Pressemitteilung -
Bayernwerk untersucht Baugrund für geplanten Freileitungsbau
Altötting/Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) hat zwischen Töging und Pirach im Landkreis Altötting mit Untersuchungen des Bodens und des Grundwassers sowie mit Kartierungen, Vermessungen und Geländeaufnahmen begonnen. Hintergrund ist die geplante Erneuerung der bestehenden Hochspannungsleitung zwischen Töging und Pirach. Das Stromnetz muss ertüchtigt werden, um dem wachsenden Strombedarf sowie dem Ausbau regenerativer Stromerzeugung in der Region erfolgreich zu begegnen.
Um den Erdboden vor dem Bau der neuen Masten auf Belastbarkeit zu prüfen, untersuchen die Fachleute der Firma Buchholz + Partner GmbH derzeit Gelände, Boden und Grundwasser. Dafür wird an festgelegten Stellen bis zu zehn Meter tief gebohrt, um Bodenproben zu entnehmen. Die Bohrungen haben einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Nach der Bohrung werden die Öffnungen wieder geschlossen. Für die Arbeiten kommen Bohrgeräte und Raupenfahrzeuge zum Einsatz.
Außerdem kartieren Umweltexperten der Gruppe für ökologische Gutachten GmbH die Tiere und Pflanzen im Planungsraum. Für die Beobachtung von Tieren werden künstliche Verstecke aufgestellt, die die Fachleute nach den Kartierungen wieder entfernen.
Durch die Zunahme der Elektromobilität sowie den verstärkten Einsatz von Wärmepumpen wird sich die Übertragungskapazität in der Region Pirach – Töging – Marienberg laut Prognosen in den kommenden Jahrzehnten von derzeit 185 Megawatt (MW) auf knapp 300 MW erhöhen. Aufgrund des geplanten Ausbaus regenerativer Stromerzeugung wird derzeit von einem Zubau dezentraler Erzeugung von aktuell 768 MW auf bis zu 1.330 MW bis 2060 an Einspeiseleistung ausgegangen. Um Engpässe in der Stromversorgung durch diese Entwicklungen zu verhindern, muss das Netz verstärkt werden. Eine Maßnahme dazu ist der geplante Ersatzneubau der 110-kV-Leitung zwischen Töging und Pirach.
Bau ab Ende 2024
Im Jahr 2022 plant das Bayernwerk die Genehmigung für den Ersatzneubau der rund 18 Kilometer langen Hochspannungsleitung bei der Regierung von Oberbayern zu beantragen. Ab Ende 2024 soll mit dem Bau der neuen Maste und dem Tausch der Leiterseile begonnen werden.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH:
2021 ist Jubiläumsjahr: Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 300.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.