkt nach Hause. Dabei wird zwischen der gesetzlichen Einbauverpflichtung eines intelligenten Messsystems sowie einer modernen Messeinrichtung unterschieden. Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist ein elektronischer Stromzähler mit digitaler Anzeige. In dieser wird der aktuelle Zählerstand und nach Eingabe einer PIN die aktuelle Leistung aller eingeschalteten Elektrogeräte angezeigt. Außerdem können detaillierte Verbrauchswerte der vergangenen zwei Jahre eingesehen werden.

Neben den mehr als 600.000 Kunden, die vom Bayernwerk bis 2032 ein intelligentes Messsystem erhalten werden, wird das Bayernwerk ebenfalls bis 2032 bei rund 1,9 Millionen Kunden im Netzgebiet sukzessive eine moderne Messeinrichtung einbauen. Darunter fallen alle Kunden, die einen Jahresverbrauch von bis zu 6.000 Kilowattstunden oder eine Erzeugungsleistung von bis zu 7 Kilowatt haben.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:

Die Bayernwerk Netz GmbH sorgt mit rund 2.700 Mitarbeitern für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung der rund sieben Millionen Menschen in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Das Unternehmen ist der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Sein Stromnetz umfasst 154.000 Kilometer, sein Gasnetz 5.800 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In seinen Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 60 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Mit innovativen Lösungen entwickelt das Unternehmen Energiesysteme von morgen und ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99